Anna in Paris
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Tag 1: Picasso und Gummibärchen für 7€

Veröffentlicht: 26.09.2020

Voller Vorfreude hab ich mich um 10 Uhr auf den Weg nach Paris gemacht und bin Nils' Tipp gefolgt, mir das Picasso-Museum anzuschauen, weil auch die Gegend drumherum schön sein soll. Weil ich mich selbst noch null mit der Stadt und ihren Sehenswürdigkeiten beschäftigt hatte, habe ich mich davon überzeugen lassen. Es war eine sehr gute Idee! In Paris sind viele Museen für Menschen unter 26 kostenlos, unter anderem das Picasso-Museum. Es gab sogar einen kostenlosen Audioguide dazu. Die momentane Ausstellung hat einen Augenmerk auf Picasso und den Comic gelegt, die Buchgattung BD spielt in Frankreich eine viel wichtigere Rolle als in Deutschland. Neben den Comics von Picasso, habe ich auch einige Klassiker von ihm gesehen und andere Comics über Picasso, die mich sehr belustigt haben. Im Museum selbst bin ich mit einem sehr netten Museumsmitarbeiter ins Gespräch gekommen, der mir, nachdem wir über Deutschland gesprochen haben, erzählt hat dass er selbst mal fast eine Beziehung mit einer Frau aus Köln hatte. Lustiger Zufall!

"Sie gehören zur Familie?"

Nach dem Museumsbesuch hatte ich erst mal Hunger und hab mir was zum Essen gesucht. Unsicher war ich mir darüber, ob ich einfach nur in einem teuren Viertel gelandet bin, oder ob Paris an sich so teuer ist. Habe mich dann letztendlich für einen Croque Végétarien mit Pommes und Salat entschieden und einem halben Liter Sprudel (für 5€!) entschieden. Der Croque hat mich kulinarisch nicht so überzeugt. Da es immer wieder wie aus Strömen gegossen hat, wollte ich mir einen Buchladen suchen in dem ich einen netten Touristenführer finde, um mich danach in ein Café zu setzen und darin ein bisschen zu lesen. Habe verschiedene Buchhandlungen auf Google eingegeben und bin schließlich in einem wunderschönen Buchladen namens "Globe" gelandet, der neben Büchern auch Kunst im Angebot hatte und in dem man in der unteren Etage bei entspanntem Licht in Ruhe stöbern konnte. Auch hier ist mir wieder aufgefallen, wie viele BD es in Frankreich gibt! Offensichtlich wurde ich in dieser Buchhandlung nicht fündig nach einem Touristenführer, deshalb bin ich weitergezogen und hab ich am Place de la République in ein Café gesetzt und hab mir dort das Buch "111 Orte in Paris die man gesehen haben muss" heruntergeladen und ein bisschen gestöbert.

Anschließend wollte ich mir meine zukünftige Wohngegend angucken und bin deshalb den Canal St. Martin entlang gegangen und hab schließlich die Straße gefunden, in der meine Wohnung ab nächster Woche ist. Falls es tatsächlich das Haus ist das ich vermute, dann befindet sich im Keller eine große Sporthalle und eine Tanzschule, what the fuck?

Danach hab ich mich aufgemacht zu Sacre-Coeur, und direkt nachdem man aus der Haltestelle Anvers aussteigt, kann man das tolle Gebilde auf dem Berg sehen. Auf dem Weg dorthin bin ich die totale Touristenfalle getappt und hab mir erst mal Gummibärchen für 7€ gekauft, die auch eher nur so semi-lecker waren, aber egal. Habe mir einen guten Platz ausgesucht, auf dem ich mit Regenschirm und Gummibärchen einen guten Blick auf die Kirche hatte. Eigentlich wären es nur noch ein paar Stufen gewesen um hoch zu gehen, aber da meine Hüfte sich so langsam gemeldet hat, hab ich mich dazu entschieden zurück nach Le Raincy zu fahren.

Da hab ich dann noch eine Lektion des OLS-Sprachtrainers gemacht, den wir von Erasmus angeboten bekommen. Ich hab mir vorgenommen, jeden Tag mindestens eine Lektion zu erledigen, mal sehen ob ich das durchhalte.

Wieder total platt und erledigt von dem aufregenden und tollen Tag hab ich mich schon um halb 10 ins Bett gelegt und wollte schlafen, was aber nicht so gut ging weil mir irgendwie auf einmal ziemlich übel war. In der Hoffnung dass es besser wird, bin ich eingeschlafen.


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