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Zwei Tage im schönen Chiang Mai

Veröffentlicht: 19.11.2018

Ergänzung zu Ko Phayam:
Wie konnte ich es vergessen! Der absolut schönste und unglaublichste Moment auf der Insel war nämlich, dass wir in der Nacht schwimmen gegangen sind und das Wasser auf einmal flureszierte. Es war absolut dunkel und außer dem Sternenhimmel waren kaum weitere Lichter zu sehen. Mit jeder Bewegung, jedem Strampeln und Paddeln, leuchtete das Wasser mit lauter kleinen, punktartigen Lichtern hell auf. Es fühlte sich an, als würden wir durch einen Himmel aus tausenden, leuchtenden Sternen schwimmen. Die Sterne tanzten mi uns. Sie reagierten auf uns, unsere Impulse und Bewegungen, und wiederum reagierte wir auf die der Lichter.

Seitdem ich einmal von diesem Naturspektakel gehört hatte, wünschte ich mir, es einmal erleben zu dürfen.

Ein Traum ging also an diesem Abend in Erfüllung!

Irgendwann wurden wir von irgendwelchen Wasserflöhen zu sehr gezwickt, dass wir das Wasser verlassen mussten. Ich glaube, sonst wären wir die ganze Nacht drinnen geblieben.


Von Ko Phayam machten wir uns auf den Weg nach Phuket. Denn dort ging es für uns zum Flughafen- unser nächstes Ziel war Chiang Mai im Norden Thailands.
Den ganzen Norden mit dem Bus wieder hinauf zu reisen, hätte zu lange gedauert.

Der Flug und das Ankommen in Chiang Mai klappte alles wie am Schnürchen.
Leider war Merle am nächsten Morgen stark erkältet und musste sich einen Tag Ruhe gönnen.

Somit lieh ich mir ein Fahrrad aus und stellte schnell fest, dass sich Chiang Mai, gegen all meine Befürchtungen, Bangkoks Großstadttrubel ähnlich zu kommen, als eine gemütliche, entspannte und super aufgeschlossene Stadt zeigte.
Ich radelt durch die kleinen Gassen der Altstadt, die von einem im Quadrat liegenden Fluss umrandet ist, setzte mich in ein Café, ließ meine Gedanken kreisen und las in meinem Buch. Ein bisschen übte ich damit schon mal, wie es wohl bald sein würde, wenn Merle und ich uns auf der Reise trennen und von dort an alleine unterwegs sein werden.

Abends gingen wir zwei was essen, Merle ging im Anschluss zurück zum Hostel und ich fuhr alleine zum berühmten Nightmarket. Ein bisschen überforderte und erschöpfte mich die Masse an Menschen und Verkaufsständen, die häufig das Selbe an kleinen und großen Taschen, Klamotten mit Elefanten Druck, Schuhen, Schmuck und all möglichem anderen Kram verkauften.
Ich bummelte mich durch die vielen Reihen der Verkaufsstände, um festzustellen, dass ich tatsächlich nichts dieser Dinge brauchte oder wirklich ansprechend fand. Gut fürs Portemonnaie!
Später bin ich noch an einen schönen Ort gestoßen, an dem es Life Musik gab. Ich setzte mich hin, bestellte mir ein Bier und hörte der Musik zu. Anschließend saß ich für kurze Zeit noch in einer urigen Reggae Bar, bis ich mich schließlich irgendwanm wieder zu Merle auf den Weg machte. Irgendwie fühlte ich mich ein Stück erleichtert, denn bisschen seltsam war es schon, ohne Merle und so ganz allein in Chiang Mais Nachtleben unterwegs zu sein.

Am nächsten Tag ging es ihr zum Glück wieder gut und wir konnten die Altstadt endlich zusammen erkunden.
Hierbei entdeckten wir die leckerste Bäckerei Chiang Mais, in der es dänisches Gebäck zu kaufen gab. Hier waren wir dann natürlich drei Tage in Folge frühstücken :D
Abends lernten wir drei wunderbare Italiener, ein Geschwisterpaar und ihren Cousin, kennen. Wir gingen mit ihnen feiern und verabredeten uns direkt für den nächsten Tag, um eine Rollertour zu machen.
Gesagt-Getan. Am nächsten Tag liehen wir uns Mittags unsere Flitzer aus und fuhren zusammen zum Sticky Waterfall, welcher 50 km entfernt von der Stadt lag. 

Die Fahrt war sehr abenteuerlich. Es war der erste Großstadtverkehr, durch den ich uns fuhr und ein ganz anderer Schnack, als die kleinen und menschenleeren Wege einer Insel. Außerdem waren es am Ende 100 km, eine Strecke, die ich zuvor noch nie selbst mit einem Fahrzeug, und erst recht nicht mit einem thailändischen, klapprigen Roller, gefahren bin.

Rückblickend würde ich behaupten, dass Merle und ich ein super Scooter Team waren. Sie sagte mir den Weg an, hielt die Hand raus, wenn wir abbiegen wollten und war für die Musik, als auch hier und da fürs Herunterkochen kleiner Nervenzusammenbrüche meinerseits zuständig. Und ich erledigte den Rest. 

Der Wasserfall war dann auch noch wirklich cool!
Irgendein Naturphänomen lässt es nämlich zu, dass die Steine des Wasserfalls nicht rutschig sind und man ihn somit komplett hinauf und runter klettern kann.
Der Tag war fantastisch und wir fühlten uns in unserer Rollergang super wohl. (Na gut- auch ein bisschen cool. )
Abends gingen wir gemeinsam essen und schauten uns im Anschluss eine Reggae Band an. (@Emily, in der Bar, in der du auch gewesen bist!!)
Am nächsten Tag, um 5 Uhr morgens, bevor wir anschließend Chiang Mai verlassen und mit dem Kleinbus nach Pai fahren wollten, schnappten wir uns erneut unsere Roller und fuhren mit unseren italienischen Freunden die benachbarte Berglandschaft Chiang Mais hinauf.
Der teils mit Nebel verdeckte Sonnenaufgang, der Blick auf die gerade wach werdende Stadt und die ruhige, morgendliche Atmosphäre der Tempelanlage, die zugleich der Viewpoint war, war sehr besonders und ein weiteres wunderschönes Erlebnis in Chiang Mai.
Beim Rückweg mussten wir unglaublich langsam fahren, da die kurvigen Serpentinen nass geregnet waren und die Straße gruselig rutschig war. Zum Glück kamen wir heil unten an. 


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