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Tag 73 - fischig

Veröffentlicht: 16.07.2019

12.07.19

Als wir morgens auf dem Balkon sitzen und planen, was wir den Tag heute anstellen wollen gesellt sich ein Schwede zu uns, mit dem wir ins Gespräch kommen. Wir erzählen einander Erfahrungen und Pläne und geben uns gegenseitig Tipps. Währenddessen kommen noch seine Freundin und sein Kumpel dazu, mit denen er zusammen reist. Die Skandinavier wollen ihre Tagestour beginnen und fahren mit den Rollern davon. Jonna und ich gehen in die Gemeinschaftsküche und versuchen Eier zu braten. "Versuchen" deshalb, weil das Kochgeschirr so hinüber ist, dass Eier braten damit so gut wie unmöglich ist. Dementsprechend essen wir halb verbranntes Spiegelei und ungetoastetes Toast - Hmm, war bei Lucy und Ian irgendwie besser.

Da wir so ziemlich alle sehenswerten Strände von Uluwatu abgeklappert haben, entscheiden wir uns heute zum Fischmarkt zu fahren. Für einen Fischmarkt sind wir natürlich etwas spät dran, das merken wir aber nicht wirklich, als wir dort ankommen - es ist immernoch gut besucht und alle Stände haben noch auf. Dabei sind die Stände alle in einer großen Halle untergebracht, was für die Geruchsentwicklung nicht unbedingt förderlich ist - man gewöhnt sich dran.


Nach der Halle machen wir einen kurzen Gang auf den Pier und schauen Anglern bei ihrer Tätigkeit zu. Einer zieht in den 5 Minuten, die wir ihn beobachten 4 Fische aus dem Wasser - und das obwohl er seine Zigarettenkippe direkt hinterher schmeißt - Bah!



Wir gehen zurück, setzen uns in ein Hafenbistro, bestellen uns dort zwei Kaffee und spielen ein paar Runden Kniffel. Danach unternehmen wir einen Spaziergang durch ein einheimischen Wohngebiet - wir lieben diese Strecken einfach; uns winken Kinder zu, alle sind unfassbar nett und von Tourismus ist weit und breit nichts zu sehen. Mitten im Wohngebiet setzen wir uns wieder in ein Café mit dem außergewöhnlichen Namen "Kochen" (Deutscher Inhaber, der uns, sobald er merkt, dass wir auch Deutsche sind, natürlich ordentlich zulabert), wo wir uns ein Erdbeershake und einen Eistee bestellen.


Wir watscheln zurück zum Hafen, dort wo wir angekommen sind, und nehmen uns fest vor jetzt endlich mal wieder Fisch zu probieren; so setzen wir uns in ein gut besuchtes Restaurant und warten auf die Bedienung oder eine Speisekarte...... und warten.... Irgendwie passiert nichts. Nach etwas Zeit spricht uns eine Frau an, die uns mitteilt, dass man hier den Fisch selbst vom Fischmarkt, direkt nebenan, holt und dann hier, gegen eine Gebühr zubereiten, lässt. Ich bin erst skeptisch, lasse mich dann aber von Jonna überzeugen, das auszuprobieren. Wir gehen auf Nummer sicher und holen uns Garnelen, ungefähr Daumen dick und 250 Gramm für 1,80€. Wir kehren zum Imbiss zurück und überreichen dem Herren am Grill unsere Plastiktüte. Der schmeißt diese auf die Waage und sagt, ohne auch nur einen einzigen Blick auf die Anzeige der Waage zu werfen: 20.000 Rupiah (1,25€).

Wir setzen uns wieder auf die Bänke und warten eine Weile. Nach etwa 15 Minuten kommt der Koch und bringt uns die Schale mit Garnelen, dazu eine weitere, kleinere Schale mit Dips. Was soll man sagen; es ist unfassbar lecker (10/10). Gegessen wird hier übrigens ausschließlich mit den Händen (Auch Fische, Krebse und Octopus).



Wir nehmen uns fest vor hierhin zurückzukehren, bevor wir nach Neuseeland fliegen.

Nicht wirklich gesättigt aber geschmacklich absolut überzeugt, verlassen wir die Kombüse und fahren den Strand etwas zurück, um uns dort für zwei Stunden auszuruhen und schwimmen zu gehen.



Wir kehren nach dem Strand-Aufenthalt in "unseren" Ort zurück, holen uns, wie immer, gebratenen Nudeln und Reis, sowie etwas Bier, weil wir mit den Schweden heute Abend auf der Dachterrasse sitzen wollen.

Im Hostelzimmer verspeisen wir unser essen, trinken das erste Bier auf dem Balkon und gehen dann zusammen mit den Schweden, welche sich sehr über unsere Strand-Tipps gefreut haben, auf die Dachterrasse. 2 Stunden sitzen wir dort oben und setzen unser Gespräch vom Vormittag fort. Es geht um Reisen, Skandinavien, Ikea, Sprache und Musik. Wir haben sehr viel Spaß und verabschieden uns, als die Nacht einbricht, von unseren Bekanntschaften - Wir stehen morgen zu früh auf, um uns dann noch Mal zu sehen.


- Alex




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