vollwietweg part II
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Essen in Myanmar

Veröffentlicht: 11.06.2018

Zu guter letzt gibt's auch noch ein kurzes Kapitel über die Kulinarik Myanmar.

Mit einem anderen Land kann man die Küche Myanmars nicht wirklich vergleichen. Sie hat zwar Einflüsse aus Indien und China, ist jedoch sehr eigenständig und setzt sich aus den verschiedenen Regionalküchen zusammen. Am Einflussreichsten ist wohl die Küche der Shan Provinz. Sie ist nicht so Scharf wie andere Küchen in Südostasien aber gut gewürzt wird allemal. Zwiebeln und Knoblauch werden sehr freizügig verwendet.

Ein typisch Burmesische Essen sieht folgendermaßen aus. Die Basis ist natürlich Reis. Aus einer Auswahl an der Restauranttheke wählt sich jede Person ein Curry aus. Diese Currys sind aber nicht mit bekannten Thailändischen oder Indischen Currys zu vergleichen. Im Grunde genommen sind es Schmorgerichte. Geschmacklich können Sie in diverse Richtungen gehen. Mal gewürzlastiger, mal frischer, mal günstiger, mal schärfer, mal milder. Ein gemeinsames Merkmal ist eine Ölschicht die Oben drauf schwimmt. Die wird Erzeugt in dem die Gerichte so lange geschmort werden bis sich das Fett oben absetzt. Das wird mit voller Absicht gemacht denn das Öl dient als Schutzschicht für die Currys die Stundenlang bei Raumtemperatur draußen stehen. Heutzutage der Currys sind meist Schwein, Hammel, Hühnchen, Rind, Fisch und Garnelen. In Lokalen mit größerem Angebot auch mal was Veganes wie Aubergine, Kürbis oder Tofu. Tofu in Myanmar ist jedoch nicht immer der Tofu aus Sojabohnen wie man ihn kennt, sondern wird meist aus Kicherbsen hergestellt und kommt in Gelben wackeligen Würfeln, ähnlich dem Sizilianischem Panelle. Zum Curry kommt dann immer ein Haufen Side dishes. In Lokalen mit größerer Auswahl kann man zwischen sehr vielen Gemüsesorten wählen, manchmal gibts aber nur wenige. Oft zählen nicht nur Gemüse sondern auch diverse Fischpasten dazu. Im Norden oft Bohnen oder Kichererbsen. Eine Suppe gehört IMMER dazu. Das kann entweder eine Gemüsesuppe, Fischsuppe oder Geflügelsuppe sein, manchmal auch mehrere. Oft auch leicht Säuerlich mit Tamarind. Was auch immer auf den Tisch gestellt wird ist eine Platte mit Rohem und blanchiertem Gemüse. Dazu gibt es eine scharfe fermentierte Fischsoße die einen geschmacklich schon mal ein Schlag ins Gesicht geben kann wenn man den extrem fischigen, fermentierten Geschmack nicht kennt.

Eine weitere benennenswerte Sache sind die vielen Salate. Alles wird zu einem Sauer-scharfem Salat verarbeitet, ob Gemüse, Fleisch oder Nudeln. Meist werden Erdnüsse, Frittierte Bohnen und Knoblauch als Texturgeben hinzugefügt. Besonders zu benennen sind Salate aus Tamarind-blättern und aus Fermentierten Teeblättern, zwei Zutaten die außer in der Küche Myanmars kaum bis gar nicht verwendet werden.

Neben Reisgerichte sind auch einigen Nudelgerichte anzutreffen. Oft in Form von Suppen aber auch gebraten oder als warmen Salat. Diese sind zwar lecker aber selten so intensiv und reichhaltig wie die aus dem benachbarten Ländern Südostasiens. Eine benennenswerte nudelsuppe wäre die Mohinga, die als Nationalgericht angesehen wird. Es handelt sich dabei um eine Sauer-scharfe Fischbrühe, der etwas kichererbsenmehl zugefügt wird. Die Nudeln sind dünn und werden kleingeschnitten um sie nur mit Löffel essbar zu machen. Garniert wird sie mit Frischen Kräutern und Knusprig frittierten Teigchips. Sie wird hauptsächlich zum Frühstück gegessen.

So, das war mal ein grober Überblick, natürlich gibt's viel mehr, vieles was wir wohl leider nicht entdeckt haben. Aber hungern mussten wir auf jeden Fall nicht...und lecker wars auch.

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