Tokio2019
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Goodbye Universität… und auf nach Süden!

Veröffentlicht: 01.12.2019

30.11.2019 - einmal gezwinkert und schon sind 3 Monate rum 🙈

Hier sitze ich nun mit meinem JR Railpass und meinem Rucksack im Shinkansen nach Hiroshima und begreife irgendwie nicht, dass meine 3 Monate an Todai, der Tokyo University, schon vorbei sind…

Aussicht von der Terrasse gleich neben meinem Büro

Die Zeit ist nur so verflogen und gegen Ende hab ich mich immer wohler gefühlt. Arbeitsmäßig bin ich gut vorangekommen und Prof. K war ein super Host, der zwar die letzten Wochen kaum in Tokyo war, sich aber immer Zeit genommen hat – sei es per Mail oder halt mal mit einem Meeting am Samstag. Und auch mit den anderen Kollegen bin ich zunehmend warm geworden und war die letzten Wochen ein paar Mal mit Victor, Sobhan und ihren Freundinnen nach der Arbeit in Izakayas, den After-Work Locations, Bier trinken. Dazu gab es dann meist verschiedene kleine Gerichte zum Teilen, wie z.B. kleine Teller mit verschiedenen Fleisch-Spießen, Salaten, (Wasabi-) Pommes, … von denen sich jeder mit seinen Stäbchen genommen hat – was einerseits total gesellig ist und zum anderen den Vorteil hat, alles mal probieren zu können 😉 am Ende wurde dann die Rechnung gleichmäßig geteilt – was erstaunlicherweise ziemlich gut geklappt hat, obwohl man am Ende pro Tisch bezahlt und Trinkgeld verpönt ist, jeder seinen Anteil also auf 10Yen (also 8 Cent) genau zusammen suchen musste. Das einzige nervige: man darf in den Bars rauchen. Und dem stehen mein französischer Office Mate und seine Freundin nicht gerade abgeneigt gegenüber, sodass nach einem solchen Abend die Jacke auf den Balkon verbannt (ha, er wurde doch noch genutzt!) und die Haare gewaschen werden müssen… und wie ich gerade gesehen habe, gibt es auch im Shinkansen extra Bereiche, wo man rauchen kann 😳 vielleicht sollte ich mich glücklich schätzen, dass es hier nicht auch überall gestattet ist so wie in den Bars…

Ginkos am Komaba Campus

Auch Prof. K hat mich 2mal zum Essen eingeladen: einmal Sushi 🍣(tatsächlich das einzige Mal bisher, dass ich in einem Sushi Restaurant war 😄) und gestern zum Koreanischen BBQ 🥓 (was man von einem Koreanischen Gastgeber vermutlich erwarten kann). Beides richtig richtig lecker. Beim Sushi haben wir uns gefühlt einmal quer durchprobiert, wobei es meistens keine Rollen wie in Deutschland gibt, sondern hauptsächlich Nagiri - allerdings mit einem besseren Fisch:Reis Verhältnis (zugunsten des Fischs) 😉 Während ich wusste, dass mir japanisches Omelett und Garnele schmecken werden, hat mich der Aal mit süßlicher Soße richtig positiv überrascht (wobei.. süßliche Soße und Tina, das sollte mich eigentlich doch nicht überraschen 😅). Beim Thunfisch ist das mittlere Preissegment am besten, die teurere Variante war ziemlich ‚fettig‘ und dadurch recht weich. Und Uni ist absolut nicht zu empfehlen. Das sieht zwar recht hübsch aus, so fluffig orange, aber diese Konsistenz… bäääääähhhh  🤢Meine Meinung dazu hat man mir wohl auch direkt angesehen, als ich es im Mund hatte… und dann wurde es gefühlt immer mehr im Mund, weil von so einem Sushi-Happen kann man ja schlecht abbeißen, sondern alles muss auf einmal rein 😅 Als mir Prof. K dann auf seinem Handy gezeigt hat, um welches Tierchen es sich handelt.. nun, dann hätte ich es wohl von selbst auch gar nicht probiert 🙈 Seeigel. Kann ich drauf verzichten.

oni sushi

Solche Überraschungen gab es beim Korean BBQ dann nicht. Die Tische, die alle in kleinen Nischen standen, wurden zum Teil durch Rollos vom Nebentisch abgetrennt und hatten alle einen eigenen Dunstabzug. Unter den kam dann eine etwas an Raclette erinnernde Konstruktion aus mit Gasfeld beheizter Pfanne, in der dann Fleisch und Gemüse gebraten und eine Reispfanne gemacht wurde. Mit seinen Stäbchen nimmt man sich dann von dem frisch gebratenem Fleisch, tunkt es in einen Sesam-Dip und wickelt es mit dem Gemüse wrap-artig in ein Salatblatt. Achja, und weil das ganze so spritzt, gibt es gigantische Papierservietten 😂

Korean BBQ - gekocht wird am Tisch 😀 (und das riesige Papierlätzchen wegen der Fettspritzer 😆)
nach dem Rauskugeln

Jetzt stehen noch 7 Tage Urlaub – der Klassiker Hiroshima, Osaka, Kyoto – an, dann nochmal eine Nacht in meinem mich in den Schlaf schwankenden Hochbett, eine Waschmaschine, packen und dann heißt es in einer Woche endgültig Sayonara Japan 😢

🗾🚅


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