Veröffentlicht: 30.01.2017
Unser nächstes Ziel war nun San Pedro de Atacama, auf 2400m Höhe liegend inmitten der Atacamawüste.
Am Tag vor unserer Ankunft hatte es ein beachtliches Unwetter gegeben, was zur Folge hatte, dass die weitgehend unbefestigten Gassen aufgrund der gewaltigen Wassermengen schlammig und durchzogen von Wasserpfützen, schwer zu begehen waren.
Sehenswert ist die kleine Kirche von San Pedro, ein Adobebau mit einer Dachkonstruktion aus Kakteenholz. Adobe werden getrocknete Lehmziegel genannt, welche die Wüstenhitze tagsüber gut abschirmen und in den kühlen Nächten die gespeicherte Wärme langsam wieder abgeben.
International bekannt ist dieser Oasenort wegen ALMA- der nahegelegenen grössten Radioteleskopstation der Welt.
Dieser Ort lebt praktisch ausschliesslich von Tourismus, denn von hier aus werden unzählige spannende Touren in die Wüste angeboten.
Wir haben uns für eine Ganztagestour entschieden u.a. zu den Lagunen Miscanti und Miňiques und den Piedras rojas ( rote Felsen aus Vulkangestein) und dies keinesfalls bereut!
Dabei ging's wieder auf 4200m hinauf, um eine farbenfrohe Lagune inmitten der roten Felsen zwischen den Vulkanen Miniques und Miscanti liegend, zu bewundern.
Die unglaubliche Schönheit der Natur lässt sich aber auf Fotos nicht wirklich wiedergeben.
Dieses Gebiet, das Teil eines Nationalparks der Reserva National los Flamencos ist, zeichnet sich auch durch eine Vielfalt an Fauna aus. Wir trafen auf Vicuňas, welche den Lamas ähneln und an die Bedingungen der Hochebene gut angepasst sind.
Zuletzt kamen wir an einen Salzsee, die Laguna de Chaxa wo u.a. verschiedene Arten von Flamingos leben.
Ein besonders schöner Aspekt am Reisen ist für uns aber auch, auf Menschen aus aller Welt zu treffen und sich auszutauschen. Immer wieder ergeben sich dabei sehr interessante Begegnungen und Gespräche.
Am Tag darauf fuhren wir weiter nach Calama etwa 100km von San Pedro entfernt, um Chuquicamata zu besichtigen- die grösste Kupfermine der Welt, die seit 100 Jahren im Tagbau betrieben wird.Ursprünglich war Chuquicamata eine Kleinstadt, deren Bewohner 2004 wegen des Kupferabbaus nach Calamata umgesiedelt worden sind.
Die Mine ist mehr als 1km tief, 4km lang und 3km breit.Täglich werden aus ca.180.000 Tonnen Gestein 2500 Tonnen hochprozentiges Kupfer gewonnen.Laut unserem Guide Sandra sei noch geplant, einen weiteren Kilometer in die Tiefe zu gehen.
Die Fahrzeuge, die dort zu Gange sind, haben Räder mit einem Durchmesser von 4m. Der Benzinverbrauch beträgt pro Minute (!) 3 Liter.
Die Führung hat vor allem Peter sehr beeindruckt mit all den technischen Details. Dennoch bleibt ein etwas fahler Nachgeschmack zurück. Schon auch ein Stück weit erschreckend, wie die Erde danach aussieht, wenn Bodenschätze gefördert werden....