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Im Bergdorf Moni und dem Vulkan Kelimutu

Veröffentlicht: 24.05.2019

Als wir spätabends nach über drei Stunden Fahrt endlich in Moni ankamen waren wir ziemlich erschöpft. Und mir war übel von der kurvigen Serpentinenfahrt durch die Berge. Unterwegs gab es einen Fahrerwechsel. Der Fahrer stoppte im Dunkeln vor einem Haus. Zwei junge Kerle stiegen vorne ein und der eigentliche Fahrer legte sich nach hinten zu unseren Rucksäcken und schlief sofort ein. Es war also höchste Zeit für den Fahrerwechsel gewesen. In Moni hatten wir erstmal Pech mit dem Wetter. Daher chillten wir im draußen gelegenen aber überdachten Sitzbereich in unserer Unterkunft, dem Geckos Homestay, tranken Tee mit Milch und hörten Reggaemusik, die dort lief. Die ganze Family des Besitzers arbeitete dort, auch Cousins und Cousinen, die noch sehr jung waren. Er erzählte uns, dass er sie zu sich genommen hat, da deren Eltern in Malaysia im Gefängnis saßen, wegen Schwarzarbeit. Viele gehen dort wohl hin um Geld zu verdienen. Und wer erwischt wird, wird eingesperrt. Auch seine kleinen Geschwister leben bei ihm, da die Mutter schon gestorben ist. Wir haben uns sehr wohl gefühlt bei der großen Familie, und so hat uns das schlechte Wetter gar nichts ausgemacht. Jedoch schafften wir es am dritten Tag, bei Sonnenschein endlich zum Kelimutu, der Vulkan mit den drei Kraterseen, die man nur bei wolkenlosem Himmel sehen kann, denn er ist auf 1639m Höhe. Zurück ins Dorf gingen wir zu Fuß, denn da gsb es eine Trekking Route,  erstmal durch's Gestrüpp, dann aber durch süße kleine Bergdörfer, in denen wir von den Einwohnern herzlich begrüßt wurden. Die Älteren wollten uns die Hand schütteln, die Jüngeren Selfies mit uns machen. Die restliche Zeit verbrachten wir mit Roller fahren: Wasserfälle angeschaut, durch Bergdörfer und an saftig grünen Reisfeldern vorbei. Wir besuchten auch ein altes traditionelles Dorf. Als wir dorthin aufbrachen war es bereits spätnachmittags und es wurde plötzlich ziemlich neblig, so das man kaum weiter als 2m sehen konnte. Auch die Straße war an manchen Stellen etwas steinig unf bröckelig. Als wir das Dorf erreichten dämmerte es bereits. Eine alte Frau begrüßte uns. Ihre Zähne waren ganz rot verfärbt, vom Bethelnuss kauen. Auch ihre Hände waren vollgeschmiert damit. Das hinderte sie aber nicht daran, uns die Hand zu schütteln und uns in eins der Häuser einzuladen. Es gab eine Art Kochnische, da hing ein Kochtopf und darunter waren rote Flecken. Wie gruselig, sieht aus wie Blut, dachte ich. Dann wollte sie uns noch selbstgemachte Sachen verkaufen. Sie und ein paar andere Dorfbewohner zeigten uns das traditionelle Dorf. Die Häuser waren aus Holz und hatten Strohdächer, die nach oben hin spitz zusammen liefen. Dann wurden uns nochmals Souvenirs angedreht. Während ich mich für eine Handtasche entschied, kaufte Elena Figuren aus Holz. Da es dann schon dunkel wurde, machten wir uns auf den Heimweg. Am nächsten Tag fuhr uns der Besitzer unseres Guedthouses, Lopez, zum Flughafen nach Ende, ein Ort, der eineinhalb Fahrstunden von Moni entfernt lag. Während der Fahrt erzählte er uns viel bon den Dörfern, der Kultur und das Leben dort. Dabei erzählte er uns auch, dass in dem traditionellen Dorf in dem wir waren, bis vor 70 Jahren noch Menschen geopfert wurden. Damals wurde alle 10 Jahre gekidnappt und dann enthauptet. Wir fanden das ganze sehr gruselig, und nun kam uns auch das Dorf im Nachhinein  sehr gruselig vor. 

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