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Affensuche auf Borneo

Veröffentlicht: 23.06.2019

Soo was ist die letzte Zeit passiert, fragt ihr euch? Das gleiche denke ich mir auch, während ich vor dem Laptop in Kuala Lumpur bei Starbucks sitze (nein, so große Influencer sind wir auch noch nicht, dass wir für die Werbung bezahlt werden 😉)…

Wir waren insgesamt 8 Tagen auf Borneo, wovon wir 4 Tage in Kuching (im Bundesstaat Sarawak im Nordwesten) und noch 4 Tage in Kota Kinabalu (im Bundesstaat Sabah im Nordosten) verbracht haben.

Ist Borneo so wie wir uns das vorgestellt haben? Nein, irgendwie so gar nicht..

Also Kuching war wohl mal eine große Stadt mit großen Malls, ...

...die nun sehr herunter gekommen sind und weitestgehend leer stehen! Anders als die recht modernen und sauberen Malls, sind die Straßen und Gebäude heruntergekommen und dreckig aus.. Kein Ort zum Verweilen... 

Kota Kinabalu dagegen ist das komplette Gegenteil: Alles Modern, voller chinesischer Touristen, eine neue Mall neben der nächsten und überall kauflustige kleine schwarzhaarige Leute 😉 … und das steckt an… Durch das Wetter (34°C +) hält man sich hier auch gerne auf und schlendert durch die Geschäfte… Gucken macht ja auch Spaß ;-) Mehr ist nur leider nicht drin, denn die Rucksäcke sind nun mal schon voll...

Naja alles in allem geht es uns gut! Nicht falsch verstehen, aber es ist nicht das, was wir erwartet haben.. Wer genauso gerne, wie wir Naturdokus guckt, weiß was man mit Borneo verbindet: GO INTO THE WILD…

Das haben wir von den großen Städten aus dann auch gemacht- raus aus dem Trubel, rein in die Nationalparks: 

In Kuching hieß das für uns zunächst, dass wir die ausgewilderten Orang-Utans im Semenggoh Wildlife Center zu Gesicht bekommen. 

Der Eingang des Wildlife Center und zugleich die erste Futterstation für die ausgewilderten Orang Utan; hier sind an diesem Tage jedoch keine Affen aufgekreuzt.
Ein kleines aber nett angelegtes Info-Haus gab es auch vor Ort.
Somit gingen wir und die zahlreichen anderen Zaungäste weiter zur zweiten, weiter im Wald gelegenen, Futterstation.

Dazu muss man sagen, dass die Affen frei in einem 500 ha großen Schutzgebiet leben und nur zur den Futterstellen kommen, wenn sie "Lust" haben bzw. im Dschungel nicht genug Nahrung finden.
Plötzlich hörten wir die Blätter rascheln und ...
... konnten wenig später hoch oben in den Bäumen unseren ersten Orang Utan sehen =) Ein jüngeres Männchen! 
Kurze Zeit später kam dann ein zweiter Affe die Bäume hinunter....und wer kann zählen? 4 Arme an der Leine und einer hing hinunter?!
... die Mutter brachte ein Junges mit
... der BIG BOSS Ritchie (32 Jahre und ca. 140 Kg) die "Bühne" betrat bzw. behangelte.
Als er an der Futterstelle angekommen ist, haben die anderen lieber das Weite gesucht.
Das war übrigens die reale Entfernung ;-) Die vielen Spiegelreflex-Kameras um uns herum haben bestimmt bessere Nahaufnahmen gemacht, aber wir haben ja nur unsere Handys.
Deswegen sind wir mit diesem Schnappschuss schon sehr zufrieden als Ritchie noch mal ein paar Posen auflegte, bevor wir pünktlich um 10 Uhr wieder den Park verlassen mussten (Öffnungszeiten 8-10 und 14-16 Uhr; zu den Futterstationen darf man nur von 9-10h und 15-16h  damit die Affen ihre Ruhe haben)

Am Nächsten Tag sind wir dann früh morgens ...
... mit dem Boot in den Bako Nationalpark und dort die Nasenaffen zu (be)suchen!
Doch zunächst hieß es erstmal über den schier endlosen Strand zu wandern. Denn es war Ebbe!
Bei der Ankunft am Hauptgebäude des Nationalparks mussten wir uns erstmal die Füße abspülen und Schuhe anziehen. Und uns vor den ersten Essen raubenden Affen in Sicherheit bringen ;-)
Auch konnten wir eine kleine Schlange aus nächster Nähe begutachten.

Und dann hieß es...
... ab in den Regenwald!
Nach ein paar Metern begrüßten uns neugierig die ersten kleinen Äffchen, aber wegen denen sind wir ja nicht hierher gekommen.
Über stock und Stein liefen wir für rund 1 1/2 Stunden durch den schwül-heißen Dschungel...
..bis wir an einem anderen schönen Strand ankamen an dem gerade die Flut wieder einsetzte und es etliche aufgeknackte große Urzeitkrebse gab. Diese vergaßen wir jedoch zu fotografieren, da wir auf anraten der Ranger nicht so viel Zeit am Wasser verbringen sollten, denn....
... im Baku Nationalpark gibt es auch die bis zu 6m langen und gefährlichen Salzwasserkrokodile. Ein aufeinander Treffen wurde uns aber zum Glück erspart =)

Auf dem Rückweg hörten wir dann auf einmal wieder das uns von den Orang Utans bekannte rascheln in den Baumspitzen und dazu ein uns unbekannten Rufen....
Ganz hoch oben in den Bäumen sprangen die Nasenaffen umher und hier und da beobachtete uns auch mal eine der großen Nasen. Unsere Handys haben jedoch einen zu schlechten Zoom, als das uns ein besseres Foto als dieses gelungen ist.)

 Und das war genau das, warum wir hier her gefahren sind! Nasenaffen in freier Wildbahn =)
Auf dem Weg zurück zum Hauptgebäude hat Thea noch ein paar riesige Bäume begutachtet...
... und wir haben einen fliegenden Lemuren samt Nachwuchs erspäht.
Am Hauptgebäude mit der Kantine warteten dann schon einige Bart-Wildschweine auf uns und Clem hoffte, dass sie uns noch etwas Essen nach dem kräftezehrenden Marsch über gelassen haben.

Plötzlich kam etwas Bewegung in die anderen Besucher und schnell erkannten wir auch warum, ...
... dieser männliche Nasenaffe hatte sich herunter an den Strand in einen Baum begeben. 
Auf dem Weg zum Bootsanleger für die Rückfahrt haben wir dann noch diese Tiere gesehen:
...eine flauschige Raupe...
...einen Blüten fressenden Affen...
...Urzeitkrebse (diesmal nicht angefressen von den Krokos)...
... und ein Meerschweinchen ;-) Sorry der Flachwitz musste sein :-)


In Kota Kinabalu angekommen haben wir dann die ersten Tage erstmal mit Sightseeing und Mall-Hopping verbracht... War auch mal ganz schön und ruhig... Wir mussten ja feststellen, dass wir in nicht mal mehr 2 Wochen wieder zur Arbeit müssen ☹

Den ersten Abend in KK gab es dann erstmal schön scharf Indisch.. und zu Theas Leid ist medium scharf hier leider super scharf in Deutschland..
Sooo und dann haben wir uns noch in Schale geschmissen für den Besuch der bekanntesten Moschee in KK...
Naja ist Geschmackssache...
So sah das dann von Innen aus: Nicht mehr sooo spektakulär und mit Wellblechdach... zumindest im für Besucher zugänglichen Teil.
Eine der riesigen Malls - immer schön klimatisiert - wie immer auf ca. frische 19 Grad ;-)
Die Waterfront von Kota Kinabalu - und ein kurzer Spaziergang ...
... über den angrenzenden Fischmarkt und Appetit holen...
.. bei dem Anblick der kleinen Rochen verging uns dieser dann aber auch schnell wieder ...


Von Kota Kinabalu sind wir dann mit dem Auto ins Landesinnere zum Kinabalu Nationalpark gefahren… Clem konnte ich leider nicht dazu motivieren auf den 4000er zu steigen und auch das Budget wurde langsam schmaler… Der Auf- und Abstieg dauert 3 Tage und es kostet mehr als 500€ p.P... Somit haben wir nur die kleine Tour mit Besuch des Botanischen Gartens unternommen.. 

Kein Kinabalu zu sehen... Der 4000er liegt in den Wolken... Sollten wir kein Glück an diesem Tag haben???
Naja der Botanische Garten soll auch schön sein...
.. mit Flyer bewaffnet ging es ans Identifizieren der Arten..
Die wunderschönen Pitcher Plants waren auch wieder anzutreffen :-)
...und viele verschiedene schöne Orchideen

Wir sind dann noch zu den Puring Hot Springs (Heißen Vulkanquellen) gefahren, wo wir baden wollten.. 

Leider haben sich 10km vor dem Ziel dann aber die Schleusen des Regenwaldes geöffnet und ganz wie man es aus dem Fernsehen kennt, kamen riesige Wassermassen vom Himmel.. Die Straßen wurden überflutet und neu entstandene Flüsse spülten den Schlamm über die Straßen... Wir sind trotzdem weitergefahren und haben gehofft, dass es bald aufhören würde.. Nach einer halben Stunde warten vor den Quellen, wurde es nur dunkler, sodass wir langsam die Rückfahrt antraten.. 

Und auf dem Rückweg konnten wir auf einmal unseren Augen nicht trauen.. Der Mount Kinabalu zeigte sich kurz, So konnte er uns wohl nicht gehen lassen... Wunderschön.. :-)


Am Hotel angekommen, waren wir froh Borneos Wildnis nochmal so kennengelernt zu haben.. 😉

Abends gab es dann zum guten Abschluss noch "ein bisschen" Fisch und die großen Tiger-Prawns...
Yummie! In Buttermilch gekocht!
Auf dem Weg zurück zum Hotel haben wir dann wieder realisiert, dass wir in Asien sind und die Asiaten einfach anders sind... Ja das sind Transformers...


Jetzt sind wir seit zwei Tagen in Kuala Lumpur wo wir noch für 2 weitere Tage sind und dann kommt nach 3 Monaten der Abflug in die Heimat! Der nächste Blogeintrag über KL wird dann vermutlich aus Doha oder Frankfurt geschrieben…

Wir wünschen euch allen einen schönen Start in die Woche und genießt das Sommer-Wetter!!! Wir freuen uns schon auf euch alle!

Liebe Grüße Thea&Clem

Antworten (1)

Jess
Endlich wieder zurück in die Heimat :D die Orang utans sind so toll 😍 auch wenn Borneo nicht ganz so ist wie ihr es euch vorgestellt habt, interessant zu lesen was so eure eindrücke waren! Und der 4000er wäre ja mega krass gewesen bei den Temperaturen 😅 und fast doppelt so hoch wie der Pico 😱 Und das Essen! Yummyyyy😍 Naja hoffe ihr habt eine gute Rückreise gehabt 😊

Malaysia
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