vollwietweg part II
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04.06.18 - 10.06.18 Bago, Golden Rock, Mawlaymine - letzte Woche in Myanmar

Veröffentlicht: 11.06.2018

Nach den erholsamen Tagen am Inle See war es Zeit wieder Richtung Süden zu Reisen, wo wir am Ende der Woche nach Thailand einreisen wollten. Da wir uns entschieden hatten, die Hauptstadt von Myanmar - Nay Pi Taw- trotz ihres angeblich geisterhaften Erscheinens, nicht zu besuchen, hieß es erneut eine Nachtbusstrecke von 570km nach Bago zurückzulegen. Vielleicht waren es unsere semi tollen Erwartungen an Bago, die unsre Motivation für diese Busfahrt in Grenzen hielt. Dies verbesserte sich leider auch nicht, als wir den Bus sahen mit dem wir diese Strecke zurück legen sollten. Myanmar hatte uns bisher mit bequemen Bussen sehr verwöhnt, daher war diese Klapperkiste doch sehr ungewöhnlich. Leider wurde die Nacht auch nicht viel besser... aus geplanten 10-11 Stunden wurden 15, da unser Bus wohl irgendein Problem hatte, dass während unzähliger Pausen zum Glück gelöst werden könnte, da davon auch die Klimaanlage betroffen war, die eine gefühlt 0 Grad kalte Brise durch den Bus wehte.

Aber irgendwie kommt man dann ja trotzdem an. Bago hat sich als schäbige, sehr sehr laute Stadt bestätigt ohne wirkliche Highlights. So waren wir nach zwei Nächten in einem spartanischen, dafür sehr teuren Zimmer froh weiter zu fahren. Dieses Mal entschieden wir uns wieder für den Zug, nicht nur weil der Bahnhof im Gegensatz zum Busbahnhof mitten im Stadtzentrum lag. Wir tuckerten also wieder sehr gemütlich drei Stunden vor uns hin, bis wir in Kyaikto angekommen sind. Von dort waren es nur noch 15 Minuten mit einem "Bus" (einer Art Pick-up mit Sitzbänken hinten drauf) bis zu unserem eigentlichen Ziel - Kinpun, ein kleines Wörtchen von wo aus wir am nächsten Tag den berühmten Golden Rock besuchen wollten. Hier hatten wir uns eher unfreiwillig auf Grund von fehlenden Alternativen ein Recht schickes Hotel gebucht und fanden uns somit in einem gemütlichen Bungalow wieder, was bei dem bevorstehenden Regenwetter genau richtig war.

Trotz des Regens wollte der besagte goldene Stein besucht werden, der Legende nach wird dieser Stein durch vier Haare des ersten Buddhas in Balance gehalten, das konnten wir uns natuerlich nicht entgehen lassen. Um eine grosse Menge an Menschen zu diesem Stein zu karren, da dies eine der heiligsten Staetten in Myanmar ist, wurden LKWs mit Sitzreihen ausgestattet, die ganz asialike vollgequetscht wurden. Als die Fahrt fuer unseren LKW los ging, hatte der prasselende Regen nachgelassen, aber dennoch blieb der Himmel sehr grau und wir fuhren mitten in den Nebel hinein, so konnten wir von dem riesigen Areal, das denStein umgibt, nichts erkennnen. Aber es hat schon was im Nichts herum zu laufen. Naja und der Stein ist hald ein goldiger Stein, der nur auf einer kleinen Flaeche steht, aber es war dennoch ein lustiger Ausflug, den das schlechte Wetter sogar noch besser gemacht hat, da so ein grosser Teil der Menschenmassen, die sich sonst um den Stein draengen, ausgeblieben ist. Fuer die Weiterfahrt zu unserem letzten Stop in Myanmar, Mawlaymine, nahmen wir wieder den Zug, genossen ein paar Zugsnacks und erfreuten uns an der Regengetraenkten Landschaft. Obwohl es in und um Mawlaymine einiges zu sehen gibt, entschieden wir uns nur einen Tag zu bleiben und einen 170m langen liegenden Buddha zu besichtigen. Das nette Staedtchen machte es uns recht einfach und wir hatten den Bus fuer unser Ziel schnell gefunden. Das Areal um den Buddha ist schon sehr skuril, ueber 500 ueberdimensionale Moenche fuehren den Weg zum Areal, wo noch mehr ueberdimensionale Figuren warten, die zum Teil seit Jahren noch nicht fertig sind, oder bereits wieder zerfallen. Zwischen drin ein brunnen der als Wasserrutsche genutzt wird. Der riesige liegende Buddha kann auch von innen besichtigt werden, wo einige Szenen aus Buddhas Leben nachgestellt sind, da das Innere aber einer riesen Baustelle gleicht, es dreckig und nass ist, macht die BEsichtigung barfuss nicht all zu viel Spass.

Wir sind uns aber einig, dies war ein sehr gut gewaehltes Ziel fuer unseren vorerst letzten ausflug in Myanmar. Am Morgen des 10.6. fuhren wir mit einem geteilten Taxi 4 Stunden zur Grenze zu Thailand.

Die fast vier Wochen in Myanmar waren sehr schoen und ein toller Start fuer unsere Reise. Die Menschen hier haben uns aussergewoehnlich herzlich empfangen, alle wollen einem helfen, ohne dass sie eine Gegenleistung wollen (das kannten wir aus Asien bisher so nicht), unsere Tattoes sind hier der absolute Hit und so oft angestrahlt wurden wir echt schon lang nicht mehr.

Hin und wieder ist diese viele Aufmerksamkeit auch etwas viel bzw. auch unangenehm, wenn z.B. in kleinen Guesthouses darauf bestanden wird unsere schweren Rucksaecke fuer uns zu tragen (von kleinen schmaechtigen Menschen), aber sie wollen um jeden Preis, dass sich Touris wohl fuehlen. Wir sind aber auch sehr gespannt wie sich dieses Land unter dem aufkommenden Tourismus entwickelt... vielleicht kommen wir in ein paar Jahren wieder zurueck, um das zu erleben. Schoenes zu sehen gibt es auf jeden Fall. 

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