Veröffentlicht: 18.02.2023
Nach einer wieder ruhigen Nacht, nur kurz von Feuerwerk wegen der Bürgermeisterwahl unterbrochen, haben wir den Tag mit dem gleichen Ritual wie am Vortag begonnen. Cappuccini im Innenhof an unserem Zimmer, Frühstück mit Pauline, diesmal gab es statt Omelette Empanadas. Es war wieder ein sonniger Tag. Vorhersage wie am Vortag bei ca. 24 Grad Celsius. Da Montag war ging es hektischer in der Innenstadt zu. Wir gingen von unserem Hotel in Richtung Kathedrale. Auf dem Weg dahin sah Pauline einen roten Doppeldecker Touristenbus, den sie durch kurzes Winken zum Halten brachte. Wir stiegen ein, zahlten jeder 5 Dollar und gingen auf das Oberdeck. Der Bus fuhr praktisch durch die ganze Stadt, an den bekanntesten Kirchen und Denkmählern vorbei bis zum Aussichtspunkt „Turi“ von wo man über die ganze Stadt sehen konnte. Wir setzten uns auf das Oberdeck und „verbrannten“ erst mal unser Hinterteil, so heiß waren die Plastiksitze. Nachdem wir aber eine Jacke untergelegt hatten war es besser. Wir genossen es durch die Straßen zu fahren und die wunderschönen alten Häuser aus der spanischen Kolonialzeit zu bewundern. Ebenso die großartigen Wandmalereien und gepflegten Parks und Gärten. Generell muss man sagen, dass Cuenca eine sehr saubere Stadt ist. Auf der Avenida Fray Vicente Solano war der gesamte Mittelstreifen /ca. 4 km) mit wunderschönen Blumenrabatten, Palmen gepflegt und alle 100 Meter gab es ein Denkmal von Persönlichkeiten der Stadt, der Provinz und des Landes. Es gab auch Erklärungen dazu über Lautsprecher, die ich aber nicht verstanden hatte. Weiter ging es vorbei am Museum „Pumapungo“, wo Pauline gearbeitet hatte. Es ist eine sehr große Anlage.
Auf dem „Turi“ angekommen hatten wir 40 Minuten Zeit zum Bummeln und Aussicht genießen. Dann ging es wieder zurück in die Innenstadt. Dort bummelten wir weiter bis wir Hunger bekamen und in ein Kaffee gingen, um uns zu erfrischen und ein Dessert zu essen. Das war schon ein etwas vornehmeres Restaurant, hatte aber auch einen schönen Blick von den Panorama Fenstern. Um die Rechnung zu versüßen, gab es selbstgemachte Schokoladenwürfel dazu. Dann ging es zum Hostal zurück, wo wir etwas chillen konnten und gegen 19.00 Uhr nahmen wir ein Taxi zum „Turi“, um die Aussicht bei Nacht zu bestaunen.
Die Fahrt dahin dauerte rund 30 Minuten, da es einen größeren Stau auf der Avenida Fray Vicente Solano gab. Am Turi angekommen trafen wir die Freunde von Pauline, Theresa und Vincent, sowie den Vater von Theresa, Alfred. Wir schauten uns die Aussicht bei Nacht an, die doch ganz andere Eindrücke hinterließ als die Aussicht bei Tag. Dann suchten wir ein Restaurant am Turi, wo es etliche zur Auswahl gab. Allerdings war es schwierig eines zu finden, dass vegetarische Gerichte auf der Karte hatte. Wir bekamen nur zu hören, dass sie aus Beilagen was zusammenstellen könnten, was aber nicht für Theresa und Pauline infrage kam. Nach gefühlter Ewigkeit fanden wir eines, mit tollem Blick über die Stadt. Die Karte war groß und jeder fand was nach seinem Geschmack. Die Qualität war aber nicht besonders gut. Turi (Touri) halt. Die Preise waren dafür aber für ecuadorianische Verhältnisse üppig. Egal, dafür war das Bier sehr schmackhaft und wir hatten einen lustigen Abend. Ich war auch über die Spanisch Kenntnisse der „Freiwilligen“ erstaunt, wie gut diese doch mit den einheimischen kommunizieren konnten. Gegen 00,30Uhr wurden wir dann müde und entschlossen uns nach Hause zu fahren. Mit einem Taxi natürlich, für ca. 4 Dollar kein Thema.
Wir kamen gut in unser Hostal und verbrachten eine restliche gute Nacht.