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Über die Kauri-Coast zurück nach Auckland

Veröffentlicht: 26.11.2016

Richtungswechsel! Auf der Westseite der Nordinsel ging es nun wieder Richtung Süden. Die Landschaft hier ist natürlich immer noch sehr hügelig, außerdem gibt es riesige Fjorde, die die Küstenlinie sehr zerklüften. Entsprechend lange fährt man, wenn man den Highway vermeiden will und über die kleinen Landstraßen möglich westlich fährt. Bei Rawene benutzen wir die Autofähre.

Nicht nur der 90-Miles-Beach ist beeindrucken, sondern auch weiter südlich gibt es atemberaubende Strände und Dünen, die schon fast Berge sind. Und offensichtlich ist die Küste hier zumindest außerhalb der Badesaison kein Touristen-Magnet, es war an den meisten Stellen trotz faszinierender Anblicke erstaunlich leer.

Das sollte ich dann aber bald ändern, denn am Highway 12 zwischen Omapere und Dargavillle sind die größten Kauri-Bäume Neuseelands zu sehen, alle in wenigen Minuten zu Fuß vom Parkplatz aus zu erreichen. Und damit die Besucher nicht iregendwelche Keime oder Pilze von Baum zu Baum schleppen, musste man in einer Art Schleuse die Schuhe bürsten und lief über eine mit Chemie getränkte Matte.

Da diese Bäume natürlich kein Geheimtipp sind, sondern in jedem Reiseführer stehen, ist man hier nicht grad allein. Eine Karawane von Autos und vor allem Campervans fährt hier von Parkplatz zu Parkplatz, um die Bäume zu bewundern. Darunter natürlich ganz viele Deutsche. Wir waren die einzigen Motorradfahrer dort, und mit unseren deutschen Kennzeichen fielen wir erst recht auf. Entsprechend wurde wir hier noch öfter angesprochen…

So faszinierend diese Bäume ja sind, wir waren froh, am nächsten Tag wieder in einer einsameren Gegend unterwegs zu sein. Auf dem Weg weiter nach Süden machten wir noch Halt im Kauri-Museum am HW 12, das zwar etwas altbacken, aber durchaus informativ ist.

Etwas weiter dann auf dem Weg nach Auckland zurück mündet die Straße in den Highway 1, die einzige Möglichkeit, Auckland von Nord nach Süd zu durchqueren. Als wir am Straßenrand kurz die Route absprachen, hielt plötzlich ein Volvo neben uns. Der Fahrer stieg aus und begrüßte uns auf Deutsch. Er ist auch Motorradfahrer und lebt seit 30 Jahren in Neuseeland, wir fielen also wieder mal auf …. s. o. Er fragte, ob wir grad im Puhoi-Pub gewesen seien, aber waren wir nicht. Dies sei aber ein „Must“ als Biker in Neuseeland. Da es eh Mittagszeit war und Zeit für eine Pause, sind wir also spontan mit ihm dorthin und haben uns gut unterhalten. War echt toll, der Ort Puhoi ist ein altes böhmisches Dorf und besteht im Wesentlichen aus schönen alten Holzhäusern. Auch der Puhoi Pub war sehr schön, so ein altes knorriges Pub mit viel Kitsch dekoriert und leckerem Essen. Dummerweise gerieten wir durch diese lange Mittagspause in den gigantischen Berufsverkehr auf dem Weg durch Auckland Richtung Süden. Da ist es wieder, das Verkehrsproblem dieser Stadt.

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