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Wanderabenteuer in den Drakensbergen

Veröffentlicht: 03.03.2023

Oh, ihr wunderschönen Drakensberge - wir haben uns verliebt!


Von Johannesburg aus fahren wir ca. 3,5 Stunden in Richtung Süden zum „Golden Gate Highlands Nationalpark“ in die nördlichen Drakensberge. Wir kommen schon auf dem Weg aus dem Staunen nicht mehr heraus, als wir die herrlichen roten und sandfarbenen Felsen aus dem üppigen Grün herausragen sehen. Sind wir wirklich in Afrika?

Golden Gate Highlands National Park

Wir freuen uns nach einigen Stunden im Auto schon sehr auf unsere kleine Wanderung und parken das Auto bei „Glen Reenen Rest Camp“, wo man an der Rezeption die Tickets für den Nationalpark kaufen kann (Internationals 252 Rand = ca. 13€ p.P.). Wir wollen zwei ca. einstündige Touren machen, schnüren unsere Wanderstiefel und beginnen direkt auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Nach einer kleinen Brücke geht es Stück für Stück den Berg hinauf auf schmalen, aber recht gut ausgebauten Wegen. Wir kommen zügig voran und erreichen schon nach 20 min “Echo Ravine”, eine Art mini Canyon bzw. Höhle mit einem Bachlauf. Wir laufen an der Weggabelung Richtung “Boskloof” um nicht den gleichen Weg zurück zu müssen, denn unser eigentliches Ziel ist der “Brandwag Buttress”.

Echo Ravine

Innerhalb von wenigen Minuten donnert es plötzlich und die Regenwolken, die uns vorher noch weit weg erschienen, entladen sich über uns. So schnell kann sich das Wetter in den Bergen also ändern. Gut, dass wir die Regenjacken beim strahlenden Sonnenschein im Auto gelassen haben und jetzt innerhalb von Sekunden nass bis auf die Knochen sind… Wir überlegen umzukehren, aber nach 10 min ist der Spuk schon wieder vorbei und die Sonne zeigt sich. Also dann eben doch noch den Berg erklimmen. Vorbei an tollen Aushöhlungen im Sandstein, durch Bäume und Gestrüpp hindurch, hangeln wir uns schließlich an einer Kette zur Gipfelplattform hinauf und sind abermals überrascht, wie schnell wir hier oben angelangt sind. Die Wege sind für jeden wirklich gut zu meistern und hier gibt es wunderschöne kleine Wanderungen. Und erst der Blick von hier oben! 

Oben auf dem Brandwag Buttress

Auf dem riesigen Felsen “Brandwag Buttress” fühlt man sich fast wie im Film König der Löwen (“Sieh es dir an Simba. Das ist unser Königreich. Alles was das Licht berührt...”🦁😊). Wir genießen noch ein wenig den Ausblick, bevor wir uns auf den Rückweg machen. Normalerweise ist die letzte Tour ein Rundweg, aber da bei den Überschwemmungen vor einer Woche eine Brücke weggerissen wurde, müssen wir den selben Weg zurück nehmen. Beide Wanderungen zusammen sind ohne Pausen locker in 1-1,5 Stunden zu schaffen.

Jetzt geht es für uns für die Nacht in das kleine Künstlerdorf Clarens. Auf dem Weg dorthin halten wir ungläubig an einem Picknick-Platz und sehen uns uns in einer Gruppe großer Berber-Affen wieder!🙉 Sie wandern im hohen Gras umher und sammeln Eicheln vom Boden. Für uns ein total surreales Erlebnis…

Äffchen

Unsere Unterkunft in Clarens im “Knockout View” ist süß und der Ort ebenfalls. Sonntags haben die meisten Läden und Gallerien, sowie viele Restaurants hier leider bereits geschlossen. Wir finden in der örtlichen Brauerei noch eine Möglichkeit zum Abendessen, was wirklich lecker ist! Außerdem haben sie fantastische Cocktails und Craft-Biere ;)

Nachdem es am Himmel schon wieder ordentlich kracht und blitzt, machen wir uns schnell auf den Heimweg. Wenig später kommt es zum stärksten Regen, den wir bisher hier erlebt haben. Nach 15 min ist jedoch wieder alles vorbei.

Clarens


Ein neuer Tag in den Drakensbergen! Nach dem Frühstück fahren wir 3 Stunden in die zentralen Drakensberge. Auf der Fahrt erwarten uns spektakuläre Ausblicke über weite Täler, schöne Berge und riesige Stauseen. Am “Sterkfontein Dam Nature Reserve” galoppieren uns plötzlich einfach 8 Zebras entgegen am See entlang! Wir sind komplett aus dem Häuschen und hätten nie damit gerechnet diesen Tieren außerhalb der großen bekannten Nationalparks einfach so zu begegnen!

Unser erstes Zebra vor der Linse!

Wir fahren weiter bis zur „Monks Cowl Campsite“, wo wir die Eintrittstickets für den „Maloti Drakensberg Park“ für 50 Rand (2,50€) p.P. kaufen können. Als wir uns am Auto umziehen wollen, beginnt es wieder einmal stark zu regnen… Sollen wir uns die 3-stündige Wanderung auf dem “Sphinx Trail” im Regen wirklich antun? Wir warten ein paar Minuten und gehen schließlich doch los. Und wir sollten es nicht bereuen! Die Schönheit dieser Landschaft haut uns regelrecht um! 

Der herrliche Wanderweg in den zentralen Drakensbergen

Zunächst geht es durch einen kleinen Wald am Wasser entlang, dann weiter in der Sonne den Berg hinauf. Immer wieder sehen wir kunterbunte Grashüpfer und unzählige Schmetterlinge. Die Wege sind wirklich einfach zu begehen und die Ausblicke auf die weite Landschaft im Tal und die sagenhaft grünen Drakensberge einfach fantastisch! Hinter jeder Biegung wartet eine neue Perspektive. 

Es geht vorbei a den “Crystal Falls”, einem schönen hohen Wasserfall mit herrlich klarem Wasser. Wir überqueren den Fluss und danach ist es nicht mehr weit. Vor uns baut sich allerdings wieder eine heftige Regenfront auf und der Donner grollt bedrohlich… Bei Gewitter auf dem Gipfel ist vielleicht nicht die beste Idee, aber vor dem Regen wieder runter schaffen wir sowieso nicht mehr, also laufen wir weiter. 

Die surreal grüne Landschaft der Drakensberge

Oben angekommen genießen wir die Aussicht in vollen Zügen. Rund um uns herum sind Tannenbaum-artige grüne Berge, ein tolles Spiel aus Licht und Schatten, das weite hügelige Grasland, Büsche mit Protea-Blüten, bunte Vögel und wir werden vom Regen tatsächlich verschont. Wir lieben es hier!

Perfect Shot

Doch wir haben noch ein paar Kilometer bis nach Durban vor uns und müssen uns auf den Rückweg machen. Beseelt von dieser schönen Natur fliegen wir regelrecht den Weg nach unten und sind zügig unterwegs. Ohne Pausen und Fotostopps ist die Wanderung sicher in 2-2,5 Stunden zu schaffen.


Wir brauchen weitere 3 Stunden nach Durban, wo wir die Nacht verbringen und ein “Durban Bunnie” (ausgehöhlter Brotlaib mit einer Art Eintopf/Curry darin) zum Abendessen verschlingen. Hier ist ein deutlicher indischer Einfluss zu spüren, denn in Durban lebt die weltweit größte Gruppe Inder außerhalb Indiens. Sehr viel mehr Zeit bleibt uns aber in der drittgrößten Stadt Südafrikas nicht, denn nach einem Frühstück an der Waterfront am Strand von Durban, entscheiden wir uns wegen des regnerischen Wetters direkt weiterzufahren und machen nur noch einen kurzen Stopp beim Whalebone Pier.

Whalebone Pier Durban

Jetzt geht es endlich auf Safari! Stay tuned!

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Südafrika
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