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Flores und das Nachbardorf am See :) (Tag 187 der Weltreise)

Veröffentlicht: 11.03.2020

09.03.2020


Heute war bereits unser letzter Tag in Flores :(

Die zwei Neuseeländerinnen und Edgard der Brasilianer aus unserem Dorm hatten für heute die Tikal-Tour gebucht und so klingelte vor 4:00 Uhr ein Wecker, der mich einmal hochschnellen ließ aber danach waren sie voll leise, sodass man direkt weiterschlafen kann, also kein Problem :)

Gegen 6:00 Uhr war dann auch die Holländerin wach und begann, sich fertig zu machen. Mit all ihrem Zeug verließ sie dann eine gute halbe Stunde später das Zimmer und wir fragten uns, wo sie denn so früh am morgen mit dem ganzen Gepäck hinwollte! :O

Aber gut. Vielleicht hatte sie ja eine andere Tour oder einen Bus ;-)

Da es uns ja auch nichts anging, fand ich keine weiteren Details heraus :p Wir gingen schließlich runter zum Frühstück: Haferflocken, Banane und Soja-Milch <3 Es war ziemlich lecker und während wir mampften, kam unsere Gastgeberin vorbei und wir plauderten ein bisschen über unsere Weiterreise.

Ziel ist die von Flores ca. 8 Stunden mit dem Bus entfernte Stadt Antigua, die umgeben ist von Vulkanen und eine wunderschöne Altstadt haben soll <33

Die Busse dafür fahren alle über Guatemala-City als Nachtbus, wo man dann morgens zwischen 4:00 und 6:00 Uhr ankommt und ein Shuttle buchen kann, das einen weiter nach Antigua fährt. Über Guatemala-City hat irgendwie jeder eine Story zu erzählen, denn es ist als Millionenstadt in Mittelamerika leider auch eine gefährliche Stadt.

Der Belizeaner aus dem Bus vor ein paar Tagen hatte erzählt, dass er an einer Tankstelle überfallen wurde – mitten am Tag und trotz Sicherheitskameras und Zeugen drum herum :O

Die Typen seien auf ihn zugekommen und haben ihn gegrüßt und umarmt, als seien die beiden Freunde, damit es auf der Sicherheitskamera so aussieht, als würde nicht eine Pistole unter der Jacke an deinen Körper gehalten werden… „Du weißt, was zu tun ist,“ sagte er nur und so wurde der Belizeaner zum nächsten ATM gebracht, musste seinen höchstmöglichen Betrag abheben und dann auch noch die Tankfüllung an der Tankstelle bezahlen.

Er meinte, dass man in bestimmten Teilen der Stadt halt niemandem trauen darf, nicht einmal Polizisten… Und: „Man hat nur ein Leben. Nie den Helden spielen sondern das erpresste Raubgut einfach rausgeben, damit man nicht erschossen wird.“

Guter Tipp!

Auch unsere Gastgeberin in Flores hatte ein paar Geschichten über die Kriminalität dort zu erzählen. So wurde ihrem Bruder an einer roten Ampel von einem Motorradfahrer eine Pistole durch die offene Scheibe direkt an die Schläfe gehalten, um das Handy zu erpressen und jaa… die Liste könnte wohl noch viel länger werden :O

Aus diesem Grund haben wir uns entschieden, die paar Euro mehr zu zahlen und direkt ins zwar touristische aber bestimmt schöne Antigua mit dem Anschluss-Shuttle zu fahren und nicht den Tag in Guatemala-City zu verbringen ;-)

So buchten wir über das Hostel für 21:00 Uhr den Nachtbus, auf den das das Shuttle folgt, welches auf alle Insassen warten würde. Einfacher geht es nicht :)

Nachdem wir alles logistische für die Weiterreise geklärt hatten, checkten wir aus und durften dann aber den ganzen Tag noch in der Unterkunft in den Gemeinschaftsbereichen bleiben und unser Gepäck unterstellen, was super nett war!

Der Bruder empfahl uns, mit dem Boot über den See in das Dorf San Miguel zu fahren, weil man von dort zu einem Viewpoint und zu einem Strand laufen kann, die beide echt schön sein sollen.

Da wir eh keinen Plan für heute hatten, kam uns der Vorschlag sehr gelegen. Wir machten erst noch eine Runde durch Flores selbst, um ein paar Fotos zu knipsen und dann gingen wir rüber zu den kleinen Booten, die einen für weniger als 1 € pro Person nach drüben fahren :)

Die Fahrt dauerte maximal 5 Minuten aber war ganz nett, da man einen schönen Blick auf beide Uferseiten hatte und ich noch mehr Fotos machen konnte^^

Auf der anderen Seite ging es dann ein paar Treppen hinauf, bevor wir an einem Fußballfeld abbogen und auf den Wanderweg kamen, der zu beiden Zielen führen würde. Da es dort schön waldig und ruhig aussah und wir ganz alleine waren, gingen wir die längere Strecke und hörten vor allem am Anfang die ganze Zeit Brüllaffen! :O

Die sind klein aber haben ein echt gutes Organ :D Man denkt, man wäre in Jurassic Park oder so,wenn man ihre Schreie hört und dann ist man ganz überrascht, wie klein die Äffchen sind, wenn man sie dann doch im Baum sieht ;-)

Leider gab es auch wieder viele Mücken aber da haben wir ja Spray gegen, was sogar Jonas benutzte :p

An der Abbiegung zum Strand blieben wir kurz stehen, entschieden uns aber dann dafür, erst einmal zum Viewpoint zu gehen. Auf dem Weg dorthin, in dem ganzen kleinen „Wanderwald“ gibt es übrigens auch wieder eine alte Ruine und auf einem Nebenpfad fanden wir sogar ein paar Überreste davon :)

Der Viewpoint selbst lag dann wenig überraschend auf einem Hügel, den man über Holztreppen besteigen konnte. Oben angekommen gibt es eine kleine Plattform, von der man einen Rundumblick hat und es war mal wieder wirklich hübsch <33

Man konnte sehen, wie klein die Insel Flores ist und die Sonne fiel cool auf das Wasser des Sees und joah. Ich fand es klasse und war dankbar für den Tipp, da wir sonst nicht hergekommen wären :)

Nach dem Viewpoint wollten wir dann eigentlich noch den Strand auschecken aber ich hatte plötzlich voll Bauchweh und so ging es leider schon wieder zurück :(

Auf der Bootsfahrt zurück nach Flores wurde uns noch eine Tour angeboten, die uns zum Zoo bringt, wo man einheimische Tiere sieht, die verletzt waren oder aus Artenschutz dort gehalten werden. Das klang eigentlich ziemlich cool aber wir entschieden uns dann doch eher für Mittagessen und anschließendem Chill-Out auf der Dachterrasse des Hostels ;-)

Mit ein bisschen YouTube ging die Zeit gut herum und dann kamen auch die drei aus Tikal wieder, sodass wir wieder richtig cool quasseln konnten!

Vor allem mit Edgard sprachen wir über die Sozialversicherung und Health Care in Deutschland im Vergleich zu Südamerika/Brasilien und auch sonst tauschten wir uns wieder übers Reisen aus. Er ist jetzt unsere beste Quelle fürs Weiterreisen, da er von Süden nach Norden durch Amerika reist und somit die Länder, die wir noch vor uns haben, bereits hinter sich hat^^

Zum Sonnenuntergang kam dann noch eine Deutsche – Victoria aus Dresden – auf die Dachterrasse und auch wieder quasselten wir ganz viel, was wie immer cool war.

Das ist ja das Tolle an Hostels mit Dorms. Wenn man Glück hat, trifft man voll viele nette Leute und kann einfach drauf los erzählen und sich austauschen und joah. Das Leute treffen ist ja immer ein Highlight, weil es das Reisen so interessant macht ;-)

Bis 20:30 Uhr redeten wir also noch fröhlich und wurden dann vom Bruder zusammen mit einem französischen Pärchen zum Busbahnhof gefahren, wo der Nachtbus bereits auf alle Passagiere wartete.

Es war ein großer, richtig moderner Bus mit zwei Etagen – unten VIP und oben die „Normalen“ wie wir :D :D

Die Sitze hatten eine herunterklappbare Fußlehne und jeder bekam beim Einsteigen eine kleine Tüte mit einer Wasserflasche, einem Wasserkeks und einem Bonbon (wobei Jonas Bonbon in seiner Tüte fehlte :O Skandal :D ).

Eigentlich war es ganz bequem aber nicht soo bequem wie in den letzten Nachtbussen aber hey. Wir sind da ja nicht allzu wählerisch :D

Recht pünktlich rollte der Bus los und wir schlossen die Augen, um möglichst ein wenig zu schlafen – dieses Mal übrigens mit Sicherheitsschloss am Rucksack, damit wir nicht den gleichen Fehler zweimal machen :p :D

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