Etappe 127: Von Wiesbaden nach Speyer

Am 20. Juli setzte ich meine Fahrradreise mit leichterem Gepäck fort. Ein paar Winterklamotten konnten daheim bleiben, auch der sperrige Winterschlafsack wurde durch meinen dünnen Sommerschlafsack ersetzt. Dann noch den leichteren Gaskocher anstelle des Benzinkochers mitnehmen und schon konnte ich mir die große schwarze Tasche am Hinterrad sparen. A propos Hinterrad: bei einer kleinen Inspektion in Wiesbaden stellte ich fest, dass sich an drei Speichen bereits kleine Risse in der Felge gebildet hatten. Nach 10.000 Kilometern mit schwerem Gepäck geht das vermutlich in Ordnung. Ich entschied, trotzdem erstmal damit weiterzufahren, denn was soll in Europa schon schiefgehen? Ersatz findet man sicher zur Not überall (dachte ich).

Geplant war ein kleiner Rundkurs durch Süddeutschland, Frankreich, Schweiz und Italien, am besten mit etwas Mittelmeerküste, aber ich wollte absichtlich keine ganz festen Pläne schmieden. Los ging es erstmal bei bestem Wetter immer Richtung Süden. Mit kleinen Ausnahmen folgte ich einfach dem Rhein, der Radweg war 2017 (in umgekehrter Richtung) meine erste große Radtour. Mit etwas Nostalgie im Gepäck fuhr ich durch Worms, leider auch durch die Ludwigshafener Vororte bis kurz vor Speyer. Bei bestem Sonnenschein angefangen, zog abends ein Gewitter auf. Passiert das eigentlich immer am ersten Tag einer solchen Tour? Ich fand einen schönen kleinen Campingplatz nördlich von Speyer, der an einen Hof angeschlossen war. Dort konnte ich sehr günstig die erste Nacht verbringen.