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Machu Picchu und Salkantay Trek (Peru)

Veröffentlicht: 06.01.2019

Tag 1: Am ersten Tag wurden wir um 5 Uhr morgens vom Shuttle Bus abgeholt. Die backpacks liesen wir im Hostel denn wir durften nur 5kg pro Person mitnehmen. Dann fuhren wir erstmal 2 Stunden zum Frühstück bergauf. Mir wurde etwas übel von der Höhe. Dank Coca Blätter kauen ging es schnell wieder besser. Nach einer weiteren Stunde Fahrt gings los: wir machten eine Vorstellungsrunde mit unserem Guide Cuseimo. Mit ihm waren wir zu zwölft. Dann ging es los. Die ersten Schritte bergauf und ich dachte mir nur: oh gott, ich bekomme jetzt schon keine Luft mehr...aber ich hielt tapfer durch und wir machten regelmäßige Stops. Das Wetter war ein Mix aus Sonne und Wolken, daher bestand die Wanderung aus ständigem An- und Ausziehen - schwitzen und frieren. Es ging an Wasserfällen, Kühen und toller Landschaft vorbei. Am frühen Nachmittag erreichten wir unser Basecamp Soraypampa irgendwo im nirgendwo und ich war froh dass ich es geschafft hatte. Es gab Suppe und warmes Essen für uns. Ich hatte bereits leichte Kopfschmerzen. Das muss von der Höhe kommen. Dann durften wir uns erstmal für eine Stunde in unseren Zelten ausruhen. Es war eiskalt und ich war hundemüde. Doch es ging noch weiter: wir wanderten den Berg noch weiter nach oben zu einem See, dem Humantay Lake. Der war auf 4.200m, so dass wir mehrere Pausen brauchten und dabei die wundervolle Aussicht genossen. Um uns herum grasten Pferde auf dem Berg. Nach unserer Rückkehr im Basecamp gab es Popcorn und Abendessen. Wir waren so müde, dass wir kurz nach 8 in unserem Zelt lagen. Wir hatten alle Klamotten an die wir dabei hatten denn es war trotz dickem Schlafsack eiskalt. Draussen circa 3 Grad. Trotz Müdigkeit lag ich noch eine ganze Weile wach - vor Aufregung auf den nächsten Tag.

Tag2: Am nächsten morgen wurden wir gegen 20 vor 5 Uhr mit Cocatea im Zelt geweckt. Dann schnell Zähne putzen, umziehen, frühstücken und los ging der härteste Tag von allen. Erstmal ging es einfach nur bergauf. Zum Glück ging's uns besser, die Kopfschmerzen waren weg. Mein Körper hatte sich wohl an die Höhe gewöhnt. Schon bald erblickten wir den Berg Salkantay schneeweiß hinter den Wolken hindurchblitzen. Wir wanderten durch ein grünes Tal mit Fluss und später bergauf durch Steine. Aus der Ferne sahen wir Lamas auf den Bergen. Nach circa 4 Stunden kamen wir oben am Gipfel an. Es war plötzlich eiskalt und windig und es begann zu regnen. Also schnell Fotos gemacht, ein Ritual, bei dem wir kleine Steineunter Cocablätter legten und dann Regenponcho an. Ab da ging es dann bergab. Ich glaube das waren sieben Stunden. Und es regnete und regnete unf regnete...irgendwann gegen 13/14 Uhr kamen wir beim Lunchpoint an. Endlich. Das Essen war immer super lecker: vegetarische Suppe, Gemüse, Reis, manchmal Pommes,...doch danach ging ws nochmal 3 Stunden weiter durch den Dschungel und den Regen. Wir waren müde, nass und unsere Füße taten weh als wir im Basecamp 2 ankamen. Kein Wunder. Nach 23km Laufen. Es waren wieder Zelte, die jedoch überdacht und auf einer Art Terrasse  im 1. Stock eines Hauses standen. Es gab sogar eine Dusche für 10 Soles (2,50€) mit warmem Wasser. 

Tag3: Nachdem die letzten beiden Tage sehr anstrengend waren, wurde Tag 3 entspannter. Wir liefen durch schöne Natur,  an wasserfällen vorbei durch den Dschungel, aßen kleine rote Erdbeeren und passionsfrüchte, die dort auf Bäumen wuchsen und natürlich regnete es wieder. Nachmittags ging es dann auf die Kaffeeplantage, wo wir Kaffee probieren durften. Anschließend fuhren wir zu den hotsprings, in denen wir badeten und einfach mal entspannen konnten. Das Wasser war richtig warm dort. Abends - unspektakulär - wieder früh schlafen im Zelt. Es war auch nicht mehr so kalt.

Tag 4: heute durften wir uns entscheiden: wandern oder ziplining. Ich entschied mich für letzteres. Alles ist mir grade lieber als laufen - verständlich nach drei Tagen wandern. Also los. Was mich erwartete war dann nicht mehr so prickelnd: in hunderten metern Höhe angeseilt raste man mit hoher Geschwindigkeit von einem Berg zum anderen. Unter einem das Tal, Bäume und der Riesenfluss. Puhhh, Augenzu und durch. Es half nichts. Ich hatte meeega schiss und schrie die komplette Fahrt. Die nächste Runde hieß monkeystyle. Dasselbe nur kopfüber. Mein Herz raste. Am schlimmsten war es, in dieser Höhe über eine wackelige hängebrücke zu gehen. Die war richtig lang und als ich bach unten schaute wurde mir ganz anders. Vor allem waren die holzbretter zum drauftreten teils so weit auseinander, dass ich Mühe hatte dran zu kommen. Ich war so froh als ich das geschafft hatte. Dann mussten wir noch eine Leiter an einem Wasserfall hochklettern und noch ein letztes mal ziplinen und dann war es zum Glück vorbei. Nach dem Lunch gingen wir entlang der Schienen, des Inka trails von Hydroelektrika nach Aguas Calientes. Endlich. In dem kleinen Örtchen hatten wir endlich ein Hostel.  31.12.2018 war das. Auf WLAN verzichteten meine Freundin Moni und ich freiwillig. Handydetox. Außerdem lagen wir um 10 im Bett denn am nächsten morgen weckte uns der Wecker um 03:15 zum Macchu Picchu.

Tag 5: DER TAG - ja, zu Neujahr wurden wir um 03:15 Uhr vom Wecker geweckt. Normal wäre ich ja um diese Zeit noch nicht mal im Bett..aber heute wollte ich fit sein für DAS, wofür wir die letzten vier Tage gelaufen sind. Wir standen pünktlich um halb5 an der Busstation in Aguas Calientes. Ja richtig, Bus. Zu Fuß würde nur ein schmaler Weg bergauf zum Machu Picchu führen. Man kann dort nicht überholen. Heißt man ist nur so schnell wie der Vordermann läuft. Am Tag besuchen zwischen 2000 und 6000 Menschen den Machu Picchu. Aus diesem Grund entschieden wir uns für den Bus. Unser Eintrittsticket war auf 6 Uhr datiert. So gegen 5 oder 5:30 Uhr fuhr unser Bus los (man stand dort in einer langen schlange an und es wurden nacheinander mehrere Busse befüllt). Punkt 6 Uhr betraten wir dann die berühmte Inka Stätte. Es war kalt und neblig. Aber gerade das hatte etwas ganz mystisches. Wir kamen an die Stelle, von der man den typischen Fotoblick hat und ja, so touristisch es ist, es war es trotzdem Wert, das Gefühl, auf den geheimen Ort zu schauen, den die Inkas sich damals erbaut hatten und von dem lange keiner wusste. Mystisch und magisch sind genau die Worte, die meine Stimmung dort treffend beschreiben. Wir verharrten dort eine ganze Weile und immer wenn die Wolken weg waren und die Stadt sichtbar wurden machten wir schnell Fotos, bis der Schleier wieder alles verhüllte. Dann gingen wir gemeinsam mit unserem Guide Cuzeimo durch die Stadt. Sie war richtig groß und auch der Ausblick auf die Berge drum rum war gigantisch. Ich war hin und weg. später, als die Sonne dann raus kam war es wieder richtig heiß. Wir ließen uns richtig Zeit und liefen in der alten Stadt herum und ließen das auf uns wirken. Wie gerne wäre ich mal wieder in die Zeit zurück gereist. Denn wie es dort zu Ende ging, weiß man wohl bis heute nicht. Man fand dort wohl nur viele Skelette...Nach dem Besuch gibg es mit Bus zurück nach Aguas Calientes und dann mit dem Zug und Shuttlebus zurück nach Cusco...aufregende fünf Tage gingen zu Ende. Wir waren auch total fertig, aber glücklich darüber, dass wir das geschafft haben und: wir freuten uns auf saubere Klamotten und die heiße Dusche! Und auch ein bisschen auf unsere Handys (5 Tage handydetox war vorbei ;) )


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