Veröffentlicht: 15.05.2022
Ihr könnt dem Titel ja schon entnehmen, dass ich mittlerweile in Schweden angekommen bin.
Aber alles der Reihe nach, denn die Wanderdüne in Leba, Polen möchte ich euch nicht vorenthalten.
Ich hatte mich für 2 Nächte auf einem kleinen Stellplatz eingebucht. Die Besitzer nahmen mich am Sonntag in Empfang und liesen sich danach auch nicht mehr blicken. Ich war der einzige Gast, so dass ich wirklich meine Ruhe hatte ;-) Das hab ich genutzt für Sport im Garten, duschen unterm Gartenschlauch und natürlich chillen. Ich bin die 7 Km bis zum Nationalpark mit dem Fahrrad gefahren. Eintritt kostet der Park 2 Euro. Danach ging es nochmals 5 Km weiter bis zur Düne. Dort stellte ich mein Fahrrad ab und lief über eine Stunde auf der Düne rum. Es ist nur ein kleiner Teil zugänglich aber man kann die Ausmaße erahnen. Von der Düne aus gibt es auch einen Zugang zum Meer und Strand. Es ist echt faszinierend wie die Düne sich ihren Weg bahnt und die Bäume einfach unter sich begräbt. Die Bäume sterben ab, sobald die Düne sie zu viel einnimmt.
Am Mittwoch ging dann meine Fähre von Gdynia nach Karlskrona, Schweden. Am Donnerstag ging es für mich erst mal in die Stadt, ein Teil davon gehört zum Unesco Weltkulturerbe. Besonders angetan hat mir das Marinmuseum. Der Eintritt ist kostenfrei und die Highlights sind definitiv der Unterwassertunnel und das U-Boot. Von dem Tunnel aus kann man ein Wrack sehen welches dort im Hafen liegt und das ausgestellte U-Boot kann man vollständig besichtigen. Selbst das Fernrohr, welches senkrecht oben raus kommt, ist benutzbar.
Ein Problem holte mich jedoch ein: ich verlor wieder bzw. immer noch Bremsflüssigkeit und jetzt schneller als bisher. Deshalb ging ich auf Werkstattsuche. Erst die 5. Werkstatt hatte Zeit und die Möglichkeit mein Wohnmobil in ihre Halle aufzunehmen. Glücklicherweise konnte das Trouble Shooting (also die Prüfung wo das Problem liegt) gleich vorgenommen werden. Der Bremszylinder und die Bremse müssen getauscht werden und der Bremsschlauch muss geflickt werden. Da die Teile nicht auf Lager sind wurden diese bestellt. Eingebaut wird das ganze erst am Dienstag.
Heißt für mich: von Donnerstag bis Dienstag treibe ich mich in und um Karlskrona rum.
Rita fand die passenden Worte dazu: Durch die ruhigeren Tage hat die Seele Zeit hinter her zu reisen.
Und tatsächlich komm ich etwas runter aber ganz die Füße still halten kann ich dann doch nicht ;-)
Die ganze südliche Küste Schwedens ist ein Biosphärenreservat mit jeder Menge Wanderungen, Kajaktouren etc. Deshalb ging es für mich am Freitag in das Tromsö Naturreservat wo ich eine wunderbare Wanderung machte. Übernachtet habe ich bei Almö. Und ich muss sagen, genau so habe ich mir Schweden vorgestellt. Parkplatz am See, unmengen von Mücken, schöne Wälder und tolle Blicke über den See.
Jetzt bin ich für 2 Tage auf einem Campingplatz zum Wäsche waschen und Wifi nutzen ;-) Bis Dienstag sitze ich die Zeit also noch etwas ab, danach geht es dann wieder weiter:-)
Randnotiz: Hier sind die Tage einfach schon richtig lange. Die Sonne geht vor 5 Uhr auf und wenn ich um halb10 ins Bett geh ist es immer noch hell. Zum Glück kann man das Wohnmobil relativ gut abdunkeln:-)