Tokio2019
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Hallo Tokio! 🎌

Veröffentlicht: 03.09.2019

01.09.2019 - Ankunft

Irgendwann zwischen dem stundenlangen, unbequemen und halb-filmeschauenden Hindösen, der vor sich hinplätschernden und zwitschernden Toilette und der Busfahrt durch das nächtliche Tokio habe ich beschlossen, dass es mir hier gefällt 🙂  Vielleicht zu dem Zeitpunkt etwa, als wir zuerst am beleuchteten TokyoTower vorbei gefahren sind und dann Polizisten mit Star-Wars ähnlichen Leuchtestäben den Verkehr an wild blinkenden Baustellen geregelt haben. Oder als sich die Bauarbeiter bei den vorbeifahrenden Autos verneigt haben. Aber ganz sicher spätestens, als mir Prof. K. Sonntag Nacht um 1Uhr noch den Weg zum Konbini um die Ecke gezeigt hat, und mich dort nicht nur eine gigantische Auswahl an fertig abgepackten Gerichten und Gebäcken (die auch gerne in der shopeigenen Mikrowelle erwärmt werden können), sondern auch ein an Zeichentrickfilme erinnerndes Hintergrund-Gedudel  begrüßt hat 🎶

TokyoTower


Der Flug

Der Flug an sich war lang und mit der Dauer ziemlich unbequem. Zum Glück war das Unterhaltungsprogramm und das Essen echt gut. Von Aladdin über Dumbo (Gott, ich wusste gar nicht mehr wie traurig der ist..) bis zu einem halb verschlafenen Bambi war ich schon in Dubai. Und zwar mit 20 min Verspätung, was bei einer Umstiegszeit von 1,5 Stunden nicht sonderlich entspannt. Als mir mein indischer Sitznachbar dann auch noch erzählt hat, dass ich in Dubai nochmal durch den Security Check muss und 1.5 Stunden recht knapp sind... naja, sagen wir so, mit dem um 7:15 startenden Boarding und dem 8 Uhr gehenden Flieger, war ich um 7Uhr, immernoch im Flugzeug stehend, trotz weniger Stunden Schlaf wach. Äußerst wach. 10 Minuten und an olympisches Gehen erinnerndes Hasten später war ich dann schließlich am Security Check. Natürlich mit einer endlose scheinenden Schlange.. in der ich allerdings auch ein paar Japaner entdeckte - sehr beruhigend 😅 Als dann ein paar von denen an der Schlange vorbei Richtung Fast Track / First & Business Class sind, dachte ich mir 'warum nicht?' und bin schnurstracks hinterher.  Zum Glück wurde da nicht nochmal die Boarding Karte kontrolliert, und ich war innerhalb von 3 Minuten durch. Nach einem erneuten Halb-Sprint bis ans andere Ende des Terminals (was auch sonst), war ich auch tatsächlich auf die Sekunde genau zum Boarding da :) 

10 Stunden, vielen Filmen, dem ersten japanischen Frühstück (Teriyaki Lachs mit Reis) und etwas vor mich hindusseln später, hieß es dann auch: Konichwa Tokyo! 

Und da ging es dann irgendwie echt schnell. Erstmal Internet an - schwupps, schon durch die Passkontrolle und den Visumsstempel drin. Prof. K und daheim Bescheid sagen, dass ich gelandet bin - schwupps, Koffer ist auch schon da. Ein, zwei Nachrichten schreiben - schwupps, auch schon durch den Zoll durch. Jetzt Geld abheben, Busticket kaufen und kurz ins Bad - alles total easy, auch wenn ich insgesamt bestimmt 5 Runden durch den kleinen Eingangsbereich des Flughafens gedreht hab. Aber dank diverser Bücher und Blogs, wusste ich ja auch grob, was mich auf der Toilette für 1000 Knöpfe erwarten - zum Glück war der riesige Flush Knopf wirklich nicht zu übersehen, und an das Vogelgezwitscher und Wasserplätschern sobald man die Toilettentür verriegelt hat, könnte ich mich auch gewöhnen ;)

Während ich am Flughafen das Gefühl hatte, wirklich weit weg zu sein, war mein erster Eindruck vom Bus aus einfach: okay. Großstadt bei Nacht. Bis zu den eben bereits genannten blinkenden Bauarbeitern ;)


Die Taxi-Fahrt

Anfangs hatte ich mir auch Gedanken gemacht, wie ich mitten in der Nacht ein Taxi finde - völlig umsonst. Die detailreichen Instruktionen von Prof. K via Skype wären vermutlich gar nicht nötig gewesen. Direkt gegenüber von der Bushaltestelle standen schon eine Reihe von Taxis bereit, mit einem durch ein Geländer abgetrennten Warteweg für die Passagiere. Vor mir waren noch ein paar andere Mädels, sodass ich erstmal beobachten konnte, wie das nächste Taxi vor fährt, sich die Tür wie von Zauberhand öffnet, man einsteigt, los fährt und das nächste Taxi in der Reihe anrollt.  Also alles no problemo :) Es war sogar so viel Platz im Fußraum des Taxis, dass meine riesige Reisetasche mit reingepasst hat! Der Taxifahrer hat auch richtig gut Englisch gesprochen und war super nett. Nachdem ich ihm Prof. K's Adresse auf dem Handy gezeigt hatte, ging es los - teilweise durch so schmale, steile Straßen, wie ich sie nie ihm Leben in Tokyo erwartet hätte! Als wir dann mitten in einer ruhigen kleinen Straße gehalten haben, ist der Taxifahrer auch gleich raus, hat aufs Klingelschild geschaut und 3mal nachgefragt, ob wir hier richtig sind. Ja, und bis ich dann meinen Koffer und alles draußen und bezahlt hatte, ging auch schon die Tür auf :)

Nach einer kurzen Dusche, die hier ein separater Raum mit Badewanne aber Duschkopf daneben ist, bin ich dann auch tief und fest auf meinem recht provisorisch wirkenden Lager eingeschlafen 😴


das 1. Foto aus Japan: natürlich ein Hightech Klo 🤦‍♀️
🤩🤩🤩
waiting for the bus - Sunday night
ich bin reich! :P

Schlaflager für die 1. Nacht in Tokyo



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