Raus aus Auckland

Nach einem kurzfristigen Hostelwechsel (wo es nebenbei bemerkt 1000 Mal schöner war) waren wir nun voller Vorfreude auf den bevorstehenden Roadtrip. Da wir jedoch keine Ahnung hatten wo es hingehen sollte, entschlossen wir uns erst einmal nicht zu weit weg zu fahren. An's Meer sollte es aber endlich gehen, weshalb wir uns für das schöne "Städtchen" Whatipu enschieden. Also ab an's Steuer und los geht die wilde Fahrt im Linksverkehr und mit Automatikschaltung. Nachdem wir Auckland hinter uns lassen konnten, zeigte sich auch ziemlich schnell, wofür Neuseeland so bekannt ist und was wir in Auckland so vermisst hatten: eine wunderschöne Natur mit ganz viel Grün. Ebenso wurden wir gleich an die Straßenverhältnisse gewöhnt, die hier im ganzen Land so herrschen. Ein Highway hat in der Regel nur eine Spur und die ist meist so kurvig, dass man nicht schneller als 70 km/h fahren kann. Das ist aber nichts gegen das, was wir auf unserer ersten Fahrt noch erleben werden. Denn dabei stellten sich die letzten 15 km als eine von Schlaglöchern übersäte Schotterpiste durch den Urwald heraus. Solche Straßenverhältnisse sollten uns jedoch noch öfter begegnen. Am Ziel angekommen fanden wir dann auch keinen Ort vor, sondern lediglich einen "Campingplatz". Dieser war jedoch vielmehr ein Acker mit Plumpsklo und Freilichtdusche. Da es bereits spät und arschkalt war, beschlossen wir erst am nächsten Tag die Umgebung zu erkunden. Am nächsten Morgen lernten wir dann auch zum ersten Mal den Platzwart kennen, der ein paar Dollar für die Übernachtung einsammelte und uns eine Zitrone schenkte. Daraufhin begaben wir uns auf Erkundungstour, wir wollten ja schließlich das Meer sehen. Nach einem 15-minütigen Fußmarsch durch eine sumpfige Buschlandschaft erreichten wir dieses und unsere Erwartungen wurden nicht enttäuscht. Beeindruckt stolzierten wir den halben Tag am Strand entlang und trotz eisigem Wind bekamen wir hier unseren ersten Sonnenbrand.