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Messina, Taormina und der Ätna

Veröffentlicht: 22.09.2019

19.07.2019

AIDA westliches Mittelmeer 

Für Messina buchten wir schon vor der Reise den Ausflug Etna und Taormina über den privaten Anbieter "Sizilien mit Mario". Los ging es um 9:30 Uhr mit einer 20 Personen Gruppe, der Großteil aus unserer Facebookgruppe der Reise.

2,5 Stunden fuhren wir entlang der Küste Richtung Vulkan und unsere deutschsprachige Reiseleiterin nutzte die Zeit um uns über Sizilien und die süditalienischen Vulkane aufzuklären.

Erst ein halbes Jahr zuvor gab es einen Ausbruch des Nordkraters, welcher Schäden in der näheren Umgabung  verursachte. Wissenschaftlich gibt es keinen Zusammenhang zwischen den Aktivitäten der umliegenden Vukane, lt. Schilderungen "alter" Sizilianer kommt es nach Ausbrüchen des Strombolis auch meist am Etna zu Eruptionen. Während unserer Reise war der Stromboli aktiv und Mitreisende haben in der vergangenen Nacht das Naturschauspiel vom Schiff aus gesehen. Wir haben es leider verschlafen. 

Der Etna ist einer der aktivsten Vulkane weltweit und seine Magmakammern haben riesige Ausmaße. Wir bekamen jedenfalls gehörig Respekt. Die Tatsache, dass der Vulkan aus vier Gipfelkratern besteht und wir den lägst erloschenen Ostkrater (letzer Ausbruch 1979) besuchen, beruhigte uns.

Rifugio Sapienza in etwa 1.900 Metern Höhe

In 1900 m Höhe befindet sich der Parkplatz Refugio Sapienza, dessen Größteil vom Ausbruch des Hauptkraters "Bocca Nuova" (neuer Schlund). Die Seilbahn zu diesem Krater, der im Nebel eingehüllt war,  befindet sich ganz in der Nähe. 


Es regnete Aschepartikel herab, Lt. Reiseleiterin ein sehr seltenes Phänomen.

Vom Parkplatz aus kann man einigen Pfaden folgen, deren Ziel jeweils die Umrundung einer der vielzähligen Nebenkratern ist. Unsere Gurppe teilte sich und wir nahmen unterschiedliche Höhen in Angriff. Von nahezu überall hat man eine wunderschöne, teilweise bizarre Aussicht auf das Bergmassiv und hinab ins Tal.

Ein inaktiver Nebenkrater des Ätna (Monte Silvestri Inferiore)




Der Aufenthalt von ca. 1,5 Stunden war ausreichend für kurze Umrundungen der Krater. Es ist ratsam geschlossenes Schuhwerk zu tragen, auf dem leichten Geröll lässt es sich nicht leicht laufen und in offenen Treckingsandalen verirren sich gerne kleine Lavasteinchen. Ebenso ist wegen der niedrigen Temperaturen eine wärmere Jacke ratsam.

Vom Etna aus fuhren wir wieder bergab in wärmere Gefilde zu einer Imkerei mit Direktvermarktung. Hier konnte man sizilianische Produkte wie Olivenöl, Wein, Kapern, Oliven, Honig und einiges mehr verkosten. Wir nutzten das Angebot um uns und daheim Gebliebene mit den Köstlichkeiten zu versorgen.

Blick von Taormina aus auf die Zufahrtsstraße


Von hier aus ging es dann etwa 40 Min. weiter Richtung Taormina. Aufgrund der wundervollen Lanschaft, der Sehenswürdigkeiten und der malerischen Gässchen ist dieser Ort sehr sehenswert.


Malerische Gässchen schlängeln sich am Hang entlang


Taormina liegt etwa 200 m über dem Meeresspiegel und bietet immer wieder beeindruckende Ausblicke auf die Küse und das Meer.

Atemberaubende Blicke

Der Aufenthalt von 1,5 Stunden reichte, um die Hauptstraße entlang zu schlendern. Wir schlenderten extrem langsam und stoppten bei Eis und frozen Joghurt aus Selbtsherstellung, so dass wir das Highlight des Ortes, das anitike Amphitheater ausließen. Zudem war es heiß und die Füße taten schon weh. 


Sizilianischer Genuss





Zurück in Messina gab es 20 Min. vor "alle Mann an Bord" noch einen kurzen Fotostopp an der Kathedrale. Wir fandes das sehr knapp und hier zeigte es sich mal wieder, dass Touren, die man individuell unternimmt, recht spannend ausgehen können. Die Gelassenheit der Reiseleiterin (wir mussten auch noch abrechnen) gab ihr aber recht. Der Hafen war nur 2 Min. entfernt und alle kamen pünktlich zum Schiff, nichts ahnend, dass uns heute Abend doch noch ein besonderes Ereignis bevor stand, welches in keiner Reisebeschreibung einen festen Platz findet.

Ein außerordentliches Erlebnis


Als wir ca. 22:00 Uhr am Etna vorbei fuhren, stoppte der Kapitän das Schiff und es bot sich uns ein seltenes, unheimliches Spektakel. Aus dem Nordostkrater des Berges sah man leuchtende Eruptionen und Lavaströme, die in der Dunkelheit hinab flossen. Dies ist sicher eines der Erlebnisse der Reise, die uns unvergessen bleiben werden.

Fazit: Die schönsten Momente sind nicht planbar. "Sizilien mit Mario" ist empfehlenswert. Die Buchung war über Email sehr einfach. Es wurde uns jedoch eine kleinere Reisegruppe zugesagt. Die große Gruppe war aber im Nachhinein  nicht störend. Der Ablauf war reibungslos und die Liegezeit des Schiffes optimal(st) ausgenutzt. Auch für gehbeeinträchtigte ist der Ausflug lohnenswert.

Kosten: 90,00 € pro Person wurde wegen der Gruppengröße auf 70,00 € herabgesetzt. Anzahlung 10,00 € via PayPal.


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