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Auf dem Weg nach Brasilien

Veröffentlicht: 10.04.2017

Meinen Geburtstag haben wir im Baumhaus "im Peterpanland" verbracht! Es war herrlich, Menschen aus Chile, Patagonien, Frankreich, Belgien, Columbien und dem Bascenland haben mit mir gefeiert. Der ganze Tag fühlte sich wie ein Festival an. Wir sangen, machten uns leckere drinks, kochten voll gut, hörten Musik, aßen leckere Schockotorte und teilten unsere Geschichten. Es ist so schön zu erleben, wie Menschen aus den verschiedensten Regionen der Welt mit den vielseitigsten Ideen in ihren Köpfen- so selbstverständlich zusammen leben, teilen und sich respektieren, ohne etwas bereden zu müssen, jedeR tut einfach was er oder sie für richtig hält und so wird man auf Kaffee eingeladen oder kocht für jemanden anderen etwas leckeres und lebt wie im Paradies. Das Baumhaus ist ein Ort an dem der Wandel geschieht, den wir uns für die Welt wünsch! Octa, der "PeterPan" des Hauses kreiert viele Projekte für die Gemeinde und schafft vor allem einen Platz für Gemeinschaft, er ist ein sehr inspirierender und herzlicher Mensch! *danke octa* Reisende aus aller Welt, Menschen aus der Stadt und vor allem Kinder aus der Umgebung wandern in der "casita" aus und ein. Ich bin sehr dankbar, das wir diesen wunderbaren Ort gemeinsam noch einmal besuchen konnten und wer weiß ob wir hier nicht noch einmal vorbeikommen werden

Nach Abancay gehts auf einem Pick up und dann in einem Pick up bis nach Cusco. Die Stadt der Inka, ein Mekka für Turisten, die Stadt hat ihren Charme und wir verbringen einige Tage hier. Jedoch wollen wir uns nicht ewig Zeit lassen, da es echt Zeit wird aus Peru auszureisen. Weiter geht die Reise im Bus bis nach Puerto Maldonado, einer Stadt im Dschungel von Peru.
Hier fährt jeder mit Motorrädern herum und auch die Taxis sind Motorräder. Es gibt keine Busse, kaum Autos dafür rund um die Stadt so weit das Auge reicht Amazonas. Wir steigen auf einen Aussichtsturm und dieser Anblick war für mich echt schön, Bäume die über die Häuser hinausragen, Flüsse und ja leider sind wir nicht mitten drin, doch die Kraft dieses Urwaldes ist zu spüren, mächtig!!! Es macht einen echt traurig wenn im gleichen Moment, in dem man die Kraft des Waldes spürt, einem Bilder der Zerstörung durch den Kopf schießen. Kautschuk, Soja, Palmöl, Tropenholz, temporäre Anbauflächen etc. für diese Güter wir die grüne Lunge des Planeten gerodet, verbrannt und Stück für Stück zerstört

Das Klima des Dschungels und das Ambiente gehören nicht zu meinen Lieblingssachen, jedoch ist Puerto Maldonado eine sehr schöne Stadt (weil man sich mehr wie in einem Dorf fühlt). Wir erleben unglaubliche Gewitter, impossante Regenfälle, quasi eine fliegende Ameisen Plage, unglaubliche Hitze und richtig gute "Yuka revosadas".
Wir können hier einige schöne Schmuckstücke verkaufen und so nach ein paar Tagen weiter an die brasilianische Grenze reisen.
Assis Brasil, die Grenze zu Brasilien. Hier muss ich eine Strafe zaheln, da ich ganze 52 Tage zu lange in dem wunderbaren Land war, aber gut es hat sich echt ausgezahlt!
Auf dem Weg lernen wir Gutenberg kennen, ein junger von Gesicht bis Fuß tätowierter Brasilianer. Er erklärt uns, dass man in Brasilien kein Hotel bezahlt, sondern ganz normal auf der Straße schläft...hmm ich will das an diesem Tag aber nicht unbedingt machen, obwohl das Dörfchen ganz friedlich scheint. Ja hier sprechen alle eine andere Sprache, Portugisisch- es klingt wie schweizerisches Spanisch und wenn man sich konzentriert kann man auch einiges verstehen, es gibt keine mamitas die etwas auf der Straße verkaufen, sondern es gibt Supermärkte wo man alles schön verpackt kaufen kann, die Käfer sind so groß wie eine Faust, alles ist mega teuer und ja ich glaube für uns gibt es hier nicht viel zu machen, da sind wir uns einig. Am nächsten morgen machen wir uns auf den Weg nach Brasileia, die Grenzstadt zu Bolivien. Eine Brücke trennt Cobija und Brasileia voneinander. Hehe hier ist es bestimmt so, dass die Leute aus Brasilien nach Bolivien zum einkaufen gehen, die Preisunterschiede sind nämlich gewaltig. In Brasilien bezahlt man mit Reales, ein Mittagessen kostet ca. 15 Reales was ca. 5€ sind. In Bolivien kann man für 10Bolivianos essen was ca. 2€.
Nach einigen Grenz-Schwierigkeiten haben wir beide unser Visum und sind nun offizell in Bolivien eingereist. Es fühlt sich gut an hier zu sein und die Stadt Cobija, im Bolivianischen Dschungel hat ihre Reize, die wir nun für ein paar Tage genießen werden.

In den letzten Tagen haben wie uns über arme Länder und reiche Länder unterhalten.
Bolivien und Peru gelten als die ärmsten Länder in Südamerika, Brasilien hingegen eher zu den reicheren. Komisch ist das...in Peru und Bolivien kann man sich leistbares Essen auf der Straße kaufen und hier und da bekommt man auch etwas geschenkt, wenn man eine mamita anspricht ob sie einen nicht was zu essen geben kann. Supermärkte gibt es wenige, die Leute kaufen eher auf den Märkten und den kleinen Ständen auf der Straße ein. Die Verkäuferinnen bringen ihre Wahren meist direkt von ihren Äckern und Gärten, verkaufen diese direkt und können davon leben. Quasi nichts ist verpackt und große Ketten und Konzerne schneiden hier nicht mit. Arm nennt man das, arme Länder???
Für mich sind dies reiche Länder, die Leute organisieren sich selbst und suchen Lösungen wie sie ihre Produkte verkaufen können, auch Menschen mit wenig Geld können sich etwas zu essen leisten und auch die Unterkünfte für eine Nacht sind relativ leistbar. (Eine gute Gesundheitsvorsorge, wenn man natürliche Produkte kaufen kann)
Wenn das einzige Essen, das man sich leisten kann Brot ist, man auf der Straße schlafen muss, alles in Supermärkten verpackt gekauft werden muss und einige Leute mit fetten Autos durch die Gegend fahren, ja das ist ein reiches Land....
Polzizisten sind hier und dort bestechbar, Gesundheitssysteme existieren nicht-wenn du krank bist geh zum Artz und bezahle ihn direkt!
EIN ReIChEs LAND IST EINES, WO AUCH DER ÄrMsTe WAS ZU ESSEN HAT!
Das sind einige Gedanken von uns...damit ihr auch ein wenig mitbekommt was in unseren Köpfen so herumschwirrt....

Mit lieben Grüßen aus Cobija, der bolivianischen Dschungelstadt!  t

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