Veröffentlicht: 13.10.2025








Heute Mittag sind wir schweren Herzens aus Vada abgereist.
Angelika und Martin fuhren Richtung Norden – ihr nächstes Ziel ist der Lago Maggiore, bevor es endgültig nach Hause geht.
Uns zieht es weiter nach Süden. Eigentlich wollten wir heute bis Capalbio, wo Niki de Saint Phalle ihren berühmten Tarot-Garten mit 22 riesigen Fantasiefiguren geschaffen hat. Doch das wären fast 200 Kilometer gewesen – und während der Fahrt merkten wir, dass uns das zu weit ist. Also hielten wir spontan in Grosseto.
Die 81.000 Einwohner zählende Stadt liegt rund 20 Kilometer vom Tyrrhenischen Meer entfernt und ist Mitte Oktober angenehm ruhig – weitab von den Touristenströmen.
Ein Beispiel: In einem schicken Bistro im Stadtzentrum zahlten wir für einen Cappuccino, einen Espresso und ein Törtchen zusammen etwas mehr als vier Euro.
Dafür kostete uns die Suche nach einem geeigneten Park- und Übernachtungsplatz einige Nerven. Über unsere App Park4night entschieden wir uns für einen großen öffentlichen Parkplatz direkt vor der monumentalen Stadtmauer – doch der war restlos mit Pkws zugeparkt.
Auf der Suche nach einer Lücke mussten wir tiefe Schlaglöcher umfahren, teils fast einen halben Meter tief und zwei Meter breit. Daran vorbeizukommen war schwierig, weil die Fahrbahn zu eng war. Aber mit viel Geduld – und ein bisschen Glück – fanden wir schließlich doch ein Plätzchen.
Erleichtert machten wir uns auf den Weg in die Altstadt.
Vom Dom und der Piazza Dante aus kann man wunderbar durch die engen Gassen der lebhaften Innenstadt schlendern – vorbei an bunten Läden, malerischen Ecken, kleinen Cafés und Eisdielen.
Wenn der Tarotgarten nicht schon am 15. Oktober schließen würde, wären wir sicher noch zwei, drei Tage geblieben.
Doch auch wenn Grosseto uns nur einen kurzen Zwischenstopp schenkte – der Süden ruft weiter. Vielleicht wartet hinter der nächsten Kurve ja schon der Zauber von Capalbio …
