Von Atlanta nach Philadelphia - eine Reise durch die amerikanische Geschichte
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Washington D.C.

Veröffentlicht: 11.03.2021

Dienstag 08.06. – Washington D.C.

Unser früher Start klappt fast. Zwar sind wir nicht um 8.30h, sondern um 9.15h unterwegs, aber das reicht. Wir fahren von unserer Station Foggy Bottom bis Capitol South und gehen zum Capitol

Sehenswerte U-Bahnstation Foggy Bottom

Wir müssen draußen etwas anstehen, dann durch eine Sicherheitsschleuse und dann zu einem Schalter, wo wir kostenlose Tickets für 10.00h kriegen. Besichtigungen gehen nur mit Führung und man muß zusehen, daß man ein Zeitfenster bekommt, das gut ist – es wird einem zugeteilt. Entweder man nimmt es, oder läßt es.

Zunächst gibt es einen kurzen Film über die Regierung, Parteien, Kongress und Senat und die Gründung des Parlaments. Das Wahlsystem der Amerikaner werde ich nie verstehen.

Check-In für das Capitol

Dann werden wir in einen ersten runden Raum geführt, in dem mehrere Statuen stehen. 

Wir haben eine hektische Führerin, die ganz schrill redet und deren Gesabbel übertragen wird in unsere Kopfhörer. Nächster Raum, noch mehr Statuen, noch mehr Gesabbel und viele Gruppen, die alle zeitgleich Erklärungen kriegen. Kakophonie der Stimmen – einfach furchtbar und völlig nervig, so dass ich meine Kopfhörer abnehme und nicht mehr zuhöre.

Wir passieren den Gang zu den Büros von Nancy Pelosi – aber keine Möglichkeit ihr mal guten Tag zu sagen…

Dann ist die Führung zu Ende und wir organisieren uns eine Karte für den Besuch des House of Congress. Wieder anstehen. Sicherheitscheck und Abgabe des kompletten Rucksacks und Kamera etc. Fotos nicht gestattet. Der Raum liegt hinter einer weiteren Sicherheitsschleuse. Wir dürfen auf der Galerie Platz nehmen. Leider findet unten keine Debatte statt. Wir sehen den Stuhl auf dem Nancy Pelosi wohl sonst sitzt. Im Congress debattieren die Abgeordneten über Gesetze.

Library of Congress

Wir verlassen das Capitol um 12.00h und verzichten auf das House of Senators. Gegenüber vom Capitol ist die Library of Congress, wo eine der drei noch existierenden Gutenberg-Bibeln ist, die ehemals von einem Deutschen, namens Stockheim gehörte. Mir sagt der Name nichts, ausser in Verbindung mit dem Kaufhof…

Library of Congress

Das Gebäude ist von innen wunderschön, mit tollen Farben. Wir mogeln uns in eine Gruppe und können von oben in einen Lesesaal schauen. Die Bücher sind dort für Wissenschaftler, die einen Ausweis haben. Also wir können nur durch die Glasscheibe sehen – fotografieren verboten.

Man fordert – so man dort Zugang hat – eines der zig-tausend Bücher an und innerhalb von 45-60 Minuten poppt das dann über Rohrpost an einem zentralen, großen Tisch auf, wo man sich das dann holt.

Wir verlassen die Library und gehen zum nahegelegenen Botanical Garden. 

Blick vom Botanical Garden zum Capitol

Ein nicht sehr großer Bau, aber schön gemacht. Wieder Schulklassen um uns herum. Gerne hätten wir uns hinterher draußen zu einem Kaffee niedergelassen, aber ausnahmsweise gibt es hier nun weder Café noch Souvenirshop.

Botanical Gardens

Wir gehen also die Mall weiter hoch und am Museum for American Indians vorbei zum Air & Space Museum. Wir stehen vorm Eingang an (erneut zwischen Schulklassen…Gehen die niemals zur Schule??) und betreten dann das ziemlich volle Museum. 

Air & Space Museum


Während ich das Museum vor 30 Jahren als total spannend in Erinnerung habe, ist es jetzt eher langweilig. Es sind viele viele Schaubilder, die man lesen muß. Toll sind natürlich die Flugzeuge, Raumkapseln und Raketen. Wir wollten eigentlich hier etwas trinken oder essen, aber das Museum-Café ist ein überquellender McDonalds, der so stinkt, wie jeder McDonalds weltweit. Wir wollen diesen Geruch nicht an uns und anstehen nach Essen schon dreimal nicht. 

Air & Space Museum
Dusche in der Raumkapsel

Um den allgegenwärtigen Schulgruppen zu entgehen, kaufen wir uns Tickets für das Imax für 16.20h und gehen nach rund 1,5 Stunden im Museum erstmal wieder raus und zurück ins Museum of American Indians und schauen uns indianische Artefakte, Kleidung und Filme über ihr heutiges Leben und Bräuche an. 

Museum of American Indians
Museum of American Indians
Im Museum of American Indians


Unterwegs ins Museum

Ein kurzer Stopp im Shop, ein Snack und einen Saft im Café, was herrlich ruhig ist und wir gehen zurück ins Air & Space Museum, um den Imax Film zu sehen.

Es geht um die 2009er Space Shuttle Mission, die das Weltraumteleskop Hubble repariert hat. Ein atemberaubender Film in 3D, der die Aufnahmen des Außeneinsatzes der Reparatur und ebenfalls Szenen aus dem Shuttle zeigt. Zusätzlich gibt es tolle Aufnahmen von Hubble – also von Aufnahmen, die das Ding gesendet hat. Offenbar hat er sogar in und hinter ein Schwarzes Loch gefilmt und dort weitere Galaxien und Nebel aufgenommen, in denen wieder neue Sterne entstehen. Ein irrer Film von 45 min für 9$.

Es ist dann also nach 17.00h, als wir hier rauskommen und nur noch per Taxi ins Hotel wollen. Für 10$ sind wir – inkl. eines letzten Blicks auf das Washington Monument – dann in unserem State Plaza Hotel an der Virginia Avenue/21 NW. Nach 10 Minuten Zwischenstopp sind wir im nächsten Taxi nach Georgetown unterwegs. G. will noch Schuhe kaufen und wir finden ein nettes, italienisches Restaurant und essen leckere Pasta.

Georgetown
George Washington Universität in Georgetown

Wir gehen zu Fuß zurück zum Hotel, wo wir – oh Wunder – schon vor 21.00h ankommen. G. packt schon mal Probe und mit meiner portablen Kofferwaage, die aussieht, wie ein Fleischerhaken, wiegen wir alle Taschen und wissen nun, dass wir noch shoppen können!

Füße waschen und Sandalen waschen und ab in die Koje.

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