Chile weiter Richtung Süden: Antofagasta

Wir starteten die fūr 10 Stunden anberaumte Weiterfahrt im Bus mit Liegesitzen schon mit einiger Verspätung um 22.30.

Dass wir aber von den Einheimischen Einiges punkto Gelassenheit lernen können, sollte sich später noch zeigen. Nach ca. 1,5 Stunden Fahrt blieb unser Bus wegen eines Motorproblemes mitten in der Wüste stehen und das nachts!

Der Busfahrer holte sich via Handy Anweisungen zur Problemlösung und wurde dabei von einigen Passagieren tatkräftig unterstützt.

Beim Blick auf den Nachthimmel kamen wir aus dem Staunen gar nicht mehr heraus. Hier ist ein unvergleichbarer Blick auf den Sternenhimmel möglich, ohne Lichtverschmutzung und (zumeist) ohne Wolken, weshalb hier in der Atacamawüste nahe San Pedro auch das weltweit leistungsfähigste Radioteleskop Alma stationiert ist.

Nach ungefähr 2 Stunden gings weiter. Bemerkenswert war, dass während der gesamten Wartezeit nicht einmal ein Anflug von Nervösität geschweige denn Panik  bei den Fahrgästen zu spüren war. Alle Passagiere blieben scheinbar völlig unbeeindruckt von der unerwarteten Verzögerung. 

Am späten Vormittag kamen wir schließlich in Antofagasta an.

Dies ist die zweitgrößte Stadt Chiles und an fast jeder Ecke wird neu gebaut. Auch hier profitiert man von Kupfergewinnung, welche von der größten Kupfermine der Welt bei Calama auf Schiene hier hertransportiert wird und danach vor allem nach China weiter verschifft wird.

Der historische Hafen ist mit seinen riesigen Verladeanlagen sehr eindrucksvoll.

Einige hochpreisige Mega-Shoppingcenter aber auch die auffällige Dichte an vergleichsweise teuren Autos lassen darauf schliessen, dass hier wohl zahlungskräftige Kundschaft lebt. Tourismus scheint hier aber jedenfalls keine relevante Rolle zu spielen.

Nach drei Tagen hier haben wir nun das Gefühl, dass es an der Zeit ist aufzubrechen. Darum geht's für uns morgen wieder weiter nach San Pedro de Atacama...mit dem Bus;).