Veröffentlicht: 19.05.2021
Sonntag 23.05. Dublin-Savannah (Georgia)
Um 08.50h sitzen wir im Auto und rollen weiter nach Osten. Im Hotel gab es sogar ein schmales Frühstück, aber das spart Geld und ein Kaffee ist ganz angenehm am Morgen.
Es sind nur noch 100 Meilen nach Savannah. Die Straße sieht aus wie gestern: schnurgerade und von Bäumen gesäumt. Am Rand liegen ununterbrochen Reifenreste von geplatzen Autoreifen und ab und an ein totes Tier. Im weiteren Verlauf dieser Reise sind das dann „tote Reifen und tote Tiere“. Wir passieren unbehelligt unendlich viele Polizeistreifen und es ist ein Rätsel, woher die immer so urplötzlich kommen und Geschwindigkeitssünder stoppen. Um 10.45h checken wir schon in unser Hotel in Savannah ein – das Best Western Promenade.
Wir gehen zum City Market, einer kleinen Fußgängerzone um die Ecke vom Hotel. Vor über 200 Jahren war dies der Markt, auf dem Bauern und Fischer ihre Erzeugnisse anboten. Heute sind hier kleine Geschäfte und Restaurants entstanden und auch am Wochenende live Musik im Freien. Das sind richtig gute Leute, die hier singen.
Wir kaufen uns für $25 ein Ticket für den hop-on-hop-off Trolley für die Stadtrundfahrt und fangen mit unserer Stadtrundfahrt an. Es ist schön ruhig – es ist Pfingstsonntag und es ist schön warm, so um die 30 Grad.
Savannah ist die älteste Stadt Georgias und wurde 1733 vom englischen General Oglethorpe zeitgleich mit dem Staat Georgia gegründet, um einem evtl. Vordringen der Spanier aus Florida Einhalt zu gebieten.
Oglethorpe hat die Stadt auf dem Reißbrett entworfen und ließ an den Schnittpunkten der Straße 24 Plätze im Stil kleiner Parkanlagen anlegen, von denen heute noch 21 existieren. Diese von Brunnen, Obelisken und Statuen geschmückte schattigen Quadrate sind von Villen aus dem 18. und 19. Jahrhundert umgeben, die hinter schmiedeeisernen Zäunen in üppigen Gärten manchmal kaum zu sehen sind.
Uns umgeben auf diesen schönen kleinen Plätzen hohe Bäume mit „Spanish Moss“, diesen Luftwurzeln, die hier meterlange Arme haben, die ineinander verschlungen überall von den Bäumen hängen.
Wir steigen immer mal wieder aus und genießen die Fußwege durch diese ruhig-schöne Umgebung in Schatten und Sonne und gelangen zum Forsyth Park. Ein wunderschöner Springbrunnen steht hier und wir setzen uns einen Moment auf eine Bank und genießen den ersten Urlaubstag. Um uns herum stehen duftende Kamelien-Bäume.
Noch mehrfach entern wir unseren Rundfahrt-Trolley und mehrfach steigen wir aus und machen Bilder von den tollen Häusern und Gärten in Savannah. Wir sitzen im Schatten der alten Bäume auf mehreren der schönen, kleinen Plätze und erfahren auch von Tomo-Chi-Chi, einem Indianer-Häuptling, der ein sehr gutes Miteinander mit den Engländern führte, sogar 1734 beim englischen Hof empfangen wurde. Auf seinen Wunsch hin, wurde er 1739 hier – in der Umgebung seiner britischen Freunde – auf dem Wright Square beigesetzt, und dies mit militärischen Ehren der Engländer!
Am Ende sind wir wieder am City Market und lauschen bei einem Bier der guten Live-Musik. Um 20.00h fängt es an zu gewittern und wir retten uns unter ein Vordach eines Restaurants. Es schüttet immer mal wieder, hört dann auf, Wetterleuchten.
Wir können uns von der schönen Luft und den jetzt kühlen Temperaturen und dem Schauspiel rund um uns herum nicht wirklich lösen und als wir es dann doch um 21.00h tun wollen, sind wir mitten in einem Wolkenbruch.
In mehreren Etappen, quer durch Restaurants deren Aussenbestuhlung unter Persennings steht, und durch eine Hotellobby (vorne rein, hinten raus) arbeiten wir uns zu unserem Hotel durch und kommen dort quatschnaß an. Im TV gibt’s die passende Wetterwarnung und es gewittert noch bis spät nach 22.00h.