vollwietweg part II
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30.05.2018 - 03.06.2018 Inle Lake

Veröffentlicht: 05.06.2018

Wie wir mitbekommen haben soll man sich in Myanmar das Zugfahren nicht entgehen lassen. Da diese sich aber im Schneckentempo bewegen und so die kuerzesten Strecken ewig daueren, waehlten wir fuer dieses Erlebnis die ca. 55km lange Strecke zwischen Kalaw und Shwengnau, die noch dazu landschaftlich sehr schoen sein soll. 

So fanden wir uns also um 12.30 am Bahnhof in Kalaw ein, da der Zug (der einzige an diesem Tag in diese Richtung) um 13.30 kommen sollte und die Tickets eine Stunde davor gekauft werden koennen, was durch das Schlagen auf eine Art Gong signalisiert wird. Bereits da bekamen wir die Info, dass der Zug spaeter kommen wuerde und wir somit auch unser Ticket erst spaeter kaufen koennen. So hiess es warten, denn zuerst sollte auch noch der Zug in die andere Richtung kommen, der bereits eineinhalb Stunden Verspaetung hatte. Da Warten einen grossen Teil des Reisens ausmacht und wie bereits erwaehnt die Temperaturen sehr angenehm waren und es am Bahnhof ja auch immer was zu Snacken gibt, war das alles gar nicht schlimm und wir beobachteten gespannt das Geschehen um uns herum. 


Unser Zug kam dann gegen 13:30 und brauchte für die geplante Strecke drei Stunden, mit 3 Halten. Ja, das ist schon ein Erlebnis. Der Zug war in zwei Klassen unterteilt, wir, als Touristen, durften nur ein Ticket für die erste Klasse kaufen, dass uns nicht mal einen Euro Pro Person gekostet hat (der Unterschied zur zweiten Klasse besteht darin, dass die Sitze etwas gepolstert sind und man nicht auf Holzbaenken sitzt). So kamen wir sehr gemuetlich, im Schneckentempo, an unserem Ziel an und hatten nach einigen Nachtbussen auch endlich mal wieder was von der schoenen Landschaft in Myanmar gesehen.


Die naechsten vier Naechte verbrachten wir in dem netten Staedtchen Nyaung Shwe, in einem netten Guest House, in dem wir die einzigen Gaeste waren und daher sehr umsorgt wurden. Wenn es in Myanmar irgendwo etwas Backpacker Touri Stimmung gibt, dann wohl hier. Es wurde sogar extra ein Nachtmarkt eingerichtet, da dass in anderen asiatischen Laendern Touris ja so toll finden. Wie auch anders wo, war aber spuerbar, dass hald Nebensaison ist und kaum was los ist. Wir finden das allerdings sehr angenehm. 


Dieses Staedtchen befindet sich an einem Fluss, der nach knapp 4 kilometern in den Inle See muendet. Dieser See hat neben der schoenen Landschaft, die er bietet, auch sonst einiges Sehenswertes, wie wir auf einer Bootsfahrt auf dem See entdecken konnten. Da wir wieder einmal einen Sonnenaufgang sehen wollten, verabredeten wir uns mit einem Bootsfahrer um 5.30, um uns auf den Weg zum See zu machen. Leider war es bewoelkt und von der aufgehenden Sonne war nichts zu sehen, aber wenigstens waren wir so die ersten bei unseren Stopps und die Temperaturen waren angenehm. Zu diesen Bootstouren gehoeren neben dem alltaeglichen Leben auf dem See (Fischer, die mit einem Bein ein Ruder bewegen, ganze Doerfer auf Stelzen, inklusive ganzen Gaerten, um Gemuese anzupflanzen, Tempel, Kloster,...) der Besuch bei verschiedenen Manufakturen, die ihren Sitz auf und um den See haben, natuerlich immer mit angrenzendem Souvenirladen. So konnten wir die Arbeit eines Silberschmieds, einigen Weberinnen, die aus der Lotuspflanze Wolle herstellen, die Herstellung von Sonnen und Regenschirmen und von Zigaretten beobachten. Wenn man von dem Verkaufshintergrund absieht, war das doch sehr spannend. Dass es sich bei der Bootstour um eine Touriattraktion handelt, wurde auch sehr deutlich, als bei einer Manufaktur zwei *Langhalsfrauen* sassen und dort praesentiert wurden -  jetzt koennt ihr mit ihnen Fotos machen - das war dann doch etwas zu viel fuer uns. 


Die anderen beiden Tage verbrachten wir ganz entspannt mit Spaziergaengen ins Gruene, was bei zeitweise angenehmen Temperaturen, ganz schoen war und mit Besuchen in lokalen Teehaeusern, bevor es wieder Richtung Sueden gehen sollte. 


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