die kleine Hexe
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Die große Radltour Tag 14: Baustellen, Wanderwege und Schellenursli

Veröffentlicht: 05.05.2022

Heute war ein sehr intensiver Tag, nicht nur, weil es die bisher alpinste Etappe war. 

Erstes Highlight: nach dem mittelmäßigen Hotelfrühstück möchte ich auf der Post gegenüber das Buch, das ich seit Frankfurt mit mir herumschleppe, heim schicken. 20 CHF meint die freundliche Schweizerin, aber nur, wenn Sie die Zollerklärung selbst ausfüllen. Ich lehne dankend ab, das Buch hat nur 15€ gekostet. Es ist übrigens sehr empfehlenswert: Harald Lesch und Klaus Kamphausen „wenn nicht jetzt, wann dann“, aber leider 670 Gramm schwer. Ob es so etwas wie die Bücher-Telefonzellen gäbe, wo man Bücher verschenken kann, frage ich. Nein, nur die Bücherei. Oder ob Sie es verschenken könne (es war immer in der Plastiktüte und wäre bei Ebay Zustand neuwertig)? Ach wissen Sie was, antwortet sie, schreiben Sie mir Ihre Adresse auf, ich schicke es Ihnen. Ungläubig schaue ich sie an - jaja, ist schon in Ordnung. 

Zweites Highlight: die ca 400 Höhenmeter hinauf nach Ftan sind erstaunlich un-anstrengend, liegt sicher daran, dass ich den schweren Lesch nicht mehr dabei habe.

Drittes Highlight: zwischen Ftan und Ardez ist angeblich die Straße wegen Bauarbeiten gesperrt. Dass mich das betrifft, realisiere ich allerdings erst ca 200 HM weiter unten - die Umleitung wäre zurück zum Hotel und im Tal die Staatsstraße - das muss sich doch irgendwie vermeiden lassen. Lässt sich auch, die Bauarbeiter sind sehr freundlich und lassen mich mein Radl am Bagger vorbei durch den Schlamm schieben. 

Viertes Highlight: die wunderschönen Häuser im Schellenursli-Stil in den Dörfern hier oben: Ftan, Ardez, Bos-cha und Guarda. In den letzten Jahren wurden viele von ihnen aufwendig restauriert, ist im Zweifel Regional-Kultur-Erbe.

In Zernez warte ich extra eine Dreiviertel Stunde, bis der COOP seinen Mittagsschlaf beendet hat und kaufe noch was fürs Abendessen und Joghurt fürs Müsli morgen früh. Lieber hier gleich mitnehmen als nachher vom Campingplatz aus nochmal nach S-chanf rauffahren denken ich mir, sind ja nur noch 11 km. Was mir nicht klar war: und noch viele Höhenmeter, so etwa 250, und alles Schotterstraßen bzw Wanderwege. Und zwischendurch werden auch noch Rohre verlegt, mein Trekkingrad mit Schutzblechen kommt ziemlich an seine Grenzen, ein „Gräwl-Beik“ wäre hier schon besser gewesen. 

Fünftes Highlight: Die Zeltwiese am Campingplatz Chapella - und der Regen wartet brav, bis ich mein Zelt aufgebaut habe.

https://www.komoot.de/tour/759418202?ref=itd 

Campingplatz Chapella, 15 CHF, WLAN im Zelt, modernes Sanitärgebäude, Schneereste neben der Wiese

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