Veröffentlicht: 05.09.2024
30.7.204
Heute ist Ausschlafen ist angesagt.
Um 9 Uhr weckt uns.... der Regen 😵💫 What??? Regen? Oh nein 🙈
Mangels Telefonnetz haben wir keine Wettervorhersage mehr. Also "old school" - es wird wie es wird und wir können es nicht ändern!
Also die passenden Klamotten zum Wetter anziehen uns los gehts.
Die Camphost Dame kam bis jetzt immer noch nicht vorbei. Eigentlich wollen wir ja keine "Zeche prellen", aber die Dame ist gar nicht auf dem Campground. Ok, dann bedanken wir uns für die nette Site 🙃
Nach dem Frühstück gehts los. Das Wetter ändert sich im Minutentakt. Es hat aufgehört zu regnen und die Sonne zeigt sich, ein paar Kilometer später wird das Wetter wieder schlechter - wie der Stewart Cassiar Highway!
Also so schön die Straße bis hierher war, so bescheiden geht sie weiter!
Die Straßenschäden nehmen zu, die größte Challenge lautet nun: Schlaglöcher umfahren!
Hinter Iskvit gibt es keine Mittelspurlinie mehr und wir haben so unsere Probleme, im Regen "unseren Teil" der Straße zu finden.
Es folgt eine Construction Zone, 7 km lang. Auf die Straßensperrung wird durch Pylonen und Schilder schon vorab hingewiesen. Wir müssen und in die Warteschlange einreihen und nach schier endlosem Warten dem Pilot Car folgen.
Es folgen 7 km - trotz leichtem Regen - super staubige Schotterpiste. Wir sehen nahezu NICHTS und haben Mühe, unserem Vordermann zu folgen. Also spätestens jetzt sieht unser Wohnmobil aus wie Sau und unsere Reifen dürften gespickt sein mit Steinchen...
Kaum haben wir die Gravel Road samt Construction Zone geschafft, folgt sie nächste Gravel Raod. So geht das über Kilometer weiter. Eine sehr unentspannte Fahrerei und der immer wiederkehrende Regen macht es nicht besser.
Zwischendurch sehen wir Schilder wie
"Vorsicht Cariboos!" oder "Vorsicht Bären!"
Leider sehen wir auch heute entlang der Strecke keinerlei Wildlife... Schade.
Wir halten für einen Pipistopp in Dease Lake, wo wir im Super-A-Foods den größten Kaugummiautomaten ever sehen! Eigentlich wollten wir noch ein Brot kaufen, aber es ist alles ausverkauft. Und günstig ist hier eh nix, also schnell im Liquor Store nebenan noch eine kleine Flasche Whiskey für 15 CAD gekauft (für den Sundowner 😛) und weiter gehts.
Auffallend ist, dass hinter Dease Lake kein Fireweed oder sonsige Blumen mehr am Straßenrand wachsen. Im Laufe der nächsten Kilometer wechseln sich Regen und Sonne ab.
Irgendwann fahren wir dann in einen riesigen Wolkenbruch. Es schüttet dermaßen, dass unsere Scheibenwischer kaum noch mithalten können.
Nachdem der schlimmste Wolkenbruch vorbei ist, halten wir auf dem Parkplatz am Simmons Lake und essen zu Mittag. Als wir fertig sind, hört es auch auf zu regnen und wir können einen Blick auf den See erhaschen. Die Sonne kommt heraus und die Wolken werden weniger. Juhu!
Nächster Stopp ist Jade City - sollte eher "Jade-Abzock-City" heißen. Wirklich die totale Abzocke. Kleinste Anhänger für 70 CAD, Ohrringe 150 CAD und alles andere 100 CAD aufwärts.
Krass. Ich bin ehrlich gesagt schockiert. Allerdings hab ich absolut keinen Plan, was Jade im Allgemeinen kostet, aber das kommt mir doch verdammt teuer vor.
Sohnemann ist traurig, da er gerne für seine Mineraliensammlung etwas gehabt hätte. Ich spendiere ihm einen kleinen MINI-Jadestein (unbehandelt, lediglich etwas poliert und gewachst, damit man die grüne Farbe erkennt) und einen kleinen Kristall in Stangenform für insgesamt 16 CAD. Er ist happy. Na dann.
Wir schauen uns die Steine/Felsblöcke draußen an, die Maschinen und das wohl kleinste Motel ever - der Public Washroom darf nicht fehlen 🤣
Lustig sind auch die beiden Fahrzeuge, die zum Verkauf stehen - von der anderen Seite sieht man dann auch, dass sich die Wagen nicht im besten Zustand befinden...
Noch ein Foto mit dem Jade City Bär - und weiter geht's.
Es folgt wieder ein wilder Mix aus Sonne und Wolken und ab und zu ein Regenschauer...
In der Ferne sehen wir den Good Hope Lake. Der soll angeblich auch toll aussehen - türkisblau. Im Vorbeifahren sehen wir schöne Stellen, aber man hat keinerlei Möglichkeit, für ein Foto zu halten. Auf einem Parkplatz ein Stück weiter halten wir, hier wiederum hat man keine Aussicht. Verhext!
Wir laufen ein Stück den Weg hinunter Richtung See. Wohl auch ein Boondocking Platz, aber hier braucht man einen Jeep, um durch die Schlaglöcher den steilen Berg hinunter zu kommen...
Den See sehen wir nicht wirklich - nur als "türkis" hinter den Büschen, dafür aber diese lustigen Pusteblumen.
Um 16:15 erreichen wir den Boya Lake und beziehen die wunderschöne Site 5 auf der kleinen Halbinsel mit Day Use Area. Hier die einzige RV Site für Fahrzeuge über 18ft, die anderen 4 Sites sind für Autos mit Zelt, Zeltcamper mit Fahrrad/Motorrad oder eben Fahrzeuge bis 18 ft vorgesehen.
Wir erkunden den Campground.
Neben dem Spielplatz ist eine kleine Day Use Area mit Hütte, dahinter der Steg und daneben die Bootsrampe. Das Wasser schimmert in diversen Türkis- und Blautönen. Bei Sonne bestimmt noch beeindruckender.
Es gibt Kanus und Kajas um Ausleihen, was auf Vertrauensbasis funktioniert. Es gibt eine Box für das Geld (2 h kosten 20 CAD) und Zettel, wo man das Ausleihen dokumentiert. Mal sehen wie das Wetter morgen wird, vielleicht gehen wir ne Runde Kanufahren.
Leider ist der kleine Strand an unserer Site sehr schlammig, der Regen hat es wohl nicht besser gemacht. Allerdings trägt die helle Schlammfarbe u den schönen Blau-Türkistönen des Sees bei 😜
Auf der anderen Seite des Sees regnet es, was uns um Abschluss des Tages einen tollen Regenbogen beschert 😍🌈
Für die Statistik:
Campground: Boya Lake Provincial Park (Tā Ch'ilā Provincial Park)
(20 CAD ~14 €); Site 22 (unserviced)
Gefahren: 230 km
Gelaufen: 7 km
Fotos: 306
Wetter: sonnig, manchmal bewölkt, 23 Grad