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Inseln im indischen Ozean

Veröffentlicht: 11.02.2020

Liebe Leute,
ich habe wieder ein paar aufregende Tage hinter mir und insgesamt auch 2/3 meiner Reise.
Beginnen möchte ich mit Madagaskar, meiner ersten Station im indischen Ozean.
Man muss sagen, das ich echt nur um die 7 Stunden an Land war. Aber innerhalb dieser Zeit hab ich erstaunlich viel gesehen und erlebt. Zum ersten ist Madagaskar mit Sicherheit finanziell das ärmste Land in dem ich bisher gewesen bin (und soweit ich weiß bleibt das auch erstmal so).
Trotzdem hatte ich das Gefühl das die Leute recht glücklich sind. Das was ich gesehen hab, erschien mir im Gegensatz zu anderen afrikanischen Orten sehr sauber, auch wenn einige Leute in Strohhütten leben. Die Leute leben eher so, wie man es sich vorstellt wenn man auf eine einsame Insel ziehen würde: einfach aber gemütlich. Müll habe ich keinen gesehen. Jedenfalls sind wir mit einer Begleitperson durch einen kleinen Safaripark gelaufen und ich konnte typisch madagaskanische Tiere beobachten wie z.B. Lemuren.
Ich habe auch viele Kinder gesehen, wobei mir teilweise 10 auf einmal hinterherliefen bzw. haben sie sich einfach neben uns gesetzt. Natürlich wollten sie auch Geld oder ähnliches, aber es war definitiv nicht unangenehm aufdringlich oder unsympathisch. Die haben sich über alles gefreut was sie von Europäern kennenlernen, hatten auch keinen Hass oder so auf westliche Besucher. Aber natürlich wird den Kindern von Anfang an beigebracht das Europäer Geld bringen. Stimmt ja auch.
Ich habe einen kleinen madaskanischen Jungen die Zahlen auf Englisch und Deutsch beigebracht, der hat sich richtig gefreut. Madagaskar ist ein sehr spannendes Land, welches ich in jedem Fall von meinem Eindrücken her weiterempfehlen kann!

Weiter ging es nach La Reunion, eine Insel die ein Teil von Frankreich ist und dementsprechend auch  EU Gebiet. Hier waren wir gleich zwei Mal. Hab sehr schöne Dinge über die Insel gehört, aber leider keinen Ausflug mitgemacht, daher kann ich wenig über die Natur sagen. Die Vulkanlandschaft soll unglaublich schön sein. Ich habe hier sehr viel mit Verwandten telefoniert, da dies ja wieder möglich war :). Kulturell und wirtschaftlich ist die Insel identisch zum normalen Frankreich in Europa, daher war der Unterschied zum nur 700km entfernten Madagaskar enorm groß.

Zwischendurch ging es dann für 3 Tage nach Mauritius. Mauritius ist sehr indisch geprägt und bekannt als eine der schönsten Inseln der Welt. Nichts desto trotz ist der Hafen in Port Louis zugemüllt. Die Hauptstadt erschien mir relativ dreckig, auch wenn ich die Kultur sehr interessant finde, da indische, afrikanische, chinesische und europäische Kultur aufeinandertreffen. Im Gegensatz zu Südafrika ist die Trennung zwischen verschiedenen Kulturen weniger drastisch, quasi sehr mixkulturell. Natürlich war ich auch an einem Strand, so viel kann ich aber gar nicht dazu sagen: sehr schön, südseehaft aber auch noch nicht das was ich mir vorgestellt hatte. Süß war es allerdings das sich die Straßenhunde direkt an den Strand legten und dort chillten.

Nun ging es weiter auf die Seychellen, und ja hier ist wirklich einiges wie im Bilderbuch (zumindest wenn man gutes Wetter hat): weiße Strände, hell-blaues Wasser und Kokospalmen, dessen Kokosnüsse man am Strand frisch gepflückt und serviert bekommt.
Auf der Insel befinden sich aber auch sehr schöne grüne Berge, die sich sicherlich auch gut zum wandern eignen. Kulturell erinnern die Seychellen stark an karibische Inseln, mit einem leichten südasiatischen Einschlag. Reggae wird von sehr vielen Einwohnern gehört hatte ich das Gefühl, auch frisurtechnisch erinnerten mich die Einwohner sehr an Jamaika (bzw.meiner Vorstellung von Jamaika).

Die letzten bisherigen Stationen waren die Malediven. Ich konnte nur recht wenig sehen. Ich war kurz draußen auf der Insel Gan, da es später in der Hauptstadt Male zu wellenreich war um ans Land zu kommen (hätte eigentlich eine U-Boot-Tour gehabt). Allgemein war ich selbst schon vorgewarnt, dass die Malediven sehr gegensätzlich sind, da zum einen einen ein großer westlicher Tourismus vorhanden ist (u.a auch künstliche Strand-Resorts für Touristen, speziell für Flitterwochen), aber zum anderen auf den normalen Inseln teils die Gesetze der Scharia gelten, und Frauen sich nicht in Bikini kleiden dürfen bzw. nur mit Körperbedeckung baden dürfen. So fuhr regelmäßig die lokale Polizei an den Stränden vorbei, um dies zu überprüfen. Außerdem herrscht auf den normalen maledivischen Inseln Alkoholverbot. Das Wasser war natürlich wie gedacht hellblau, leider wieder sehr viel Müll an den Stränden. Bei den Luxusresorts und Touristeninseln mag das etwas anders sein.

So nun noch ein paar Sätze zum Crewleben: 

Mittlerweile bin ich ja in der Crew des Schiffes und muss regelmäßig Rettungsübungen und weiteres mitmachen. Dabei trage ich dann auch Schwimmweste und Crewcab. Jeder bekommt eine Position eingeteilt, die im Notfall dann auch gilt. Dadurch das ich deutsch spreche habe ich dabei mehr mit den Passagieren zu tun. Es gibt natürlich auch bestimmte Regeln die jeder verfolgen muss, so finden gelegentlich Alkoholkontollen statt. Auch Kenntnisse über die Rettungsboote oder Notfallsignale sollte ich haben (bsp Code Oscar heißt Mann über Bord). Allgemein ist da relativ viel zu beachten, deswegen musste ich vor meiner Reise einen kleinen Kurs machen.

Ja es gibt Kollegen mit denen ich gut klar komme und mit anderen teils überhaupt nicht (leider habe ich mit manchen von denen recht viel zu tun). Mit meinem direkten anderen Tontechnik-Kollegen komme ich aber gut klar. Wir gehen abends auch ab und zu zur Crewbar, die ganz entspannt eingerichtet ist und auch günstiges Bier anbietet. In letzter Zeit treff ich mich dort auch oft mit einem philipinischen Kollegen, der mit einem Bordpflege/Putz Job seine Familie ernährt und diese seit 7 Monaten nicht gesehen hat. Es ist sehr interessant mit ihm über kulturelle Angewohnheiten zu reden. 

So Leute, ich glaube das war erstmal genug. Ich freue mich auf meine kommenden Stationen in Sri Lanka, Malaysia, Indonesien, Singapur und letztendlich Australien. Ich hoffe das ich noch ein paar Tage in Sydney bleiben kann, was zur Zeit noch unklar ist. Ich steige auf jeden Fall am 13.März aus. Für alle Leute aus Berlin, stellt euch schon Mal darauf ein, dass ich so am 20. oder 21. März eine "Wieder-Da" Runde mache (vl. im Baiz oder so).

Liebe Grüße

Euer Willi




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