Veröffentlicht: 08.10.2018
Gestern habe ich ganz vergessen euch über diese englische Familie zu schreiben. Als ich die zwei kleinen Mädchen gesehen habe, dachte ich mir nur, dass die bestimmt nur die letzten 100 km machen. Ich dachte mit, sehr mutig! Als mir die Frau dann erzählte, dass sie genau wie in Frankreich gestartet sind, ist mir erst einmal die Kinn-latte runter gefallen. Wie geht das? Wie schafft ihr das??
Sie meinte nur, mal besser mal schlechter. Die kleinen Mädchen sind 4 und 6 Jahre. Genau so alt wie meine Kinder.
Ende Juli sind die gestartet, haben genauso wie ich mit Fiona den Bus genommen und die heiße Meseta ausgelassen. Die Kinder laufen meist vor und machen alle zusammen um die 15 km pro Tag.
Den Mädels habe ich gesagt, dass die beiden was ganz besonderes sind und außergewöhnlich stark sind in diesem kleinen Alter. Die große meinte, dass die das weiß und lächelte mich an.
Bald bin ich bei meinen eigenen kleinen und stärken Mädchen. Die letzten Tage schaffen wir auch noch.
Heute war es draußen in der Hängematte zu kalt um zu schlafen. Wir sind um 3 Uhr Nachts losgegangen. Fiona hat wohl gestern irgend ein schlechtes Wasser getrunken und fühlt sich auch nicht gut. Sie hielt oft an, röbste, wollte nicht weiter gehen. Nach ein paar Stunden ging es besser und nun sind wir 32 km weiter und für ganze 15 Euro in einer Herberge. Dafür sind wir zusammen, haben es heute Nacht warm, haben Nudeln gekocht und warm gegessen und unsere Sachen sind gewaschen.
Für morgen auf unserem Weg gibt es nur eine Herberge die ich mit Hund reservieren konnte. So wie ich verstanden habe, schläft Fiona morgen leider wieder im Zwinger.
Die zweite Schmerztablette musste heute wieder sein.