Berlin - Trondheim

Donnerstag 1.9.16

Mit Norwegian geht es super-pünktlich um 14.00h nach Trondheim. DieMaschine ist etwa zu 70% belegt und ich habe den Platz neben mir frei.Kostenloses WLAN an Bord läuft gut und wenngleich man auch in 2 StundenFlugzeit einfach mal was anderes machen könnte, klicker ich ne ganze Weile ausSpaß im Internet.

Der Flughafen in Trondheim ist überschaubar. Direkt nach dem Verlassen des Flugzeugs sind große Duty Free-Läden und werden von den Flugpassagieren nochmal besucht. Am Ausgang stehen mehrere Zöllner, die sehr genau auf das gucken, was die Leute da ins Land schleppen. Ich hab für Kirsten 5 Flaschen Wein und 2 Piccolos in einer schweren Tasche des Duty Free Shops in Schönefeld, aber keiner moniert das.

Es ist verrückt, dass Kirsten und ich uns nach so vielen Jahren jetzt hier sehen. Der Flughfafen liegt 30 km außerhalb der Stadt und an der Straße Richtung Trondheim sehe ich schon das erste Warnschild für Elche!

Wir klönen, stoßen auf unser Treffen an und laufen dann durch Bakklandet.

Die Altstadt hat viele bunte, niedrige Holzhäuser, die heute Abend auch im weniger werdenden Licht schön wirken. Es nieselt etwas und ist kühl. Wir gehen zur alten Brücke.

Kirsten – ganz Reiseführer - erzählt die Geschichte von Kong Olav der - um 995 geboren - 1030 in der Schlacht von Stiklestad gegen die Schweden fiel und am Fluss beerdigt wurde.

Er hatte zunächst ein Leben als Wikinger geführt und war damit Heide. Sein Lebensweg führte ihn später nach Rouen, wo er getauft wurde und zum Christentum fand. Zurück gekehrt in die Heimat, wollte er das Land christianisieren. In der Schlacht von Stiklestad verlor er jedoch sein Leben. Man beerdigte ihn in Trondheim am Fluss. An seinem Grab ereigneten sich mehrere Wunder, so dass er schon bald zum Märtyrer und Heiligen erklärt wurde und so seine Ruhestätte zum Ziel jahrelanger Pilgermärsche wurde.

Man hat ihn irgendwann exhumiert und vom Flussufer wegen Hochwassergefahr weg geholt und die Beerdigung erfolgte dort, wo heute der Nidarosdom steht. Damals baute man zunächst eine kleine Holz-Kapelle, die man Ende des 11. Jahrhunderts durch eine steinerne Kirche ersetzte – der Beginn und Grundstein des Nidarosdoms.

Wir gehen lecker essen. 

Kurz zuhause noch Klönen, ich buche mir für morgen Abend noch ein Hotel in Kristiansund und dann geht‘s ab ins Bett. Es regnet die ganze Nacht.