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KwaZulu Natal: Auf Safari im Hluhluwe iMfolozi Park und iSimangaliso Wetland Park

Veröffentlicht: 07.03.2023

Eine Safari in einem der vielen Nationalparks in Südafrika ist einfach ein Muss! Schließlich gibt es hier so viele fantastische Tiere und Landschaften zu sehen. Natürlich lassen auch wir uns diese Gelegenheit nicht entgehen ;)


Der unaussprechliche “Hluhluwe iMfolozi Park” ist Afrikas ältestes Wildschutzgebiet und sicherlich bei Weitem nicht so überlaufen wie der Krüger-NP. Es ist auch möglich in diesem Park zu übernachten, doch wir entscheiden uns für eine Unterkunft in St. Lucia.

St. Lucia ist ein süßer kleiner Ferienort mit netten Restaurants und Läden und hat alles was man braucht. In unserer kleinen Unterkunft hüpfen kleine Äffchen durch die Bäume und man sollte aufpassen, nichts auf der Terrasse liegen zu lassen, denn sie schnappen sich alles was nicht niet- und nagelfest ist.

So fresh!

Wir befinden uns gerade in Stadium 6 des Loadsheddings für diese Region und das heißt, dass der Strom bis zu 11 Stunden am Tag weg ist. Wir besorgen uns in einem der Outdoor-Läden noch ein Fernglas für die morgige Safari und passen die Zeit ab in der wir zum Bankautomaten gehen können (denn auch dieser fällt aus wenn der Strom weg ist, also sollte man immer genug Bargeld dabei haben). Als wir wieder Licht, Strom und Wasser haben, kochen wir eine Kleinigkeit und gehen früh ins Bett, weil die Safari morgen um 5 Uhr startet.

Hluhluwe iMfolozi Park


Nach einigen hundert Metern Fahrt durch die dichte grüne Vegetation des Parks begegnet uns der erste afrikanische Elefant. Es ist ein riesiger Bulle, der sich genüsslich Grünzeug ins Maul stopft. Die Situation hat etwas herrlich friedliches.
Wenig später treffen wir Impalas; eine Art kleine Antilope, die hier im Park sehr häufig vorkommt.

In weiter Ferne erspähen wir zwei Rhinos und es schauen auch ein paar Giraffen am Horizont durch die Bäume. Tief zwischen den Büschen entdecken wir ein paar Wasserbüffel, die wie die Nashörner und Elefanten ebenfalls zu den Big5 zählen. In der Morgendämmerung ist der Park noch sehr ruhig.

Elefant

Durch die schöne, grüne, bergige Landschaft geht es weiter und plötzlich sieht unser Guide eine Giraffe am Ende eines staubigen Wegs, die sich aber schnell aus dem Staub macht, als sie uns bemerkt.

Nach dem Frühstück an einem schönen Picknickplatz haben wir einen kleinen Vorsprung auf die 5 anderen Jeeps, die mit uns gestartet sind, und finden weitere Impalas und einen majestätischen Kudu (etwas größer als ein Hirsch). Um die nächste Ecke warten schon drei Zebras, die direkt am Wegesrand grasen. Dann treffen wir auf eine Warzenschwein-Mama mit drei kleinen Babys (alle nennen sie wegen König der Löwen aber eigentlich nur noch Pumbas). Sie schauen uns gespannt an, bevor sie sich dann doch entscheiden mit erhobenen Schwänzchen davonzurennen. Nachdem wir diese lustigen Tiere gesehen haben, geht uns der Ohrwurm “Hakuna Matata” einfach nicht mehr aus dem Kopf…;)

Pumba-Familie

Tina entdeckt noch eine schwer erkennbare Leoparden-Schildkröte im hohen Gras, worauf Lindo aussteigt und sie uns von Nahem zeigt. Wenn die Schildkröten noch kleiner sind versuchen Affen sie anscheinend durch „auf den Boden werfen“ zu knacken, aber unsere ist mit ca. 14 kg schon zu groß und damit in Sicherheit.

Leoparden-Schildkröte

Im Dickicht der Büsche und Bäume erkennt unser Guide auf einmal ein schwarzes Nashorn und ist ganz aus dem Häuschen! Schwarze Rhinos sind Einzelgänger und sehr selten. Lindo meint er hat auf seinen ganzen Touren dieses Jahr bisher noch kein einziges gesehen. Sie unterscheiden sich von den weißen Nashörnern dadurch, dass sie eine etwas andere Kopfform (Spitzmaulnashorn) haben und anstatt zu grasen Blätter von den Bäumen und Büschen knabbern.

Black Rhino

Dann bekommen wir eine Nachricht einer anderen Gruppe, die uns zu einem Spot ruft an dem sie Löwen erspäht haben. Und tatsächlich: ein Rudel von ca. 25 Löwen (4 Weibchen und der Rest Kinder in verschiedenen Altersgruppen) liegt faul im Schatten zwischen den Bäumen. Nur ein etwas älteres Löwenjunge genießt das Publikum in der Sonne. Die großen Männchen sind wohl unterwegs um das Revier zu markieren und leider nicht zu sehen. Damit haben wir 4 von 5 der Big5 gesehen; ob sich heute wohl auch noch ein Leopard zeigt?

Größerer Löwe

Zum Mittagessen wird in einem nahe liegenden Camp gegrillt (in Afrikaans “Braai” genannt) und wir beobachten Affen, Impalas und Pumbas auf dem Gelände. Dann, auf dem langsamen Rückweg zum Gate, sehen wir noch fünf weiße Nashörner aus nächster Nähe! Ein Weibchen hat ein riesiges Horn und auch ein etwas älteres kleines Nashorn im Schlepptau. Diesen gewaltigen Kreaturen so nahe zu kommen ist absolut beeindruckend! Wir beobachten sie eine Weile und ziehen schließlich weiter.

White Rhinos

Ein paar Affen rennen vor uns über die Straßen oder hüpfen durch die Bäume, bevor wir an einer Abzweigung halten und ca. 50 gelbe Vögel geschäftig um einen Baum herumflattern sehen können. Sie bauen jeder an einem kugelförmigen Nest, das an dünnen Ästen herunterhängt. Es sieht fast aus als wäre der Baum mit Christbaumkugeln geschmückt. Eine wirklich eigenartige Bauweise für ein Zuhause.

Master of the Nest-Builder

Nachdem wir noch eine Giraffe zwischen den Baumwipfeln ausmachen können, haben wir auch schon wieder das Gate zum Ausgang des Parks erreicht. Mit dem Jeep geht es zurück nach St. Lucia.

🦒

Beim Abendessen bekommen wir noch eine traditionelle Tanzaufführung von einigen jugendlichen Straßenkünstlern geboten, die von lauten Trommlern begleitet wird.

Inzwischen ist es der 23.2.23 und wir schon seit einer Woche in Südafrika - Zeit für eine Safari auf eigene Faust! Wir entscheiden uns gegen die Bootstour, die überall angeboten wird, und fahren selbst mit dem Auto zum Eingang des Wetlandparks. Für 160 Rand (ca. 8€) p.P. dürfen wir das Tor passieren und erhalten noch eine kleine Karte der Wege. Unser Ziel heute: Hippos sehen!

iSimangaliso Wetland Park

Wir fahren zunächst auf guten geteerten Straßen durch die Graslandschaft und entscheiden uns dann die vorgeschlagenen Loops zu fahren, um abseits der Straßen mehr Tiere zu entdecken. Dabei sollte einem jedoch stets bewusst sein, dass die Schlamm- und Schotterwege nicht ganz so leicht zu befahren sind… Sagen wir mal so, wir wünschen uns nicht zum letzten Mal auf dieser Reise ein Allradfahrzeug… Haben wir aber nicht.

Kein Allradauto

Uns begegnen erneut unzählige Zebras, die auch Junge haben, Wasserbüffel, diverse Vögel, Affen, Kudus und Impalas. Von Hippos, Krokodilen oder gar Leoparden und Löwen keine Spur (außer in kürzlich gegossenen Zementplatten auf Fußwegen).

Zebra im Wetland Park

Am Ende unseres Weges erwartet uns das Cape Vidal; ein lang gezogener Sandstrand in einer Bucht. Viele Besucher sind hier nicht, dafür brennt die Sonne umso mehr. Natürlich springen wir einmal ins Wasser, das tatsächlich nicht besonders kalt ist, aber leider auch nicht so klar und sauber. Nach einer Stunde haben wir ohne Sonnenschirm genug gebraten und machen uns über einen Umweg über den Grasland-Loop auf den Heimweg.

Cape Vidal

Bei einem Aussichtspunkt können wir das Auto verlassen und entdecken riesige Hippo-Fußabdrücke auf dem Weg. Na dann können die dicken Flusspferde ja nicht sooo weit sein, oder? Wir fahren die holprige Straße entlang und kommen an einem riesigen See vorbei. Schön, aber weit und breit kein Hippo zu sehen. 

Wo sind die Hippos??

Weiter geht’s am nächsten See und tatsächlich: ungefähr acht Nilpferde dümpeln im Wasser vor sich hin und beobachten uns! Wir sind total happy endlich welche auf eigene Faust entdeckt zu haben. Der Tag ist gerettet! 

Da sind sie!

Carsten überlegt schon umzudrehen, weil er unserem kleinen Mietwagen nicht zu viel zumuten will, aber das geht nicht, da die Straße nur einseitig befahrbar ist. Der Graslandloop scheint nicht aufzuhören, aber wir sehen immer wieder Wasserbüffel und Zebras. Und dann plötzlich drei grasende Hippos auf einer Wiese! Jetzt sieht man überhaupt mal wie unglaublich groß diese Tiere sind… Beeindruckend! Allerdings bemerken sie uns und verschwinden schnell wieder im Wasser um sich zu „verstecken“.

Hip Hip Hurra!

Es geht noch eine Weile durch das Grasland bis wir wieder die asphaltierte Straße erreichen und langsam zurückfahren. Aber hey, da war doch vorher noch kein Wasser auf der Straße?! Ein Stück der Straße ist auf ca. 50 Metern mit Wasser überschwemmt. Ratlos stehen wir davor. Wir lassen erst mal einen Jeep vor uns durchfahren um zu sehen, wie tief das Wasser ist. Der Jeep kommt problemlos durchs Wasser, das aber mindestens 30cm tief ist. Er wartet auf der anderen Seite auf uns um zu sehen ob wir es mit unserem winzigen Auto schaffen. Haben wir eine Wahl? Nein. Also Vollgas durch und hoffen, dass kein Wasser ins Auto kommt oder wir stecken bleiben… Das Wasser spritzt bis zu unseren Fenstern hoch, aber wir bleiben zum Glück trocken und kommen sicher auf der anderen Seite an 🙏

Büffel

Außer Leoparden haben wir in diesen zwei Tagen also wirklich fast alles gesehen, was es zu sehen gibt und wir sind absolut beeindruckt von der Vielfalt der Tiere, die so majestätisch durch die Wildnis ziehen. Dabei auf eigene Faust loszufahren und die Tiere zu entdecken hat uns am Besten gefallen, weil man nie weiß, was man noch so alles zu sehen bekommt.

Nach einem leckeren Abschlussessen in St. Lucia fahren wir am nächsten Morgen weiter zum Oribi Nationalpark.

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