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Die ersten Tage in Thailand...

Veröffentlicht: 03.11.2018

Der Monat in Thailand war wahnsinnig abwechslungsreich und so unterschiedlich.

Obwohl es ja von Sri Lanka ins nächste Paradies ging, machten Merle und ich uns am letzten Morgen in Unawatuna mit gemischten Gefühlen auf den Weg zum Flughafen.
Wie ich im letzten Sri Lanka Blog schon erwähnt hatte, fiel uns der Abschied schwer und es fühlte sich seltsam an, in den Flieger zu steigen und das zauberhafte Land zu verlassen.

Doch nochmal kurz zurück zum Flughafen Sri Lankas.
Wir kamen perfekt in der Zeit an, alles hatte wie am Schnürchen geklappt. Als wir dann unsere perfekt gepackten Rucksäcke beim Check In aufgeben wollten, begrüßte uns jedoch das Unglücksbiest.
Trocken und emotionslos wurde uns eine Stunde vor Abflug mitgeteilt, dass wir für den Antrag des thailändischen Visums das Ausreisedatum aus Thailand nennen müssen und ansonsten nicht nach Thailand einreisen dürfen.
Shit. Shit. Nochmal Shit.
Unser Plan war, uns das nächste Land und die Zeit der Weiterreise offen zu halten.
In anderen Worten: Wir hatten keinen Plan. Keinen Plan wohin es im Anschluss gehen sollte und erstrecht nicht, wann.

Die Check In Dame sagte uns, dass wir genau 20 Minuten Zeit hätten, da wir dann spätestens einchecken müssten oder ansonsten den Flug nicht wahrnehmen können.
Ich glaube, wir hatten beide noch nie solch stressige 20 Minuten. Naja die letzten 20 Minuten in früheren, fiesen Klausuren, deren Zeit nicht einmal für die Hälfte der Aufgaben reichte, waren auch stressig.
Ungefähr so stressig waren auch diese. Wir klatschten unsere Rucksäcke auf den Boden des Check In Bereichs und versuchten in dem schwachen Flughafen Wlan verzweifelt und mal eben auf die Schnelle unsere Weiterreise zu planen.
Willkürlich buchten wir zum preiswertesten Zeitpunkt und mit der Hoffnung auf eine anschließende Stornierungsmöglichkeit, einen Bus nach Laos.

Und genauso klappte es zum Glück. Dem Flughafen konnten wir eine Buchungsnummer nennen und einen Tag später stornierten wir die Fahrt wieder.

Meine Güte.. Glück gehabt!
Dann ging alles schnell und das Flugzeug startete. Vorher aßen wir unser letztes, aus Unawatuna mitgebrachtes Rotti.
Liebes Rotti, wir werden dich vermissen.

Angekommen in Bangkok nahmen wir uns ein Taxi zu unserem Hostel.
Der Taxifahrer, meine erste Begegnung mit einem Thailänder, war seltsam. Ein alter Herr, der die ganzen 50 Minuten Fahrtweg grunzte, seine Nase seltsam hochzog, räusperte, zuckte, quieckte und ruckartig schneller oder langsamer fuhr.
Das Krönchen verlieh er der Fahrt damit, dass er uns irgendwo im Trubel der Kao San Road, doch nicht im Ansatz bei unserem Hostel, rauslassen wollte. Wir weigerten uns, auszusteigen, bis er uns schließlich doch zu unserer Unterkunft fuhr. Ging doch!
Im Hostel lernten wir Alex, einen super netten Münchner kennen.
Wir gingen zusammen eine eklige Pizza essen (ich weiß, wir sollten uns schämen, hatten aber einfach Bock auf Pizza!) und tranken anschließend Bier.
Wahnsinn, waren das viele Eindrücke, die zu verarbeiten waren.
Es war stickig warm und die Luftfeuchtigkeit unerträglich. Ohne jegliche Anstrengung war mein Körper ununterbrochen glibschig feucht.
Und dann die Kao San Road, mit all ihren betrunkenen, grölenden Touristen, die aus großen Eimern ihre widerlichen Mischgetränke tranken und besoffen den Einheimischen, die penetrant versuchten, ihre Klamotten, Schmuck und Sonstiges zu verkaufen, auf die Füße perrten. Von links und rechts wurden wir angequatacht, etwas zu trinken, zu shoppen oder zu irgendwelchen Ping Ping Shows eingeladen.
(Wer nicht weiß, was das ist, hat alles richtig gemacht! Bloß nicht googlen :D )

Dennoch war der Abend super lustig. Irgendwie schafften wir es nämlich, uns für einen Abend auf die Party einzulassen und zu der gruselig schlechten Musik abzutanzen.

In Bangkok blieben wir drei Tage. Wir spazierten durch die Stadt, schauten in die Shops, fuhren mit dem Boot verschiedene Stationen am Fluss ab, schauten uns hier und da einen Tempel an und gingen abends was trinken.

Fazit: Bangkok ist eine spannende Stadt, das Essen war sehr lecker und es gibt vieles zu sehen und erleben.
Doch irgendwie freute ich mich, als es schließlich Richtung Kho Phayam ging und wir den Großstadttrubel hinter uns ließen.
Nach dem kleinen Sri Lanka und so viel Nähe zur Natur erschlug Bangkok mich mit seiner Größe, Dreck, Lautstärke und dem grauen, smockigen Schleier in der Luft.
Defitiv möchte ich aber noch einmal wieder kommen. Ich bin mir nämlich sicher, dass sie wirklich unglaublich schön sein kann und ich sie zu einem anderen Zeitpunkt besser genießen kann. 

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