1. Tag in Cuenca 29.01.2023

Nach einer sehr ruhigen Nacht erwachten wir gut ausgeschlafen in unserem sehr schönen Hostal. Es ist erstaunlich, wohnen wir doch mitten in der Innenstadt und sind von den Geräuschen gut abgeschirmt. Wir hatten uns mit Pauline um 09.30 Uhr zum Frühstücken verabredet und hatten noch etwas Zeit. Anne war noch im Bad, so setzte ich mich in den Innenhof an unserem Zimmer und las ein wenig. Der Besitzer kam vorbei und fragte mich nach einem Kaffee und so saß ich bei Vogelgezwitscher und einem leckeren Cappuccino bei Sonnenschein und 16 Grad Celsius unter großen Tomaten Pflanzen. Kurz vor Zehn kam dann Pauline und wir genossen ein sehr leckeres Frühstück, mit frischem Obst, Marmelade, Käse, Schinken und Omelett. Dazu Saft und vorzüglicher Cappuccino. Die Sonne schien zum Fenster herein und wir beobachten das Treiben auf der Straße. Es sollte ein sehr schöner Tag bei bis zu 24 Grad Celsius werden. Wir gingen also los, mit kurzer Hose und T-Shirt. Nach kurzem Weg kamen wir an die Plaza de Calderon gegenüber der beeindruckenden Kathedrale. Es waren viele Leute unterwegs. Wir besichtigten eine Kirche gegenüber der Kathedrale und einige Plätze. Am bestem gefielen mir die Straßenzüge mit den Wandmalereien an den Häusern. Wegen des schönen Wetters beschlossen wir an diesem Tag zum Nationalpark „Cajas in die Anden zu fahren. Wir gingen in die Touristen Info und fragten nach Busverbindungen. Wir erfuhren das jede Stunde ein Bus ging bis 16.00 Uhr. Da es schon 12.00 Uhr war beschlossen wir mit dem Taxi hinzufahren, um dann mit dem letzten Bus zurückzukommen. Schnell winkte Pauline wieder ein Taxi heran und wir fuhren dann für 25 Dollar eine Stunde zum Nationalpark, vorbei am Rio Tomebamba, an den Vorstädten und an wunderschöner Berglandschaft.

Nach der Ankunft stellte ich mit erschrecken fest, dass wir auf 3850 Meter Höhe waren. Das am 1. Tag ist nicht ungefährlich. Hatte ich doch vor 25 Jahren schon mal den Fehler begangen und bin mit einem Freund Roi am 1. Tag auf den Cotopaxi gestiegen, bis zum Refugio in 4800 Meter Höhe und hatte dann die Höhen Krankheit bekommen. Ich nahm mir also vor sehr langsam zu gehen und vorsichtig zu sein. Schnell merkte ich die Sauerstoff Knappheit, durch sehr schnelles atmen und Wege nach oben strengten unglaublich an. Wir bewunderten die Aussicht auf einen See und die umliegenden Berge. Wir gingen langsam um den See, setzten uns oft genossen aber weiterhin die Landschaft. Nach ca. 1,5h waren wir wieder am Ausgangspunkt. Die Temperaturen waren Aufgrund der Höhe nicht so hoch, aber man merkte die Sonnenstrahlung schon sehr heftig. Trotz schnellem Eincremen, mit Lichtschutz Faktor 50 verbrannte Anne und ich schon am 1. Tag.

Gegen 15.00 Uhr gingen wir dann zur Bushaltestelle und hofften auf einen Bus. Da es Sonntag war, warteten wir nicht allein. Es war einiges los im Nationalpark Cajas. Nach 30 Minuten kamen dann gleich 2 Busse und wir kamen im 1. Bus mit. Dieser erinnerte mich gleich an die Busfahrten vor 25 Jahren. Der Bus war alt, die Sitze abgewetzt und beim Fahrer war eine große Maria Statue, die bei jedem Bremsen blau aufleuchtete. Es ging dann im rasanten Tempo die Straße runter nach Cuenca. Zwischendurch hielten wir immer mal wenn Leute an der Straße standen und mitwollten. Nach ca. 1,5 h kamen wir in Cuenca, Feria Liebra an, einer berüchtigten Gegend, mit Straßenbanden. Es war aber heller Tag und wir setzten uns in ein Taxi ins Zentrum. Die Busfahrt kam nur 2 Dollar pro Person, schon sehr günstig. Da wir Hunger hatten gingen wir in Paulines Lieblingslokal das „La Cigale“ wo wir uns im Innenhof einen schönen Tisch suchten und leckere Coctails (Happy Hour 2,50 Dollar) tranken. Ich orderte ein „Lomo al Pimiente“ in Gedenken an Roy, was unser Lieblingsessen vor 25 Jahren war. Anne und Pauline orderten vegetarische Pasta. Das Essen war sehr lecker. Dann ging es zum Hostal zurück um nochmal auszuschlafen.