Veröffentlicht: 04.05.2022
Dass es ziemlich viel uns ziemlich kräftig regnen wird, war angekündigt. Gestern habe ich lange nach einer Unterkunft gegoogelt, die weder 300 CHF kostet, noch geschlossen ist. Unter diesen Randbedingungen ist die heutige Etappe recht kurz, aber nicht minder beeindruckend ausgefallen, ein Hauch von Norwegen lag in der Luft.
Bergauf mit Gegenwind und Regen ist so mittel spaßig, hab deshalb den Inn-Radweg teils abgekürzt durch die normale Autostraße. Das ist zwar nicht so schön, hat mir aber zusätzliche Höhenmeter erspart. Außerdem war sehr wenig Verkehr, im Wesentlichen LKW, auf der Strecke waren zahlreiche Straßen- und Flussbett-Baustellen.
Die Landessprache hier ist Rätoromanisch, alles ist konsequent nur in dieser Sprache geschrieben, gesprochen klingt es wie ein italienischer Dialekt.
Den Nachmittag verbringe ich mit Wäsche waschen, Tourenplanung - immer wieder aufwändig wegen der eingeschränkten Übernachtungsmöglichkeiten - und einem kleinen Spaziergang durch Scuol. Am Abend ist das Hotel voll, ich bin die einzige Touristin, alles andere sind professionelle Staudamm-Bauer von einer der Flussbett-Baustellen. Soll mir recht sein, die müssen morgen arbeiten und machen nicht nachts Party.
https://www.komoot.de/tour/758393107?ref=itd
Hotel Scuol, 95 CHF = 92€ mit Frühstück, WLAN und Bad komplett mit Dezefix-Folie ausgekleidet, mit wildem, orange-braunen 70er-Jahre-Muster - finde ich aber eher lustig als störend