Ben Nevis 1344m

Schottland überrascht uns mit gutem Wetter und wir nutzen das gleich aus, ziehen die Wanderschuhe an, füllen den Picknickrucksack mit Essbarem und machen uns auf den Weg. Wir müssen über einen Fluss, dann geht es gleich ziemlich stark bergan. Wir überwinden mehrere Schafsgater und kommen gut voran. Der Weg wird steiler und steiniger, Jonathan darf nur noch an der Hand laufen, viele Leute kommen uns entgegen, die sind bereits am frühen Morgen aufgebrochen und nicht wie wir, erst um 12 Uhr, aber wir lassen uns nicht beirren und gehen weiter voran, jedenfalls bis es dann doch anfängt zu regnen. Con und ich haben keine Regenjacken, der Weg wird immer schwieriger und für Jonathan eindeutig zu anstrengend. Wir beratschlagen und entscheiden, das nur Con und ich weitergehen und der Rest umkehrt. Der Regen lässt wieder nach und die Sonne zeigt sich. Wir wollen nicht auf den Gipfel aber auf halben Weg gibt es einen See, das soll unser Ziel sein, das wollen wir wenigstens schaffen. Also gehts weiter, Schritt für Schritt nur bergauf, wie hohe Treppen steigen fühlt es sich an. Wir machen Pause, essen was, kommen wieder zu Atem, ich jedenfalls, und genießen die Aussicht. Danach geht es leichter, gestärkt wandert es sich einfach besser. Dann endlich nach ca. 2 Stunden sind wir am Ziel, der See ist in Sicht, wir haben es geschafft, wunderschön hier oben und eine tolle Aussicht. Einen Moment denke ich übers Weitergehen nach, das würde sicherlich nochmal 2h dauern, für Constantin wäre es wohl kein Problem, der war nicht einmal aus der Puste, aber ich bin ungeübt und mal eben so aus einer Laune heraus den höchsten Berg Großbritanniens zu besteigen, erscheint mir doch zu gewagt. Wir beide haben zwar gutes Schuhwerk, sind aber regentechnisch schlecht ausgestattet, also fälle ich die Entscheidung schnell in meinem Kopf und wir machen uns auf den Rückweg. Ein tolles Gefühl, wenn man zurück geht, bergab gehts super, jedenfalls anfänglich, später merke ich mein rechtes Knie und bin jetzt wirklich froh, das ich mich gegen ein Weitergehen entschieden habe. Wir kommen gut zurück und genießen vom Campingplatz aus die Sicht auf die vielen Wanderer am Berg. Schön wars!