Am Ende des Waldes ist das Ende oder am Ende ist Wald

Wald, Wald, Karasjok - Ende! So in etwa war unser heutiger letzter Fahrradtag durch Nordnorwegen. Die letzte Etappe mit dem Fahrrad führt uns heute nach Karasjok, nahe der finnischen Grenze. Es weht ein garstiger Wind, der Himmel ist bedeckt bei 16 Grad. Nach so vielen unglaublichen, sonnigen und warmen Tagen ist dies schon ein recht trauriger Abschluss unserer Fahrradtour. Mit Rückenwind meistern wir die letzten 50 Kilometer und 500 Höhenmeter recht schnell. Aber auch gut so, ausser Wald links, Wald rechts, Wald hinten, Wald vorne, Wald soweit man blickt, gibt es nichts zu sehen. Anja meint spöttisch, dass es wohl auch bei Sonnenschein nicht viel anders wäre, na ja sie hat Recht. Karasjok ist nichts Besonderes auf den ersten Blick, 2600 Einwohnern, 2 Supermärkte, Tankstellen, geschlossene Läden und Kjells Café (Kaffee...na ja, Zimtschnecken Fehlanzeige). Ein Eis aus dem Supermarkt tut es auch. Wir schlafen heute Nacht im Scandic Hotel und essen im Restaurant des Hotels und lassen es uns noch einmal richtig gut gehen, nehmen Abschied von Norwegen, reden über unsere Erlebnisse auf unserem Abenteuer und sind einfach nur glücklich, dass alles so gut gegangen ist. Wir wünschen uns, dass wir die Einfachheit und Gelassenheit, die uns die letzten Wochen begleitet hat, nicht gleich an der Schweizer Grenze verloren geht und wir noch viele solche oder ähnliche Touren bei bester Gesundheit machen können. Danke Norwegen ein letztes Mal! Morgen geht die Reise mit dem finnischen Bus  (ein irrer Busfahrer, der 7 Stunden durch den Wald rast, egal ob Rentier auf der Sttasse oder nicht) nach Rovaniemi (hier wohnt Santa Claus in einem eigenen Dorf (á la Disneyland) anschliessend mit dem Nachtzug (auch der hat zum Thema Santa Claus überall Aufkleber) nach Helsinki, von dort mit dem Schiff nach Travemünde und weiter nach Bern. Wenn alles gut geht, sind wir Montagnacht in Münchenbuchsee....