Belljo☺
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Hong Kong

Veröffentlicht: 15.10.2017

Unser Besuch in Hong Kong ist zwar schon ein Weilchen her, da ich aber beim letzten Mal nichtmehr dazu kam, möchte ich euch jetzt noch kurz von unseren Erlebnissen dort erzählen.

Nachdem wir zwei Wochen auf den schönen sonnigen Fischi-Inseln verbracht haben, ging es am 24. Mai zehn Stunden mit dem Flieger endlich zu den Asiaten. Mit dem Bus fuhren wir vom Flughafen mitten in die Innnenstadt, wo wir uns anschließend auf die Suche nach unserem Hostel machten. Bei 30 Grad mit unserem gesamten Gepäck auf dem Rücken irrten wir eine gefühlte Ewigkeit durch den Chinesischen Ameisenhaufen und liefen bestimmt drei mal um den Häuserblock bis wir endlich unseren Eingang fanden. Was uns dort erwartete war mein wahr gewordener Albtraum. Das Zimmer war inklusive(!!!!) Bad ca. 8 qm groß und bot Platz für gerade mal zwei Hochbetten und einen Mülleimer. Naja, was will man schon erwarten für 8€ mitten in der Innenstadt… Ich öffnete die Tür zum Bad und fand einen winzigen Raum mit einer Toilette in der dicke Leute eindeutig Probleme kriegen würden. Ich stürzte zurück auf den Flur und suchte verzweifelt das Gemeinschaftsbad und die Duschen. Jonas kam mir hinterher und führte mich zurück in unser kleines Feuchtbiotop, zeigte auf einen Schlauch der an der Wand hing und stellte mir unsere Dusche für die nächsten zwei Tage vor…. Schweigen!!

Doch das schlimmste an der ganzen Sache war das fehlende Fenster… Willkommen in einer chinesischen Gefängniszelle oder wie ich das Zimmer später taufte : Der Fahrstuhl! Wie so oft weigerte ich mich strikt auch nur eine Minute länger in diesem Zimmer zu bleiben…. Und wie so oft blieb mir keine andere Wahl und ich fügte mich meinem Schicksal. Wir teilten das Zimmer mit einem anderen dicken schnarchenden Chinesen dem die ganzen Umstände scheinbar garnix ausmachten. In der ersten Nacht machte ich kein Auge zu und als um 4 Uhr nachts ein zweiter Chinese ins Zimmer gefallen kam, sich in das Hochbett neben mir legte und seine Käsefüße in mein Gesicht streckte war endgültig Ende. Ich wusste nicht, dass Jonas heimlich ein Training für Selbstbeherrschung gebucht hatte!!

So aber nun mal zu dem Wesentlichen=)

Hong Kong liegt direkt am Meer, ist umgeben von Bergen und besteht eigentlich nur aus unzähligen riesigen Hochhäusern. Die meisten Häuser haben nur kleine Fenster mit Gittern und außen hängt eine Klimaanlage über der anderen. Alles ist dreckig, grau und triste. Es ist wirklich erschreckend zu sehen, dass Menschen wirklich so leben und ich nicht mal eine Minute in so einem Bunker aushalten kann… da merkt man erstmal wie gut wir es eigentlich bei uns haben und wir häufig über Dinge jammern obwohl es anderen so viel schlechter geht.

In der Stadt bummelten wir ein bisschen durch die Straßen, machten eine Schiffstour entlang der Skyline und schlenderten eine Runde durch das Banken und Büroviertel wo der Ameisenhaufen sich plötzlich in kleine Ameisen mit Anzügen und Aktenköfferchen verwandelte. Mit einer alten Seilzugbahn ging es dann hoch zum Victoria Peek, ein Berg von dem man eine super Aussicht auf die ganze Stadt hat. Zum Abendessen gönnten wir uns zwei Portionen Dumplings an einer kleinen Imbissbude, die sogar einen Michelinstern hat. Danke Daniel für den super Tipp, ab jetzt eins unserer Lieblingsessen hier in Asien=)

Die zweite Nacht ähnelte der ersten und für mich hieß es nur Augen zu und durch. Das einzige Gute war, dass wir nachts um 3 schon wieder aufstehen mussten und wieder zum Flughafen fuhren für unseren nächsten Flug über Shanghai nach Peking. Nur mal kurz zum Vergleich, das Zimmer in Peking war ein Doppelzimmer mit eigenem Bad, ein Fernseher, Wasserkocher und ein riiesiges Fenster für 13€. Ab jetzt stand fest, es wird nicht mehr an der Unterkunft gespart!!

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