Anna in Paris
Anna in Paris
vakantio.de/anna-in-paris

Tag der Anreise, 23.09.2020

Veröffentlicht: 26.09.2020

Heute gehts los. Heute fahr ich nach Paris, eine Stadt die zwar gar nicht so weit weg ist, in der ich aber noch nie war, und werde dort für ein halbes Jahr wohnen! Gerade noch sehr surreal. Meine Mama hat mich nach Trier zum Bahnhof gebracht, da haben wir uns verabschiedet, da war ich ziemlich traurig. Mit der Regionalbahn nach Saarbrücken, bin ich dort umgestiegen in den TGV mit Ziel "Paris Est". Mein Sitzplatz war unten am Fenster in einem freien Vierer, und ich saß selten in einem so ruhigen Zug. Ich hatte schon fast ein schlechtes Gewissen, so laut reingepoltert zu sein oder meine Kekspackung zu öffnen. Die Zeit ist dank guter Lektüre (Erebos - danke Maren!) und etwas Schlaf sehr schnell verflogen.

Um 16:53 Uhr bin ich dann am Ostbahnhof angekommen. Dort habe ich dann in einem Ticketbüro zum Pass Navigo beraten lassen, und mir für die erste Woche einen Pass Decouvertes gekauft für 22,80€, weil ich nur mit festem Wohnsitz in Paris ein Monatsticket bekomme (oder so). Jedenfalls war die Frau sehr nett und ich musste danach im Automaten Passfotos schießen lassen. Die sind natürlich toll geworden. Mein Ziel war eine AirBnB Wohnung in Le Raincy, dem Ort in dem meine Schule ist. Dazu musste ich vom Bahnhof Ost zum Bahnhof Magenta laufen, was mit zwei großen Koffern, zwei Rucksäcken und einer kleinen Tasche wirklich sehr sehr anstrengend war. Zusätzlich wurde gerade auf den Bürgersteigen gebaut, sodass die Koffer nebeneinander nirgends vorbeigepasst haben, und es auf einmal volle Kanne angefangen hat zu regnen. Hat richtig viel Spaß gemacht! Nach endlosen 20 Minuten hab ich den Bahnhof gefunden, bin mit dem Aufzug zum Gleis gefahren um dann festzustellen, dass es das falsche Gleis ist. Also Aufzug wieder hoch, Koffer schleppen, neuen Aufzug nehmen, runterfahren. Endlich hatte ich es geschafft und saß im RER E nach Chelles Gournay.

Nach schnellen 20 Minuten hatte ich mein Ziel, den Bahnhof Gare de Raincy Villemomble, erreicht und kam nach einigen anstrengenden Treppen zum Check-Out für den Pass Navigo. Mit zwei Gepäckstücken ist das Durchkommen etwas schwieriger, aber mir hat ein netter Polizist das Tor offengehalten damit ich etwas mehr Zeit hatte. Leider ist mir dabei meine kleine Tüte (nicht zum ersten Mal) runtergefallen, in der ich meine Gastgeschenke (2x Marmelade und 1x Honig) transportiert habe. Ein Marmeladenglas hat es leider nicht ans Ziel geschafft.

Aber ich um kurz nach 7 endlich! Nachdem ich erst vor dem falschen Haus stand und eine Frau mich gefragt hat wen ich suche. Netterweise kam Antoine mich unten abholen und hat den schweren Koffer bis in den 4. Stock geschleppt. Die Wohnung von Antoine und Maeva ist wirklich sehr schön, ich hab ein kleines aber feines Zimmer mit gemütlichem Doppelbett. Da ich noch einen kleinen Hunger hatte, und ein erstes Croissant in Frankreich essen wollte, bin ich raus in den strömenden Regen, um festzustellen dass ich meine Maske vergessen habe, wieder hochgelaufen bin, um DANN wiederum zu merken dass sie doch in meiner Jackentasche war. Toll! Hier herrscht nämlich auch draußen im Freien überall Maskenpflicht. Leider hatte die Bäckerei 5 Minuten zuvor geschlossen, deshalb bestand mein Abendessen dann auch Studentenfutter und Leibniz Vollkornkeksen (Danke Carmen, Sebastian & Philipp!). Total k.o. vom Tag bin ich dann um halb 10 ins Bett gegangen, in großer Erwartung morgen Paris zu entdecken!


Antworten