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¡El Espiritu de los Andes!

Veröffentlicht: 05.07.2019

DEUTSCH

Angefangen von einem Fußmarsch über die Grenze zwischen La Quiaca (Argentinien) und Villazon (Bolivien) bis zu einer Fahrradtaxifahrt über die peruanisch-bolivianische Grenze in Desaguadero verbrachte ich insgesamt 17 Tage in Bolivien.

Zunächst führte mich mein Weg zu Boliviens Hauptattraktion der Salar de Uyuni. Sie ist mit 10 500 km2 nicht nur die größte Salzwüste der Welt sondern auch das größte Lithiumlager. Chemiker aufgepasst. Hier befnden sich ca. 10 Milliarden Tonnen Salz davon ca 5 Millionen Tonnen Lithium. Aufgrund der Größe der Salzwüste können hier Fotos mit optischen Täuschungen aufgenommen werden, da dem Auge ein Referenzpunkt im Horizont fehlt. An feuchten Stellen der Wüste wird diese zu einem rießigen Spiegel, was uns zu einem wunderschönen Sonnenuntergang geleitet hat.

Unsere dreitägige Tour führte uns jedoch nicht nur zur Salar de Uyuni und ihrer kleinen Isla del Pescado sondern auch in die Desierto Siloli mit dem berühmten Árbol de Piedra (Baum aus Stein) und in die Desierto de Salvador Dalí, berühmt durch Gemälde wie " Die nackte Frau in der Wüste" oder "Die Beständigkeit der Erinnerung". Trotz der Höhenunterschiede die gerne Mal zu Kopfschmerzen führten (die Geishas waren auf ca. 5000m Höhe) und den unglaublich eisigen Temperaturen in der Nacht (-20°C) würde ich die Tour durch diese definitiv einzigartige Natur sofort wieder buchen.

Nach dem Ausflug in Uyuni verweilten wir ganze 5 Nächte in Sucre. Die Studentenstadt besitzt einen kleinen süßen Kern im Kolonialstil, einen Mikro-Jurassicpark und viele Kirchen unter anderem mit begehbaren Dach. Tatsächlich brauchten wir nach dem Ausflug in Uyuni erstmal ein paar Tage um zu schlafen und uns an die Höhe zu gewöhnen. Durch Couchsurfing haben wir in Sucre Einheimische kennengelernt, die uns die Stadt gezeigt haben und mit uns San Juan gefeiert haben. Während in Schweden die längste und somit wärmste Nacht als Midsommer gefeiert wird, wird hier die kürzeste und somit kälteste Nacht gefeiert. Gefeiert wird mit Lagerfeuern, Liedern, Hot Dogs und einem Heißgetränk aus Singani und Zimt.

Nach Sucre folgte ein kurzer zwei tägiger Ausflug nach Cochabamba. Trotz der höchsten Christo Statur Latein Amerikas (ja sie ist 44cm höher als die in Rio) und einem schönen zentralen Platz hat Cochabamba den bisher schlechtesten Eindruck hinterlassen. Über jede einzelne Preisangabe mussten wir 5 Minuten diskutieren und wenn als Vorsichtsmaßnahme die Tasche über beide Schultern gehängt wird, so wird bei einem Überfall solange daran gerissen bis wortwörtlich alle Riemen reisen. Die Polizei steht daneben und winkt den Dieb noch durch den Verkehr. Cochabamba hat uns vor Augen gehalten, dass "Gringos" wie wir dort nicht willkommen sind. Menschen in La Paz waren nicht einmal überrascht, wenn Sie hörten, dass ich dort überfallen wurde. So gesehen kann ich froh sein, dass weder Schläge noch Messer involviert waren und ich lediglich ein neues Handy kaufen musste.

Zu meiner Erleichterung war La Paz wie der Name schon sagt sehr friedlich. Viele Menschen haben dort sogar Englisch gesprochen und Preise die angegeben wurden waren verhältnismäßig fair. Mit Angel, unserem Couchsurfer, sind wir mit verschiedenen Teleféricos, Seilbahnen die hier die U-Bahn ersetzen, gefahren. Außerdem hat er uns zu einem Konzert lokaler Andenmusiker und einer Saya-Party geführt. Saya ist eine afro bolivianische Musikrichtung und Kultur in den Yungas. Insgesamt besitzt Bolivien an die 30 verschiedenen Ethnien. In Uyuni und Sucre sind Quechua, In La Paz Aymara stark vertreten. Am Samstagabend sind wir bei der Christopher Street Day Parade mitgelaufen. Auch in diesem Sinne ist La Paz deutlich weltoffener als andere lateinamerikanische Städte. Als Abschluss meiner Reise mit Szandra, mit der ich insgesamt fast 5 Wochen unterwegs war, fuhren wir mit dem Mountainbike den "Camino de la muerte", die Todesstrasse. Die Yungas-Stasse war einst die einzige Verbindungsstraße zwischen La Paz und dem Amazonas, sodass regelmäßig Busse von der schmalen Strasser abgekommen sind und den Hang hinunter stürzten, daher der Name. Heutzutage wird die 60 km lange Strasse, die insgesammt fast 3500 Höhenmeter abfällt hauptsächlich von Mountainbike-Touristen (wie mich) befahren. Die Abfahrt ist durch wunderschöne Aussichten geprägt und allein schon dadurch spannend, dass von den -5°C auf den Berg bis hin zu 26°C im Jungle im Tal in kurzer Zeit viele Klimazonen durchfahren werden.

Meine Reise geht nun nach einem kurzen Zwischenstop in Lima weiter nach Kolumbien. Nun musste ich mich zwar von meinen Mitreisenden verabschieden, ab Bogota reise ich jedoch mit Eva weiter.

Bis zum nächsten Mal

Hasta luego.

Eure Dory

ENGLISH

Starting with a walk over the border between La Quiacina (Argentina) and Villazon (Bolivia), I spent a total of 17 days in Bolivia, ending it by crossing the Peruvian-Bolivian border in Desaguadero with a bike taxi.

I started my way with Bolivia's main attraction, the "Salar de Uyuni". With 10 500 km2, it is not only the largest salt desert on earth but also the largest lithium stock. It contains about 10 billion tons of salt, which includes about 5 million tons lithium. For tourists, the desert is famous for the optical illusion pictures that can be taken here. This is due to the size of the salt desert, as the eye is missing a reference point in the horizon. Water covered parts of the desert convert into a huge mirror, which has led us to a beautiful sunset, which you can see in the pictures.

Our three day tour, led us to the Salar de Uyuni and its Isla del Pescado but also to the Desierto Siloli with the famous Árbol de Piedra (tree made of stone) and the Desierto de Salvador Dalí, famous through paintings like "The nacked woman in the desert"? or "The resistance of memory". Even though the high altitude lead to headaches time by time (the geishas were at about 5000m height) and the extremely cold nights (-20°C) I would definitely book this tour again due to its unique nature.

After the excursion in Uyuni we spent 5 nights in Sucre. The small student town has a cute center in colonial style, a micro-jurassicparc and a lot of churches. Some of them with accessable roofs. Actually, we just needed some days to sleep and get used to the altitude after our Uyuni trip. With the help of Couchsurfing we met locals in Sucre, who showed us the town and celebrated San Juan with us. While Sweden celebrates the shortest and warmest night of the year with midsommer, here they celebrate the longest and coldest night with bunfires, hot dogs and warm drinks made of singani and cinnamon.

After Sucre we made a short two-day trip to Cochabamba. Even though you can find the highest Christobal statue of South America here (yes, it is 44cm higher than the one in Rio) and the city center has a beautiful square, Cochabamba is the city I like the least so far. Every single price you ask for as a gringo, that s how they call us foreigners, has to be negotiated. I got robbed on the street with a police officer nearby waving the thief through the traffic. People from La Paz are not surprised about what happens there. I might even consider myself lucky I only had to buy a new phone and wasn't hurt.

To my great relief La Paz is more peaceful as the name is already saying. A lot of people were actually able to speak English and the prices seem reasonable fair. With Angel, our couchsurfing host, we went to use different Teleféricos, funiculars that replace the underground here. He also brought us to a local concert of Andean musicians and to a Saya Party, which is the music of aftro-bolivian culture from the yungas. In Bolivia there are multiple ethnicities. The most common are the Quechua in Sucre and Uyuni and the Aymara in La Paz. On Saturday evening we went to join the Christopher Street Day Parade. Also in this sence La Paz is more openminded than other south american cities. My final excursion with Szandra, who i have been travelling with for about 5 weeks in total, was a mountain bike downhill trip on the death road "Camino de la muerte". The Yungas street was once the only connection point in between La Paz and the Amazon. Due to narrow curves lots of cars and busse fell down the cliff giving the road its name. Today the 60km road with a descent of 3500m is mainly used for mountainbike tourists such as me.

The downhill ride is marked by different climate zones from -5°C on the hill up to 26°C in the jungle at the end.

After a short stop in Lima, my trip continues in Colombia travelling with Eva now.

See you soon.

Hasta luego.

Your Dory

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