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Udawalawe Nationalpark, Ella, Adams Peak und Kalutara

Veröffentlicht: 23.10.2016

Nach ein paar wunderschönen erholsamen faulen Tagen in Tangalla am Strand stand nun mal etwas action auf unserem Prgramm. 

Erstes Ziel war der Udawalawe National Park wo wir eine Safari geplant haben, gesagt, getan. Um fünf Uhr morgens ging es mit einem Safari Jeep los in den Nationalpark. Im Park angekommen haben wir uns kurz gefragt ob wir über Nacht aus Versehen nach Afrika geflogen sind, aber unser Guide versicherte uns das wir immer noch in Sri Lanka sind. Die Landschaft des Parks bestand aus einem großen See, unzähligen kleinen Wassertümpeln, Steppen Landschaften und dichtem Urwald. Vom Pfau bis zum Adler gab es an Vögel alles zusehen. Wilde Elfanten am Wegesrand, Krokodile, Schildkröten und Wasserbüffel in den Tümpeln, Affen in den Bäumen und immer wieder sprangen Hirsche vor uns über den Weg. Da zur Zeit Nebensaison ist waren nur sehr wenige Besucher im Park und wir hatten das Gefühl,dass wir den Park für uns alleine haben. Es hat so unheimlich viel Spass gemacht durch den Park zu fahren und war für uns ein super Erlebniss.

Nach der Safari war mal wieder Busfahren angesagt. Diesmal nur so fünf Stunden. Ziel war Ella ein kleines Dorf im Zentralen Hochland. Unser Hotel war auserhalb von Ella auf einem Berg gelegen. Andrew unser Gastgeber war ein super unterhaltsamer Gessele und die Lage auf dem Berg war wunderschön. Ringsherum tiefe Täler und hohe Berge mit unzähligen Teeplantagen in mitten einer rauhen Bergnatur. Kam echt Sau gut. Zu tun gab es auch einiges. Nach einem ausgiebigem Frühstück auf der Terasse haben wir eine Wanderung durch die Teeplantagen gemacht. Nachmittags haben wir eine Teefabrik besucht und haben beschlossen in Zukunft die englische Teatime einzuführen.

Am nächsten Tag ging es dann Richtung Adams Peak. Diesmal mit dem Zug. Die Zugstrecke wird als eine der schönsten der Welt beschrieben und wir können nur sagen das die vier Stunden durch die Berge Sri Lankas mit denTeeplantagen und Wasserfällen einfach nur der Hammer war. Die anschließende 4 Stunden Busfahrt zum Fuße des Adams Peak war anstrengend und wenig spektakulär. Am Ausgangspunkt vom Adams Peak sind wir bei Dunkelheit und nasskaltem Wetter angekommen. Kurz noch ein Reis mit Curry und dann ab ins Bett da unsere bevorstehende Wanderung nachts um 2 losging. Es war schon ein wenig unheimlich nachts durch ein verlassenes fremdes Dorf zu laufen. Der Eingang zum Aufstieg war leicht zu finden, dort befand sich ein alter Mann im weißen Bademantel. Ob er Mönch war und aufgrund der frühen Stunde zu faul war seine Kutte anzulegen können wir nicht sagen. Auf jeden Fall verlangte er eine Spende.. Nach einem Kilometer saß der nächste Mönch, ein junger Mann in orangener Kutte, er hatte eine wahnsinns Ausstrahlung und hat uns gesegnet und uns ein orangfarbenes Bändchen ums Handgelenk gebunden, wieder ein paar Rupien leichter gingen wir weiter. Der Weg war Anfangs recht leicht, immer wieder kleine Stufen und etwas bergauf, der Adams Peak in weiter Ferne. Immer weiter ging es,  irgendwie unheimlich und mystisch zu gleich nachts unterwegs zu sein. Irgendwann wurden die Stufen höher und steiler, immer höher immer steiler, immer mehr Stufen, Stufen, Stufen....Wir sind irgendwann einfach nur gelaufen und hatten Bedenken den Gipfel zum Sonnenaufgang zu erreichen. Aber wir haben es geschafft um halb sechs waren wir oben, ca. 50 andere hauptsächlich junge Pilger aus allen Ländern saßen frierend auf den Stufen und warteten mit uns auf den Sonnenaufgang. Unten sah das Wetter  noch perfekt und sternenklar aus, oben angekommen alles neblig! Leider hat sich der Nebel nicht mehr verzogen und der ersehnte Traumsonnenaufgang blieb leider aus...Um halb sieben haben wir dann den Rückzug angetreten und schon bei der ersten Stufe bergab begannen unsere Beine zu zittern wie Wackelpudding und so haben wir uns die knapp 6.000 Stufen wieder runtergearbeitet, nach drei Stunden kamen wir erschöpft aber glücklich unten an, Dort begeneten uns zwei weitere Mönche, deren kostenpflichtigen Segen wir dann allerdings ablehnten und uns lieber Richtung Hotel, Dusche und Frühstück begaben. Viel Zeit war nicht, da wir eine Stunde später unseren Bus erwischen mussten. 9 Stunden und drei Busse später kamen wir einigermaßen erschöpft in Kalutara an. Hier wurden wir herzlich von unserem Gastgeber Dill empfangen nach einem Bad im Pool und einem leckeren Abendessen sind wir ins Bett gefallen. Unsere letzten beiden Tage in Sri Lanka haben wir gechillt am Pool und Strand ausklingen lassen. Nun freuen wir uns auf die morgige Weiterreise in das spannende und unbekannte Neuseeland.

Fazit Sri Lanka: 

- trotz Armut ein wahnsinnig gastfreundliches Land, die meisten Menschen begegneten uns mit einem Lächeln im Gesicht und haben uns weitergeholfen wo sie konnten, unsere Gastgeber waren in jeder Unterkunft unglaublich herzlich, zuvorkommend und hilfsbereit. In entlegeneren Dörfen abseits des Tourismus wurden wir intensiv gemustert und teilweise angesprochen, wo kommt ihr her, wie lange seit ihr hier, wo geht ihr hin...

- die Natur war sehr abwechslungsreich, traumhafte lange pallmenbesäumte, menschenleere Strände, Berge, Teeplantagen, Regenwälder, ein Hauch von Afrika und wilde Tiere

- schmackhafte Currys in allen Variationen mit Kürbis, Kartoffeln, Bohnen, roter Beete, Linsen, Hühnchen, Fisch dazu Reis, Rotis oder Hoopers. Lecker Schwarztee und viele tropische Früchte

- Das Reisen mit den öffentlichen Verkehrsmitteln Bus und Bahn ist sehr unkompliziert und das Streckennetz ist sehr gut ausgebaut. Dennoch benötigt man auf Grund der schlechten und vollen Straßen auch für kurze Wege viel Zeit. Wir haben insgesamt 6 von 20 Urlaubstagen in Bussen und Zügen verbracht!

Die Fahrer fahren außnahmslos alle als wäre der Teufel hinter ihnen her überall wird überholt was geht, Motorräder, Autos, Lastwägen, TukTuks und andere Busse. Unser krassestes Erlebnis war in den engen Straßen der Berge als unser Fahrer in Höchstgeschwindigkeit die Haarnadelkurve (rechts hunderte Meter Abgrund) fuhr und nebenher Facebook gecheckt hat. All dies passiert unter permanenten Gehupe.

- Die Unterkünfte waren verhältnismäßig teuer und wenig komfortabel, harte Betten, kein Warmwasser und undekorativ. Dennoch haben wir uns überall sehr wohlgefühlt, die lag hauptsächlich an der Wärme und Gastfreundschaft unserer Vermieter.

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