Unterwegs mit Josefine und Robert
Unterwegs mit Josefine und Robert
vakantio.de/unterwegsmitjosefineundrobert

10. Singapur - The Fine City

Veröffentlicht: 20.11.2018

BOOOOOM Kontrast!!!!!!

Sorry das musste jetzt sein :-)

Wir waren schon mal im Flughafen von Singapur und wussten schon ungefähr was uns erwartet.

Der Flughafen ist ein Highlight für sich und ich bin mir sicher man kann seinen Jahresurlaub entspannt allein im Flughafen von Singapur verbringen :-) Pool, nette Restaurants, gratis Fußmassagen und schöne Grünanlagen mit Wasserfällen.

Wir beschlossen dennoch den Flughafen via Taxi in unser bereits in Deutschland gebuchtes AirBnB zu verlassen. Ungefähr 30 Minuten stadteinwärts vom Flughafen entfernt, hatten wir eine günstige Unterkunft gefunden. Mit dem gut funktionierenden MRT-System Singapurs (Metro) sollte es also hoffentlich ein leichtes sein, in das Zentrum der Stadt zu gelangen.

Singapur ist flächenmäßig so groß wir Hamburg und hat 5,6 Mio. Einwohner.

Was natürlich jedem sofort in Singapur auffällt und wofür es sehr bekannt ist, ist die Sauberkeit der Straßen und öffentlichen Einrichtungen. Außerdem gibt es hohe Geldstrafen und auch noch die gute alte Prügelstrafe. Wenn das nicht reicht, kommt die Todesstrafe.

Um nicht von letzterem Gebrauch zu machen, kauten wir unsere Kaugummis alle noch im Flieger, denn auch Kaugummis sind in Singapur verboten :-)

In Gesprächen mit Menschen aus Singapur konnten wir erfahren, dass die Menschen in einer Art Blase leben. Die Regierung versucht die Menschen so wenig wie möglich über den Tellerrand blicken zu lassen und will dennoch immer Nummer 1 sein. Die Menschen arbeiten sehr lang und es gibt erst seit wenigen Jahren ein Sozialsystem. 14 Tage Urlaub im Jahr ist normal. Der Urlaub wird dann auch gerne in der eigenen Stadt verbracht. Fast jeder junge Mensch in Singapur möchte in einem der großen Bankentower arbeiten. Die Bezahlung liegt fast auf deutschem Niveau. So viel zu den Gegebenheiten :-)

Auf dem Weg in die Unterkunft bestaunten wir die vielen neuen Autos, die Einhaltung der Verkehrsregeln und Ampeln. So etwas hatten wir ja immerhin 1 Monat lang nicht mehr gesehen.

Unsere Unterkunft war ein Privathaus von einem Mann der sich selbst Johnny nannte. Johnny, der Mitte 50 war, zeigte uns unser Zimmer und gab uns einige nützliche Informationen mit auf den Weg.

Unser Zimmer war geräumig und mit Klimaanlage ausgestattet. Die AC war auch wirklich notwendig, denn irgendwie war es einfach nochmal wärmer als in Sri Lanka.

Wir gingen in einen Einkaufsmarkt der gleich um die Ecke war und richteten uns erst einmal etwas ein.

Danach suchten wir etwas zu Essen in der Nähe. Leider machten wir den Fehler, den wohl fast jeder beim ersten Besuch in Singapur macht und wir gingen in ein Restaurant. Wir entschieden uns gegen ein deutsches Restaurant und für ein Steakhouse. Das Essen war richtig gut, aber 72 SingapurDollar würden wir uns nicht jeden Abend leisten können :-)

Wir schliefen die erste Nacht gut und machten uns, nach einer Runde Einheimischen-TV, auf den Weg Richtung Metro. Zu Fuß waren es nur ca. 10 Minuten zur MRT-Station und mit der MRT ca. 15 Minuten ins Bankenviertel im Herzen der Stadt.

Angekommen bemerkten wir schnell, dass „Raffles Place“ nur zum Arbeiten dient und wir waren etwas überfordert. Was macht der scheue Europäer, wenn er sich erst einmal orientieren muss?

Kaffee!

Danach gingen wir an den berühmten Merlion Springbrunnen, das erfundene Wahrzeichen der Stadt. Viele Chinesen... Lustig anzusehen wie sich erwachsene Menschen verbiegen können, nur um coole Bilder mit einem Springbrunnen zu machen.

Am Abend hatten wir bereits ein Date mit Linus. Linus, ein Kumpel von Robert aus Köln, der jetzt in Singapur ein Praktikum macht um seinen Lebenslauf etwas Gutes zu tun :-)

Schön dich wiederzusehen, Linus ;-) Das nächste Mal in Dresden!

Wir trafen uns gemeinsam mit ihm und zwei Arbeitskollegen auf einem Hawker. Hawker sind die einzige Möglichkeit in Singapur günstig und gut zu essen. Wir unterhielten uns angeregt und lernten viel über die Lebenskultur in Singapur kennen. Jeder von uns kaufte etwas Essen, welches uns dann zum Tisch gebracht wurde. Ein Highlight lieferte uns der Arbeitskollege von Linus. Er gab uns eine Chili-Crab und einen Rochen aus. Beides absolute Delikatessen, die es nur zu besonderen Anlässen gibt. Danke!!!

Wir beendeten unseren ersten Tag und fuhren mit der Metro wieder Heim. Die Metro schließt 24 Uhr und Alkohol wird ab Punkt! 22.30 Uhr nicht mehr ausgeschenkt.

Am nächsten Tag starteten wir etwas gemütlicher, da nach einem Monat spontan ein kleiner Jetlag auftrat.

Wir fuhren nach Little India, ein Stadtteil das bunt und belebt ist und teilweise die indische Kultur widerspiegelt. Mitten in Little India befindet sich das wohl verrückteste Einkaufszentrum, das wir bis jetzt gesehen haben. Das Mustafa Center umfasst 2 große Gebäude und ist auf 5 Etagen vollgepackt bis unter das Dach. Eine Mischung aus Metro, Karstadt und 1€ Läden. Es gab wirklich alles und davon viel :-) Im Mustafa Center erhält das Wort „Plastikwahn“ eine völlig neue Bedeutung. Um ein Messer zu verpacken, benötigte die Dame an der Kasse ganze 7 Beutel und 2 Kabelbinder. Sie ließ sich auch nicht davon abbringen ....Erschreckend :-(

Wir gingen gut indisch Essen und trafen uns wenig später erneut mit Linus in der Stadt.

Wir erkundeten gemeinsam die Marina Bay Sands und Gardens by the Bay. Eine Traumwelt, die es locker mit Dubai aufnehmen kann. Wir schlenderten an der Marina entlang und Linus zeigte uns seine Lieblingsplätze. Robert hatte große Freude am fotografieren :-)

Wir hatten tatsächlich immer noch Probleme mit der Hitze und der Zeit, deswegen verließen wir am nächsten Tag wieder etwas verspätet unser AirBnB.

Wir fuhren in den Cloud Forrest, einen künstlich angelegten Garten. Naja, es war durchwachsen. Viele Chinesen und keine große Attraktion - für uns zumindestens. Wir hatten dennoch unseren Spaß :-)

Am Abend ging es auf die überdimensionale Orchard Road. Eine Einkaufsmeile, die weltweit mithalten kann. Es gab gleich mal zwei Sony Center. Gut für Robert, denn er brauchte noch ein kleines Teil für seine Kamera, welches er bereits in Sri Lanka verloren hatte. Gefunden! --> Robi glücklich <3

Der nächste Tag sollte etwas aufregender werden. Wir trafen uns mit Linus im Sentosa Freizeitpark.

Der Freizeitpark hat einiges zu bieten, doch wir wussten genau was wir wollten.

Aquarium, GoKart und Gondelfahrt!

Das Aquarium war wirklich umwerfend und wir bestaunten eins der größten Becken der Welt. Angelegt wie ein Kino, verbrachten wir mindestens 1 Stunde vor dem „Bildschirm“ und betrachteten Rochen, Haie und riesige Fische. Echt Wahnsinn!

Das „GoKart“ sollte sich als Highlight herausstellen. Wir fuhren, ähnlich wie bei einer Sommerrodelbahn aber auf einer Straße, einen Berg herab. GoPro an --> UND ÄKTSCHN ! War echt lustig und uns kamen fast die Tränen vor Lachen. Ein Mann raste ungebremst in die Absperrungen und rammte dabei seitlich ein Mädchen, welches ihm im Weg war. Alles halb so wild, der Moment war einfach super witzig. Danach mussten wir tief in den Geldbeutel greifen um ein „must do“ zu erledigen, was Robert von Josefine zum Geburtstag aufgetragen bekommen hatte.

Gemütliche 66 SGD für 2 Personen mit einer Gondel über die Stadt. Aber wenn man dort ist, muss man es halt machen :-) War kurz aber nett. Wir machten noch einen Halt auf dem Mount Faber und genossen eine schöne Aussicht über Singapur. Danach ging es ins Tal - Josi ging shoppen und Robert genoss mit Linus derweil ein kühles Blondes an der Bar.

Wir trafen uns in Chinatown mit einer Bekannten von Linus und ließen den Abend im Hawker ausklingen. Auf dem Weg zum Hawker durften wir noch Zeuge einer chinesischen Lotterieveranstaltung werden. Nur kurz, es war etwas zu viel für unsere europäischen Ohren :-)

Bei der Rückfahrt zu unserer Unterkunft ging für uns alles schief was schiefgehen konnte.... Wir gaben Linus unsere (fast leeren) MRT Karten mit und verabschiedeten uns. Daraufhin wollten wir am Automaten eine Einzelfahrkarte lösen. Bezahlung mit Visa funktionierte nicht am Automaten. Geld abheben funktionierte auch nicht. Toll :-( Wir gingen zum Schalter... Nur Barzahlung möglich. Linus erreichten wir auch nicht. Kein Netz und keine mobilen Daten. Und da stehst du da in dieser komplett modernen Welt. Die Zeit wurde auch echt knapp und wir hatten uns bereits damit abgefunden ca. 2 Stunden zur Unterkunft zu laufen. Verzweifelt wendetet sich Robert noch ein letztes Mal an den netten Herren vom Schalter. Der überlegte kurz und gab uns mit einem Lächeln im Gesicht einfach einen 5 SGD Schein aus seiner Kasse, mit denen wir uns dann eine Einzelfahrt kaufen konnten. Was für ein lieber Mensch! Wir bedankten uns 1.000 Mal bei Ihm und mussten tatsächlich noch zum letzten Zug rennen. Glück gehabt :-)

Am letzten Tag in Singapur sollte Jojo zu uns stoßen, da wir gemeinsam Indonesien unsicher machen wollten. Wir holten Jojo mit der MRT vom Flughafen ab und fuhren in die Unterkunft. Es war echt schön nach ein paar Wochen wieder einen Kumpel an der Seite zu haben.

Für Jojo hatten wir das 6 Stunden-Singapur-Hardcore-Programm geplant!

In der Unterkunft ankommen und duschen, dann ab zum Hawker, komisches Zeug essen und weiter in die Stadt.

Uuuund genauso machten wir es dann auch :-) Wir trafen uns erneut mit Linus in der Stadt und schauten uns die, jeden Abend stattfindende, Lichtshow der Metallbäume von Gardens by the Bay an. Danach ging es auf das Dach des berühmten Marina Bay Sands Hotels, wo wir glücklicherweise einfach so hochfahren durften und die atemberaubende Aussicht über die Stadt genossen. Echt Glück gehabt. Oder es war Jojos gepflegtes Äußeres was uns Eintritt auf diese Dachterrasse verschaffte :-) Wir verabschiedeten uns von Linus, der nach seinem Praktikum ebenfalls mit seiner Schwester Indonesien bereisen wollte (und es gerade tut).

Wir drei Travellermäuse gingen in die Unterkunft und schliefen 8 Stunden. Jojo 4, Josi 4, Robi NULL :-)

Wir starteten früh, voll motiviert in den Urwald von Sumatra! Was uns da geschah und warum Lacoste-Schuhe unbedingt in den Urwald gehören, erfahrt ihr im nächsten Blogeintrag :-)

Bleibt am Ball, wir sind es nicht mehr.... (Wir sind bereits seit 2 Wochen in Australien)

Josefine & Robert

Antworten

Singapur
Reiseberichte Singapur