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Eine letzte Woche in Unawatuna, wie sie schöner nicht hätte sein können

Veröffentlicht: 08.10.2018

Aus Sigiriya machten wir uns auf den Weg zurück nach Unawatuna. Hinter uns lag eine wunderbare Zeit im Landesinneren, doch nun konnten wir es einfach nicht mehr abwarten, zurück in unseren liebsten Ort an der Südküste zu kehren und dort unsere letzte Woche in Sri Lanka zu verbringen.
Nach einer fünft stündigen Busfahrt wurden wir im geliebten Hideway Hostel freudestrahlend von Jen und Cartoon begrüßt.
Den restlichen Abend saßen wir, das waren Jen und Cartoon, ein niedliches holländisches Paar, das plante, komplett Sri Lanka mit einem TukTuk zu bereisen, Lonneke, welche ebenfalls eine Bremerin und unglaublich liebenswert ist, Merle und ich, gemeinsam im Garten, aßen leckeres Curry und spielten ein simples, aber unglaublich amüsantes Kartenspiel namens "Believe it or not".
Über die Tage hinweg spielten wir dieses Spiel gefühlte hundert Mal und trotzdem wurde es mir nicht langweilig.
An all meine lieben Mitmenschen: Macht euch bereit. Ich werde es euch beibringen, wenn ich wieder da bin!
(und euch abziehen! )

Die komplette Woche in Unawatuna spielte sich ungefähr wiefolgt ab:

Nach dem Ausschlafen machte Jen uns leckere Pfannkuchen mit Banane und wir setzten uns gemütlich mit Tee in den Garten. Manchmal gab es auch traditionelles singhalesisches Frühstück. Dies war dann Weißbrot mit Dhal, was ein wahnsinnig leckerer, super scharfer Brei aus Kichererbsen und Bohnen ist.
Dann tütelten wir bis in den Nachmittag hinein. Wir entspannten uns im Garten, schrieben, zeichneten und schauten Jen und Cartoon dabei zu, wie sie sich kreativ in ihrem Garten auslebten oder mit Leo, ihrem süßen Hund spielten. Hier und da sahen wir Streifenhörnchen, Vögel verschiedendster Arten und einen Varan, der anscheinend im Hostelgarten lebt, denn er kam beinahe täglich vorbei.
An einem Tag bemalten Merle und ich stundenlang die Außenwand des Hauses. Es machte uns so viel Spaß, dass wir gar kein Ende finden konnten und ganz vergaßen, unsere Klamotten vor Farbe zu schützen. Ups.

Jeden Nachmittag sind wir gequetscht in Cartoons TukTuk zum Surfspot gefahren. Dort angekommen, verschwanden Jen und Cartoon, schneller als man überhaupt sehen konnte, im Wasser. Auch Merle und ich liehen uns täglich die Anfängerboards aus und übten fleißig.
Es machte uns einen Wahnsinnsspaß und das Gefühl, wenn man es schafft, eine Welle zu bekommen, war unbeschreiblich.
Im Anschluss tranken wir meistens in der Surf Bar einen Tee. Manchmal auch Bier.
Meistens blieben wir bis zum Sonnenuntergang am Strand.
Beinahe täglich holten wir uns auf dem Weg nach Hause frisches und ultra günstiges (ca. 90 ct eine Mahlzeit) Rotti oder Kottu, welche beide zu unseren Lieblingsspeisen Sri Lankas wurden.

An den Abenden tranken wir dann entweder ein entspanntes Bier im Hostel, oder teilten uns eine Flasche traditionellen Arrac-Schnaps mit Ginger Beer. LEEEECKER.

An einem Abenden gingen wir mit Lonneke, Jen und Cartoon spontan feiern. Wir hatten Wahnsinnsspaß zusammen und tanzten wie die Verrückten bis in die Morgenstunden. Irgendwann war mein Shirt so nass, dass es einen dunkleren Farbton angenommen hatte :D.
Die TukTuk Fahrt hin und zurück von der Party war für mich das lustigste Erlebnis des ganze Abends. Wir fuhren die komplette Zeit am Meer entlang, der Fahrtwind war unglaublich erfrischend und wir sangen irgendwelche Lieder, die uns einfielen.
(naja, wir vier Mädels auf der Rückbank sangen, Cartoon, der wie immer das TukTuk fuhr, musste uns besser gesagt ertragen :D )
Bevor wir nach Hause fuhren, holten wir uns einen Rotti als Mitternachtssnack.
Als wir ihn zu Hause aßen, stellte sich heraus, dass dieser uns mehr die Kehle wegbrannte, als dass er in irgendeiner Art unseren Party Hunger befriedigte. Wirklich, so scharf habe ich noch nie gegessen. Jens Kokos Honig half zum Glück.

An einem anderen Abend gingen wir nach dem Surfen zur Eröffnung einer Strandbar von Cartoons Freund. Es war eine unglaublich entspannte Atmosphäre, Life Musik wurde gespielt und wir hatten die Karten dabei. Also spielten und spielten wir, tranken Arrac und tanzten. Später machte Cartoon noch eine Feuershow direkt am Strand.
Auf dem Weg zu einer weiteren Party, die jedoch so schlecht war, dass wir keine fünf Minuten blieben, war Cartoons TukTuk leer.
Da mussten wir alle (sechs Leute) aussteigen, legten dann das TukTuk für einen kurzen Moment auf die Seite, wackelten es und zack- fuhr es weiter. Ich fands zum Wegschmeißen.

Die letzten Tage wurde das Hostel wieder voll, wodurch unsere "Familie" auf einmal aus zwei Norwegern, zwei Pakistanis, einer Schweizerin, drei weiteren deutschen und uns bestand.
Wir verbrachten die Tage zusammen, gingen abends gemeinsam essen und hatten unglaubliche nette Stunden im Hostel. Das harmonische Familiengefühl blieb, egal, wer dazu stieß oder wer uns (jedes Mal mit einem "leider") verließ. 

Der Abschied fiel uns sehr schwer. Merle und ich wollte nicht fahren. Wir hatten uns in dieser Woche so sehr an den entspannten Unawatuna Surf-Lifestyle gewöhnt und hätten am liebsten so weiter gemacht.


Am Morgen, als Cartoon auf uns im TukTuk wartete, um uns zum Bus zu fahren, stand Jen mit Tränen in den Augen in der Tür und verabschiedete uns.
Uns war ebenfalls zum Weinen zumute, doch uns munterte der Gedanke auf, irgendwann, vielleicht ja sogar bald schon, zurück nach Unawatuna zu kommen. 

Denn das ist sicher. 

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