Veröffentlicht: 27.12.2019
Nach einer erholsamen Woche in Arequipa, in der wir unsere Reisebatterien wieder aufladen und endlich unsere gesamte Wäsche waschen konnten, machten wir uns auf zu unserem nächsten Abenteuer: die Salzwüste in Bolivien sowie die Atacamawüste in Chile standen uns bevor. Nachdem wir aufgrund des Streikes im November nicht nach Bolivien einreisen konnten, entschieden wir uns einen Monat später einen erneuten Versuch zu starten. Unsere Anreise nach Bolivien blieb auch dieses Mal nicht ganz von Hoppalas befreit.
Eine kurze Geschichte dazu: In Copacabana (bolivianische Seite des Titicacasees) wurde uns mitgeteilt, dass wir dort einen kurzen Aufenthalt genießen durften und der Bus um 13:30 Uhr weiterfährt. Etwas entnervt von dieser überraschenden Information versuchten wir uns mit Spazierengehen und Mittagessen die Zeit zu vertreiben. Bereits kurz vor 12:30 Uhr kehrten wir in Richtung Bushaltestelle zurück und wunderten uns über die bereits dort wartenden Passagiere. Wir entschieden uns die restliche Stunde im Park um die Ecke zu verbringen – ist doch 1000-mal angenehmer als am Gehsteig zu warten, oder? Kurz vor 13:00 Uhr ein Schreckmoment. Jürgen sah einen Bus abfahren, welcher in Farbe und Design unserem glich. Verunsichert liefen wir zur Haltestelle – hier war keine Menschenseele mehr vorzufinden. Einzig unsere zwei großen Rucksäcke waren im Warteraum zurückgeblieben. Leicht aufgebracht fragten wir die Dame des Busunternehmens, wie es sein könne, dass der Bus einfach früher abfährt?! Bei einem Uhrenvergleich blieb uns die Spucke weg: Zeitverschiebung um eine Stunde nach vorne – na super!!! Mit ihrer Hilfsbereitschaft und Kompetenz sorgte die Dame dann doch noch für ein Happy End. Sie schaffte es den Busfahrer telefonisch zu erreichen und stoppte ein willkürliches Auto, mit welchem wir versuchten den Bus einzuholen. Der Fahrerin gelang die Aufholjagt und sie wollte nach Rückfrage von uns keinen einzigen Boliviano für ihre Rettungstat. Ein frühzeitiges Weihnachtsgeschenk 😊
Nach weiteren 5 Stunden im Bus und einer Flussüberquerung per motorisiertem Riesenfloß erreichten wir unser erstes Ziel – La Paz, die Stadt mit dem weltweit höchstgelegenen Regierungssitz auf 3.600 m.
Das Markanteste an dieser Metropole ist ihre Lage mitten in den Bergen mit teils sehr steilen Straßen, wo Häuser auf allen möglichen und unmöglichen Orten errichtet werden. Um die Mobilität und somit die Lebensqualität der Menschen zu verbessern, wurde 2014 das größte städtische Seilbahnnetz der Welt, mit einer Länge von über 30 km, in Betrieb genommen. Die insgesamt 10 Seilbahnen verbinden nicht nur diverse Stadtviertel, sondern auch La Paz mit seiner mittlerweile unabhängigen Nachbarstadt El Alto, welche auf über 4.000 m liegt. Insgesamt leben 1,6 Millionen Menschen in den beiden zusammengewachsenen Städten, welche dort für ein ganz spezielles Flair sorgen. Besonders der hohe Anteil an indigener Bevölkerung mit ihren traditionellen Kleidern sind auffällig, genauso wie die Ursprünglichkeit und Einfachheit, welche in dieser Stadt herrschen. Diese ursprüngliche Art und Weise ist neben dem starken Traditionsbewusstsein vor allem auf die große Armut zurückzuführen. Vermummte Schuhputzer (diese wollen aufgrund ihrer niederen Tätigkeiten sowie des jungen Alters nicht erkannt werden) und unzählige bettelnde Kinder versetzten uns in Betroffenheit und machten uns bewusst, wie arm dieses Land im Vergleich zu den meisten anderen südamerikanischen Staaten ist. Mit 4 Jahren und jünger sahen wir die Kleinen ganz alleine auf der Straße verschiedenste Kleinigkeiten verkaufen, um so den „notwendigen“ Beitrag zum Familieneinkommen beizusteuern. Besonders in der Vorweihnachtszeit ein Anblick der unsere Stimmung trübte. Hier würde man am liebsten jedem finanziell unter die Arme greifen.
Unser Gefühl würde sagen, dass die Länder Peru und Kolumbien und sogar das Land Ecuador fortschrittlicher entwickelt sind und über ein besseres Sozialsystem verfügen. Dazu kommt noch, dass in Bolivien bereits seit über 1,5 Monaten eine stark angespannte politische Lage herrscht. Die ständigen Auseinandersetzungen zwischen indigener und nicht indigener Bevölkerung spalten das Land, welches mit großer Wahrscheinlichkeit eine schwierige Zukunft vor sich hat.
Abseits des Sightseeings unternahmen wir zwei unvergessliche Ausflüge ins Grüne. Der Erste brachte uns nahe an den Abgrund der „Todesstraße“. Wir haben mit dem Mountainbike 3.000 Höhenmeter (bergab versteht sich) auf der einst gefährlichsten Straße der Welt, dem „Camino de la Muerte“ alias "Death Road" zurückgelegt.
Bis 2007 wurde diese enge und steile Schotterstraße als zweispuriger Verkehrsweg genutzt. Der Name kommt nicht von ungefähr, denn auf dieser Straße wurden durchschnittlich 209 Unfälle und 96 Tote pro Jahr verzeichnet. Heute gibt es bereits andere Verbindungen in das Amazonasgebiet des Nordens und diese Route wird nur noch selten von Autos befahren, sondern meist nur von Radfahrer, welche sich so wie wir dieses einmalige Erlebnis nicht entgehen lassen wollen. Wir können euch sagen… nach 80 km auf einem holprigen Weg mit einem schlecht gefederten Mountainbike wurden wir definitiv gut durchgeschüttelt und der Muskelkater ließ nicht lange auf sich warten. Die Radtour wird uns nicht nur wegen ihrer anfänglichen Kälte (Anmerkung weibl. Redaktion: SAUKälte!) und Nässe in Erinnerung bleiben, welche anfangs Martinas Laune sichtlich trübte.
Das Panorama während dieser Fahrt war wirklich einmalig. Besonders die unterschiedlichen Vegetationsformen entlang der 3.000 Höhenmeter und der Ausblick auf die Dschungellandschaft waren spektakulär. Ein Abenteuer der ganz besonderen Art.
Als zweiten und nachträglich betrachtet mindestens genauso beeindruckenden Ausflug unternahmen wir eine Wanderung auf den nahegelegenen Berg „Pico Austria“. Nicht nur wegen seines Namens (von einem Österreicher das erste Mal erklommen), sondern auch wegen des angeblichen wunderschönen Panoramas entschieden wir uns für diese Tour. Gemeinsam mit einem anderen Pärchen (unseren Room Mates aus Canada) und unserem Guide (einem knapp 70-jährigen Bolivianer) machten wir uns am Weg. Wir wären gerne von Beginn an unser eigenes und somit etwas zügigeres Tempo gegangen, aber unsere Weggefährten schienen deutlich mehr zu schnaufen und unser Guide betonte immer wieder wie wichtig es sei sehr langsam zu gehen. Ob diese Empfehlung mehr zu seinem oder unserem Wohl ausgesprochen wurde konnten wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht bewerten. Nachdem die Höhe und das steile Gelände unsere Kameraden zum Umkehren zwangen, gingen wir schließlich unser eigenes Tempo und unser Guide hechelte uns mit deutlichem Abstand hinterher. Schon am Weg hinauf erblickten wir einige wunderschöne Lagunen, Schneefelder und Wasserfälle. Beim letzten Anstieg schalteten wir freiwillig einen Gang zurück, denn ab 5.000 Meter fiel uns das Atmen nicht mehr so leicht. Auch das letzte Stück konnten wir noch gut hinüberbiegen und so wurden wir am höchsten Punkt auf 5.350 m mit dem für uns bisher schönsten Ausblick belohnt. Ein unfassbares 360-Grad Panorama, welches uns Gipfelstürmer nach dieser Anstrengung schier unermessliche Glücksgefühle bescherte. Für den Abstieg hatte sich unser Guide etwas ganz Spezielles ausgedacht: einfach mal Direttissima über Geröllfelder zu unserem Kleinbus. Nachdem wir die Meinung vertraten „Was ein 70jähriger kann, können wir schon lange“ stimmten wir zu und marschierten, rutschten und kugelten runter. Im Nachhinein betrachtet eine waghalsige und an Wahnsinn grenzende Entscheidung des Guides, so eine Gefahr mit Touristen einzugehen. Er meinte nur „Son profesionales“ … ein wahres Spektakel – uns hat es getaugt 😊
Das nächste Abenteuer ließ nicht lange auf sich warten - die 3-tägige Tour durch die Wüsten Boliviens klang für uns vielversprechend. Wir nahmen den Nachtbus von La Paz nach Uyuni und entschieden uns erst vor Ort nach einem Last-Minute-Schnäppchen Ausschau zu halten, um unser Reisebudget zu schonen. Gesagt und getan schafften wir es zwei Plätze in einem Jeep mit Guide und Vollverpflegung für umgerechnet 80 € zu ergattern. Das jedoch Qualität seinen Preis hat, sollte sich bald bewahrheiten. Bereits zu Beginn merkten wir, dass unser Guide, welcher auch unser Fahrzeug lenkte, kein Organisationstalent war und Kommunikation ebenso nicht zu seinen Stärken zählte. Dennoch war das Verhältnis Preis-Leistung in unseren Augen im grünen Bereich und wir genossen die ersten Stopps in der Salzwüste sehr. Unendliche Weite und in alle Richtungen bis zum Horizont sah man nur weiß. Die Salzwüste von Uyuni (ein ausgetrockneter Salzwassersee) bildet mit einer Fläche von über 10.000 km² die größte Salzpfanne der Welt. Natürlich durften hier die obligatorischen Fotos nicht fehlen.
Der nächste Stopp fand bei der Insel „Incahuasi“ statt. Es handelt sich hierbei um einen Hügel mit riesigen, unzählbaren Kakteen, welche bereits mehrere tausende Jahre alt waren. Dieses Fleckerl versetzte uns echt in Staunen.
Nach diesem Halt tauchte unser Fahrer abermals um etwa 20 Minuten verspätet beim Auto zur Weiterfahrt auf. Als wir noch dazu feststellen mussten, dass er ungewöhnlich roch wurden wir stutzig und beratschlagten uns mit zwei Mitreisenden. Da die beiden Mädels aus Italien und Spanien unsere Einschätzung teilten, fühlten wir uns in unserer Annahme bestätigt. Der Typ hatte eine massive Alkohol-Fahne und unserem Gefühl der Genervtheit wich ein Gefühl der Besorgnis. Obwohl eine Fahrt in der Wüste nicht die schnellsten Reaktionszeiten erfordert, konnten wir dennoch nicht einschätzen wie es um die Fahrtauglichkeit unseres Fahrers bestellt war. Wir stiegen wieder in den Jeep ein und setzten angespannt unsere Reise fort. Mit Einbruch der Dunkelheit sank unser Energielevel zunehmend. Leider war von diesem Müdigkeitseinbruch unser Fahrer nicht ausgenommen. Plötzlich kamen wir von der Straße ab - ein hysterischer Aufschrei von uns allen! Er verlor die Kontrolle und wir rauschten eine kleine Böschung hinunter. Wir hatten Glück, dass sich unser Fahrzeug dabei nicht überschlug. Ausgeruht nach seinem Sekundenschlaferl konnte unser Fahrer das Auto noch rechtzeitig korrigieren und die Fahrt unbeschadet fortsetzen. Mit Puls 160 konnten wir uns einige unfreundliche Wortmeldungen in Richtung unseres Guides nicht verkneifen (und das sogar auf Spanisch!). Als uns unser Schlafpulverl dann auch noch weismachen wollte, dass er absichtlich die Böschung hinuntergefahren sei, sank sein Sympathiewert endgültig gegen Null und unser Puls in Richtung 180. Der “1A“ Organisation geschuldet verfügte das Auto außerdem über keine Scheibenflüssigkeit, welche wir aufgrund des Staubes, der schlechten Scheinwerfer sowie der Dunkelheit dringend benötigt hätten. Unsere Bedenken „No vemos nada – Wir sehen (rein gar) nichts“ spielte er mit einem „Tranquillo“ hinunter. Schlussendlich haben wir ihn zum Anhalten gezwungen und er reinigte mit unserem Wasser die Windschutzscheibe. Die deutlich bessere Sicht kommentierte er mit einem nüchternen „Jetzt ist es nur noch schlimmer.“ Mit einem Pulsschlag von nahezu 200 ging es weiter und nach ein paar weiteren Augenrübblern und Kopfabsackern kamen wir schließlich heil und erleichtert in unserer Unterkunft mitten in der Wüste an. Ein ganz spezielles Hotel, denn alle Wände wie auch die Tische und Hocker sowie Betten und Nachtkästen waren komplett aus Salz hergestellt. Wir bewunderten nach einem Abendessen noch den Sternenhimmel und fielen todmüde ins Bett.
Am Morgen des nächsten Tages suchten wir das Gespräch mit unserem Guide und hatten das Glück zwei spanischsprechende Mitstreiter dabei zu haben, welche ihn auf den Vorfall ansprachen. Für südamerikanische Verhältnisse eher ungewöhnlich so eine Direktheit an den Tag zu legen... das war uns bewusst, aufgrund der Ernsthaftigkeit der Situation aber vollkommen gleichgültig. Wider unser Erwarten gestand er, dass er zu viele Bier konsumiert hatte und tatsächlich eingeschlafen sei. Er entschuldigte sich mehrmals und versicherte uns, dass dies nicht wieder vorkomme. Zum Glück nicht nur leere Worte: sein Verhalten sowie sein Fahrstil besserten sich und wir genossen den zweiten Tag in vollen Zügen. Die Highlights dieses Tages waren vier Lagunen, welche in unterschiedlichen Farben schimmerten – von weiß über grün bis hin zu rot und gelb. Die Farbenpracht ergab sich durch den Anteil an Algen und Mineralien, welche unterschiedliche Farben annahmen. Gekrönt wurde das Farbenspiel im Wasser durch eine Vielzahl an graziösen Flamingos. Ein Anblick der sich in unser Gedächtnis einbrannte – zu kitschig um wahr zu sein.
Tag 3 der Wüstentour brachte uns nach einer Tagwache um 03:50 Uhr zu den Geysiren „Sol de Manana“ auf rund 5000 Meter. Die Fontänen aus Wasserdampf schossen gut 20 Meter in die Luft und auch das Blubbern in den Schlammlöchern war ein Erlebnis der Extraklasse. Als dann die Sonne aufging nahm auch dieses Naturspektakel eine Dimension der Surrealität an und wir konnten den Anblick kaum fassen.
Zu guter Letzt gab es noch ein wohltuendes Bad in den „Termas de Polques“, bevor wir mit dem Jeep in Richtung bolivisch-chilenische Grenze fuhren.
Die Einreise nach Chile verlief – bis auf eine sehr fragwürdig erhobene Gebühr (diese wird nur von Weißen abkassiert, es gibt keinen Beleg und das Geld wandert mit Sicherheit 1 zu 1 in die Taschen der Grenzbeamten) und die Abnahme von Martinas heißgeliebten Karotten – schnell und problemlos.
Kaum die chilenische Grenze passiert, erkannten wir nach 4 Reisemonaten zum ersten Mal eine Strukturiertheit im Straßenverkehr, in welchem man sich nicht um sein Leben fürchten muss, wenn man als Fußgänger die Straße überquert. Schutzwege und Verkehrszeichen sind in Chile nicht nur zur Zierde vorzufinden, sondern erfüllen tatsächlich ihren Zweck. Des Weiteren wirkt es so als hätte Chile ein geringeres Müllproblem als die von uns bisher besuchten südamerikanischen Staaten. Über die deutlich bessere Infrastruktur, Hygiene und Ordnung waren wir echt happy, über das gestiegene Preisniveau jedoch weniger. Bei unserem ersten chilenischen Stopp in San Pedro de Atacama durften wir für Lebensmittel am Markt unser Geldbörserl gleich weit öffnen, wie wir es von zu Hause gewöhnt waren. Auch der Preis für eine Unterkunft vervierfachte sich im Vergleich zu Bolivien und so versuchten wir uns so günstig wie möglich durchzuschlagen. Die vorherrschenden Preise, das gesittete Zusammenleben sowie das Erscheinungsbild der Chilenen führte dazu, dass wir uns fast so fühlten, als hätte uns unsere Reise in ein südeuropäisches Land verschlagen. Ein ziemlicher Kontrast den wir (bis auf die gesalzenen Preise) sehr genossen.
Wir verbrachten die 4 Tage in San Pedro de Atacama etwas ruhiger und besichtigten die umliegenden Regionen mit einem Mietauto. Da die Atacamawüste als trockenste Wüste der Erde gilt, verwundert es nicht, dass es nur wenig Vegetation und kaum Tiere zu bestaunen gab. Dennoch: auch ein Menge „Nichts“ kann sehr imposant sein und wir genossen die Unabhängigkeit eines eigenen Autos zur Erkundung in vollen Zügen. Seht selbst …
Am 20.12. machten wir uns auf den Weg zurück in Richtung Norden und legten dabei zwei Zwischenstopps ein, um keine 20 Stunden auf einmal reisen zu müssen. Nach einer Nacht im schönen Städtchen Calama ging es weiter in die nördlichste Stadt Chiles – nach Arica. Die Busfahrt führte uns quer durch die Atacamawüste, welche eine Nord-Süd Ausdehnung von ca. 1.200 km hat. Demzufolge gestaltete sich die Busfahrt als leicht eintönig und man versuchte die 11 Stunden mit viel Schlafen und dem Spielen von „Stadt-Land-Fluss“ zu überbrücken. Auch in Arica an der Pazifikküste verweilten wir eine Nacht und genossen es nach der langen Fahrt uns die Füße an der Strandpromenade zu vertreten – Sonnenuntergang inklusive.
Am nächsten Tag traten wir unsere Reise über die Grenze nach Peru an. Da wir es nicht mehr schafften unsere 5 Karotten und 2 Äpfel zusammen zu essen und eine Ein- bzw. Ausfuhr von Obst und Gemüse nicht gestattet ist mussten wir uns einen Masterplan überlegen, um unser wertvolles Gut über die Grenze zu bekommen. Zur Gepäckskontrolle verließen wir den Bus mit samt unserem Hab und Gut…abgesehen von unseren vegetarischen Kollegen, die ließen wir im Bus zurück – in der Hoffnung keiner würde sie entdecken. Nachdem alle Passagiere und deren Gepäck akribisch durchleuchtet wurden, machten sich die Beamten am Weg zum Bus zur Inspektion. Leicht angespannt hinterfragten wir, ob unsere Entscheidung im Sinne einer Kosten-Nutzen-Rechnung als vernünftig einzustufen war. „Nicht hinschauen, das is voll auffällig!“ Aber alles gut gegangen, nichts geschehen: die Grenzbeamten fanden unsere Schmuggelware nicht und wir konnten in Peru chilenische Ware verzehren. Die schmeckte mindestens doppelt so gut! Im Sinne der Vermeidung von Lebensmittelverschwendung fühlten wir uns trotz unserer klein-kriminellen Tat wie zwei Superhelden 😊
Nach weiteren 12 Stunden Busfahrt und der Erkenntnis „Es is genug - jetzt hob i echt kann Huckadn mehr!“ kamen wir erneut in unserer zweiten Heimat an – Arequipa. Es war der 22. Dezember abends und wir kippten völlig fertig in die Hapfn.