Hola Espania (oh je Spanien 😱) oder aber auch Bergfest: 183 von 365 Tagen Auszeit

Heute Nacht hatten wir „Bergfest“, es ist heute der 183 von 365 Tagen Auszeit. Am 1. April ist unsere Auszeit offiziell gestartet und unser gebuchter Flug in die USA (nach Washington) hätte um 13.10 Uhr starten sollen (am 12.3. wollten wir das Wohnmobil am Hafen zum Verschiffen in die USA abgeben, so dass wir nach Ankunft in den USA mit dem einjährigen US-Roadtrip hätten starten können). Doch es sollte bekanntermaßen anders kommen…

Ab 18. Mai 2020 durften wir erstmals innerhalb Deutschlands reisen und ab 15. Juni 2020 innerhalb des größten Teils Europas (Norwegen kam am 15.7.2020 hinzu), so dass wir am 21. Juni 2020 (nachdem letzten Werkstattaufenthalt in Nürnberg) in Belgien in unseren Europa-Roadtrip gestartet sind, welcher uns bislang durch acht Länder geführt hat und es geht hoffentlich bis zum Ende weiter…

Das achte Land ist am Montag hinzugekommen, denn wir haben es gewagt, wir sind im Risikogebiet Spanien und ja, auch für uns hatte das lange einen komischen Beigeschmack 🤔 Aber, wir waren mit Frankreich zuletzt bereits in einem (Hoch)Risikogebiet und überall in Europa nimmt das Risiko zu, ständig kommen neue Risikogebiete hinzu. Und, wenn wir nach Portugal wollen, müssen wir durch Spanien.

Egal wo wir sind, kommt es wohl ehr auf unser Verhalten, bzw. unsere Vorsicht an. Schon seit Wochen, bzw. Monaten, meiden wir daher (Innen)Städte mit vielen Menschen und Hot-Spots, bei denen man sich nicht aus dem Weg gehen kann 😏. Wir gehen nicht auswärts essen, Kaffee trinken oder in Bars, gehen nicht unnötig shoppen, auf Märkte usw. 😕 (mag sich für einige von euch übertrieben anhören, aber eine Corona-Erkrankung oder aber auch Quarantäne im Wohnmobil und dann auch noch im Ausland, wollen wir nicht riskieren!).

Solange die Grenzen offenbleiben und keine Ausgangssperren eingeführt werden, versuchen wir weiter die Küste entlang zu Reisen, isoliert zu zweit, immer mit Triene dabei (und nein, wir gehen uns nicht auf die Nerven, immerhin haben wir das Zusammensein schon die letzten 27 Jahre erprobt 🥰).

In Spanien ist die Maskenpflicht übrigens noch strenger, denn hier muss sie wohl ÜBERALL im öffentlichen Raum, drinnen und draußen, getragen werden (also nicht nur in Städten/Orten sowie an Hot-Spots, wo sich viele Menschen tummeln könnten, wie zuletzt in Frankreich)! Somit selbst dann, wenn man weit und breit der einzige Mensch draußen ist 😷

Da die spanische Stadt "San Sebastián" nur wenige Kilometer von unserem letzten, französischen Campingplatz entfernt war, haben wir am Montag schon mal spanische Luft, durch unsere Maske, bei einem Ausflug geschnuppert. Na ja, wir haben ja ein Cabrio, in dem wir immerhin (soweit wir es wissen) keine Maske tragen müssen und so haben wir uns die Stellen mit hohem Menschenaufkommen, nur aus dem offenen Auto heraus angeschaut (so haben wir das bereits die letzten Wochen gehandhabt). Klein und wendig wie er ist, kommt man fast überall hin und in "San Sebastián" gibt es keine große Fußgängerzone 😄

Ist schon komisch ein paar Kilometer zu fahren, eine Brücke zu überqueren (es gab nicht mal ein Schild, welches das neue Land kennzeichnete) und auf einmal haben alle Kennzeichen ein E, man ist in einem anderen Land und alle sprechen eine andere, fremde Sprache 😉 Da Thomas französisch in der Schule hatte, konnte er in Frankreich zumindest ein bisschen was verstehen, aber in Spanien ist das dann auch vorbei.

Die Stadt hat uns zwar gut gefallen, aber nachdem uns diese oftmals empfohlen wurde und man im Internet liest, wie "toll" es dort sein soll, hatten wir uns noch mehr davon versprochen. Aber so ist es ja oft, wenn die Erwartungen geschürt werden und Geschmäcker sind nun mal verschieden. Schön war es aber natürlich trotzdem 👍

Wir waren auch im "Parque de Atracciones Monte Igueldo", ohne zu wissen, was das ist. Wir standen auf einmal vor einer Schranke und mussten Geld bezahlen 🙂 Alle Attraktionen waren zwar geschlossen (Saisonende oder Corona-Schutzmaßnahmen), aber die Aussicht auf die Stadt war toll und da nicht viel los war, konnten wir die Maske für ein Selfie kurz abnehmen 😊 Neben der Aussicht ist der Park wohl auch ein kleiner Freizeitpark, so wie ich es später am Abend nachgeschaut habe. Jetzt wo wir sehen, was möglich gewesen wäre, ist es schade, es nicht erlebt haben zu können 😉

Am Dienstag ist dann unser Roadtrip durch Spanien, in Richtung Portugal, mit dem Wohnmobil gestartet. Erstes Ziel, ein Stellplatz in "Mutriku", ca. 70 km von der französischen Grenze entfernt. Obwohl es nur wenige Kilometer sind, hat sich die Landschaft sehr verändert, so ist es hier bspw. sehr viel bergiger.

Das extrem stürmische Wetter war am Montag zum Glück vorbei, aber wechselhaft-kühl ist es weiterhin. Heute, am Mittwoch, soll der schönste, sonnigste Tag der Woche gewesen sein. Ab morgen (Donnerstag) soll dann der Regen für viele Tage zurückkommen. Wir werden sehen, denn ändern können wir es eh nicht 🙃

Wie immer herzliche Grüße an euch alle 🤗