Veröffentlicht: 27.08.2019
18.07.2019
AIDA westliches Mittelmeer
Vorweg genommen, bei dieser Destination fiel uns die Entscheidung schwer, für welche der vielen Ausflugsziele wir uns entscheiden sollten, so vielfältig und interessant ist die Gegend. Obwohl uns vielleicht ein sehr heißer Tag erwartete, war für uns uns Pompeji ein Muss und so buchten wir gleich im Vorfeld einen vormittäglichen Ausflug über AIDA. Über den Rest der Zeit wollten wir vor Ort und spontan entscheiden.
Um 7:30 Uhr, eine Stunde nach Sonnenaufgang liefen wir in den Hafen von Neapel ein. Feuchtwarmes Wetter, aber ein angenehmer Wind lies es zu, am Aussendeck des Bella Donna Restaurants zu frühstücken und während des rückwärtigen Einparkens zeitgleich die Stadt mit Blick auf das Castel Nuovo zu begrüßen. Der Blick über die Altstadt hinauf zum Castello San Martino im Stadtteil Vomero lässt uns Erstaunen. Das sind die Momente, die eine Kreuzfahrt unvergesslich machen.
Kurz nach der Freigabe zum Landgang saßen wir auch schon in einem der nahe geparkten Ausflugsbussen. Kaum waren alle Plätze belegt, ging es auf die Autobahn, immer den Vesuv im Blick, in die einst versunkene Stadt Pompeji. Unser Guide, der uns schon während der Fahrt über die Historie der größten Ausgrabungsstätte informierte, lebte in der Neustadt Pompejis und sprach ein gutes Deutsch mit einem angenehm italienischen Akzent. Er repräsentierte seine Heimat auf eine kurzweilige Art und Weise.
Am Eingang durften wir etwas von der italienischen Mentalität erleben. Da wir einige Kinder in der Gruppe hatten und unser Guide hierfür auch nur den entsprechenden Preis zahlen wollte kamen wir in den Genuss eines italienischen Streitgespräches. Nicht das einzige auf dieser Reise.
In der Gruppe ging es alsbald los, dem Aida-Schild hinterher durch die Gassen der Stadt. Wieder einmal waren wir überwältigt von dem was wir sahen: Gut erhaltene Straßenzüge mit ihren typischen Fußgängerüberwegen, Reste vonTempelanlagen, Geschäfts – und Handwerkshäuser, Wohnhäuser, Badehäuser mit hoch interessanten Bewässerungssystemen und sogar durch das Freudenviertel verlief die Führung bis hin zum großen Forumsplatz. Hier konnten wir die Opfer des Vulkanausbruchs (Abgüsse der Hohlräume im erkalteten Gestein) besichtigen. All das immer im Schatten des Vesuvs, mächtig und furchteinflößend zugleich und verantwortlich für die Katastrophe, die sich jederzeit wiederholen kann.
Fahrwegsperre
Die Führung dauerte etwa 2 Stunden, so waren wir vor 12:00 Uhr schon wieder zurück im Hafen.
Gestärkt setzten wir unseren Erkundungsgang fort, zunächst durch die Galleria Umberto, deren Straßenzüge von wunderschönen Fassaden eingesäumt sind.
Am Palazzo Reale mit Reiterstatuen und dem klassizistischem Königspalast standen wir leider vor verschlossenen Türen.
Die Zeit lies noch eine Fahrt mit einer der Standseilbahnen (Funicolari) zu, hinauf in den Stadtteil Vomero mit seiner Burg Sant' Elmo und dem Kloster San Martino. Von dort eröffnete sich ein phantastischer Blick über Neapel bis zum Vesuv. Leider war uns nicht bewusst, dass wir hoch oben nach dem Ausstieg aus der Bahnstation noch einen weiteren Anstieg vor uns hatten, der bei den heißen Temperaturen sehr beschwerlich war. Der Blick über Neapel war aber eine mehr als angemessene Belohnung, ebenso wie der Aperol, den wir uns in einer kleinen Bar genehmigten.
Für mein Zeitgefühl viel zu spät brachen wir den Rückweg an. Auf die Standseilbahn war Verlass und trotz langen Weg innerhalb des Hafens trafen wir pünktlich vor dem Auslaufen des Schiffes ein, und genossen sodann wieder einmal einen phantastischen Auslauf.
Fazit: Wir haben die Liegezeit optimal genutzt. Pompeji und eine kleine Sightseeingtour durch Neapel, beides ist an einem Tag möglich. Eine gute Kondition von Vorteil.
Tipps: Eine neapolitanische Pizza in den Gassen von Neapel ein Muss!
Im Hochsommer für Pompeji die frühen Morgenstunden nutzen, es gibt kaum Schatten und gegen Mittag wird es voll.
#napoli #neapel #vesuv #pompeji