aroundtheworldin18months
aroundtheworldin18months
vakantio.de/aroundtheworldin18months

Tag 115: Santa Teresa

Veröffentlicht: 01.06.2017

4:45 Uhr. In 15 Minuten gibt es Frühstück. Wir ziehen uns an, packen unsere kleinen Rucksäcke, sprühen uns mit Mosquito-Schutz ein und verlassen das Hostel. Schlaftrunken taumeln wir mit dem Rest unserer Gruppe, wie Zombies auf der Suche nach Fleisch, durch die Dunkelheit zum Restaurant. Es gibt ein ausreichendes Frühstück und einige Informationen zum heutigen Tag. Wir werden heute in geschätzt 8 Stunden 24 Km durch den Dschungel wandern, dabei ca. 2.000 Höhenmeter machen und am Ende den Tag mit einem Besuch in 38°C warmen Thermalquellen ausklingen lassen. 5:30 Uhr wir ziehen los. Wir verlassen die Straße und wechseln auf einen kleinen Trampelpfad durch den dicht bewachsenen Dschungel. Nach fünf Minuten werden Pullis und Westen ausgezogen. Nach zehn Minuten dann die langen Hosen gegen die kurzen getauscht. Die Landschaft ist wie immer außergewöhnlich schön. Links und rechts grün überwachsene Berge, in der Mitte ein kleiner Fluss und am Ende des Flusses ein blauer Berg mit weißer Spitze. Unsere Tour durch den Dschungel gleicht mehr einer Berg-und-Tal-Fahrt, es geht hoch und runter und wieder hoch und wieder runter. Unser Guide nennt uns "sexy Lamas" und versucht uns immer wieder ein Lächeln in unsere knallroten, schmerzverzogenen und verschwitzten Gesichter zu zeichnen. Er zeigt uns Koka-, Kakao-, Ananas-, und Kaffeeplantagen. Wir passieren einige kleine Hütten mit Einheimischen, die darauf hoffen uns etwas verkaufen zu können. In einer sehr schönen Dschungelanlage machen wir dann etwas länger Halt. Hier werden uns die lokalen Produkte des Dschungels näher gebracht. Auf dem Tisch liegen mehrere Dinge. Früchte, Kakaobohnen, Wurzeln, Schokolade, Säfte und eine Flasche in der eine tote Schlange in Alkohol eingelegt wurde. Dekoration wahrscheinlich. Falsch! Angewidert verziehen wir unsere Gesichter zu den unmöglichsten Grimassen, doch unser Guide ist gut im Überreden. Jeder unserer Gruppe trinkt ein Gläschen des "Inka-Tequilas". Das stärkt den Gruppenzusammenhalt und soll die Gesundheit fördern. Wir essen und trinken noch etwas, spielen mit den Tieren der Anlage und ziehen dann weiter. Wir erreichen den höchsten Punkt unserer Wanderung. Wir haben zehn Minuten Zeit, um die Aussicht zu genießen, unsere Beine zu entspannen, wie ich eine Zigarette zu rauchen oder wie der Australier unserer Gruppe ein Bier zu trinken. Wir wandern weiter den schmalen Weg am Abgrund entlang und treffen zum Mittagessen bei einer Familie ein, die hier wohl jeden Tag Essen für die abenteuerlustigen Touristen zubereitet. Quinoasuppe und Nudeln in Tomatensoße. Danach platzieren wir unsere schmerzenden und vollgefressenen Körper in den vierzehn bunten Hängematten neben dem Fluss. Es dauert ca. fünf Minuten bis alle eingeschlafen sind. Gestört wird dieser ruhige Moment nach 20 Minuten von unserem Guide, der zum Aufbruch ausruft. Ab jetzt laufen wir nur noch auf einer Ebene, was das wandern mit den Rucksäcken auf dem Rücken durch den schwülen Dschungel deutlich erträglicher macht. Nach einigen Stunden erreichen wir eine kleine Seilbahn mit der wir den Fluss überqueren sollen. Das Personal des selbstgebauten Transportmittels ist allerdings nicht in Sicht. Das heißt wir müssen warten. Nach 20 Minuten sehen wir in der Ferne auf der anderen Flussseite einen Mann auf einem Moped. In 2er Gruppen zieht er uns mit der Gondel über den Fluss. Jetzt nur noch durch den Tunnel laufen und dann haben wir endlich die Thermalquellen erreicht. Wir bezahlen den Eintritt, ziehen uns um, nehmen eine schnelle kalte Dusche und positionieren unser Selbst für die nächsten 45 Minuten in dem mollig warmen Wasser umgeben von Natur. Genau das Richtige nach so einem Tag. Im Hostel angekommen wird noch eine Stunde entspannt bis es Abendessen gibt. Das Abendessen entwickelt sich auf Grund der günstigen Getränke und der Menge an Reisenden schnell zu der vorher schon angekündigten Party. Das Licht wird gedimmt, die Musik lauter gedreht und der Alkohol in Strömen ausgegossen. Nach einigen Stunden trinken, quatschen und tanzen geht es dann endlich völlig erschöpft ins Bett. Immerhin müssen wir morgen wieder sehr früh aufstehen. 

Antworten

Peru
Reiseberichte Peru
#worldtrip#weltreise#peru#machu picchu#cuzco#santa teresa