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Ein Tag im Touristendorf ohne Touristen ;-) (Tag 85 der Weltreise)

Veröffentlicht: 28.11.2019

28.11.2019


Unsere Nacht und vor allem die frühen Morgenstunden ab 5:00 Uhr waren… interessant :p Entweder man hat irgendwelche Franzosen sprechen gehört, es wurden Stühle gerückt oder wenn das dann irgendwann fertig an, fing einer der Nachbarn an zu röcheln^^

Die Wände sind halt sehr dünn, sodass man alles und jeden hört. Vor allem das Röcheln löste in Jonas und mir teilweise Bedenken aus. Nicht nur dass das Geräusch von Schleim im Hals, den man hochzieht, unangenehm wäre, die Dauer dieser „Attacken“ und ihre Häufigkeit (bestimmt 10-mal abends und morgens dann auch wieder 5-mal) ließen uns wundern, ob diese Person vielleicht Hilfe braucht… Ab und zu kam aber eine laotische Frauenstimme, die den Verursacher anschrie und dann war Ruhe, also ist das „Problem“ wohl bekannt ;-)

Na ja. Jonas und ich nahmen es mit Humor :) Um 7:00 Uhr wollte ich dann endlich aufstehen aber bis das dann tatsächlich passierte, war schon 8:00 Uhr :O Ich hatte mittlerweile echt Hunger, also ging es auf den kleinen Markt, um Baguettes zu kaufen.

Mehrere Stände dort bieten Baguettes an, die jeweils zu ca. 10 Stück in einer Plastiktüte angeboten wurden. Jonas und ich überlegten kurz, ob wir denn alle zehn verwenden können und entschieden uns dann dafür, dass das möglich ist^^ Als ich dann auf die Baguettes zeigte, nahm die Verkäuferin allerdings die Tüte in die Hand und öffnete sie, um einzelne Baguettes herauszuholen. Ahh! Man kann die auch einzeln kaufen :p :D :D

Ich zeigte ihr vier Finger aber sie musste ein paar Mal überlegen, bis sie dann tatsächlich vier Baguettes in eine neue Tüte gepackt hatte. Außerdem machten wir uns dann auf die Suche nach Butter aber leider konnten wir sie nirgends finden :(

Zur Entschädigung gönnten wir uns eine Packung Schoko-Kekse <3

Zurück im Guesthouse frühstückte ich dann, war aber ein bisschen enttäuscht. Dass die Baguettes nicht frisch sein würden, war mir klar gewesen aber dass sie SO trocken waren, war dann doch eine Überraschung^^ Ich probierte eins mit Butter und Honig und das zweite belegte ich dann mit Schoko-Keksen – hier ist Kreativität gefragt :D

Nach dem Frühstück schauten wir eine Doku über den Vietnamkrieg an, da wir beide wenig bzw. gar kein Vorwissen hatten und da Vietnam unser nächstes Reiseland ist, wollten wir uns zumindest einmal grob über so ein großes Kapitel der jüngeren Geschichte des Landes informieren :)

Im Anschluss daran erkundeten wir schließlich das Dorf. Wie gestern erwähnt sind die meisten Reisenden nur eine Nacht hier, um am nächsten Tag weiterzureisen. Es übernachten also täglich recht viele Touristen hier aber tagsüber sieht man keine von ihnen. Morgens reisen sie ab und die neuen kommen erst nachmittags/abends nach…

Jonas und ich machten also einen Spaziergang durch das Dorf, dessen Hauptattraktion eine Hängebrücke ist und joah. Es gab tatsächlich nichts allzu Spannendes zu sehen. Fast jedes Haus ist ein Verkaufsladen, der auf unterschiedliche Sachen spezialisiert ist – das Dorf liegt eben an der Kreuzung von zwei Hauptstraßen, wo vielleicht Leute auch zum „Einkauf“ stoppen. Außerdem gab es ein paar Obststände und dann witzigerweise super moderne Elektronikläden von Vivo und Huawei. Nicht schlecht!^^

In ein paar Läden schauten wir herein, immer noch auf der Suche nach Butter :D Da hier ja gerne Baguettes gegessen werden, hätten wir erwartet, diese hier zu finden (ungekühlt gab es die ja z.B. in Luang Prabang). Allerdings fanden wir statt Butter immer nur Mayonnaise. Auf einem Sandwich mag das gut klingen, wenn man es mit Salat oder so belegt aber für Honig ist die Mayo dann doch nicht der Untergurndbelag unserer Wahl :D :D

Insgesamt waren wir weniger als eine Stunde unterwegs, um das Dorf zu erlaufen. Mir war heiß, ich war hungrig und die Stimmung war ein bisschen gedrückt :D Das besserte sich dann aber, als wir auf dem Markt Äpfel und Orangen kauften und der Apfel super lecker schmeckte. Essen kann eben glücklich machen^^

Nach dem Mittagessen, das Jonas Frühstück war, verbrachten wir den Nachmittag auf der überdachten Terrasse unseres Guesthouses. Ich holte unsere Papier-Vietnamkarte heraus, die wir in der Botschaft kostenlos erhalten hatten, und wir redeten ein bisschen über unsere Route und Pläne. Natürlich machten wir noch nichts fest aber es war ganz cool so „oldschool“ mit der Karte zu sinnieren, was interessant sein könnte^^

Gegen 15:00 Uhr schlug ich vor, dass wir einmal ins Tourism Office gehen, um sicherzugehen, dass die Angaben aus dem Internet bezüglich unseres Busses morgen stimmen. Das Tourism Office befindet sich in einem hübschen Gebäude im Kolonialstil. Im Erdgeschoss gibt es einen Raum mit ein paar ausgedruckten Bildern und anderen Infos. Einen Kontakt fanden wir dort nicht vor aber die Tafel bestätigte unsere Vermutung zum Bus – Abfahrt 7:00 Uhr und Kosten 6€ für die sechsstündige Busfahrt. Nun Daumen drücken, dass das klappt^^

Da es noch zu früh fürs Abendessen war (für das ich hungermäßig schon wieder bereit gewesen wäre), gingen wir danach noch einmal runter zur Bootanlegestelle. Das Ufer besteht dort aus Steinen, die Jonas dann nutze, um sie übers Wasser zu flitschen.

Ich probierte mich auch daran, war aber eher eine Lachnummer, da mein Stein immer direkt versank :D :D Nach ein paar Minuten hatten wir die Aufmerksamkeit von zwei laotischen Jungen geweckt, die uns vorsichtig immer näher kamen und schließlich selber Steine aufs Wasser warfen. Natürlich waren auch sie ziemlich gut darin und ich glaube, sie fanden es auch nicht unlustig, wie unfähig ich war ;-) ^^

Als auf der gegenüberliegenden Seite des Flusses eine „Motorradgang“ aus Jugendlichen ankam, gingen Jonas und ich zurück, gönnten uns eine Tütensuppe und probierte (erfolglos) warm zu duschen :D :D

Gleich gibt es dann noch ein „echtes“ Abendessen, wir brauchen Snacks für die Fahrt morgen und dann schauen wir wohl noch YouTube und packen, da wir morgen ja früh raus müssen.

Somit neigt sich unser letzter Tag in Laos dem Ende zu. Rückblickend sind wir super froh, hier gewesen zu sein. Es ist ein interessantes Land mit sehr viel Ursprünglichkeit und wir sind mal gespannt, wie unterschiedlich es dann im nächsten Land aussehen wird! :)

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