Veröffentlicht: 30.11.2019
01.11.2019 - Wanderung vom Mt. Mitake zum Mt. Hinode
Da ich am Samstag ein Meeting mit Prof. K hatte (das passiert halt, wenn er 3 Wochen auf verschiedensten Dienstreisen ist und nur die Wochenenden in Tokyo…), hab ich meinen freien Tag am Montag nachgeholt und mich knapp 2 Stunden in einen Zug nach Westen in die Okutama Region gesetzt. Heute stand nämlich eine Wanderung vom Mt. Mitake 御岳山 zum Mt. Hinode 日の出山 an 😎
Allerdings hab ich es mir diesmal einfach gemacht, und bin das erste Stück mit der Seilbahn gefahren und dann nur noch die 30 Minuten zum 929m hohen Gipfel gelaufen. Dabei ging es durch ein kleines Dorf aus vielen Ryokans (traditionellen Gästehäusern) und Souvenirshops, da der Mt. Mitake auf einer Pilgerstrecke liegt und wohl schon seit 2000 Jahren ein Zentrum der Bergverehrung ist. Entsprechend gab es auf dem Gipfel auch eine große Schreinanlage.
Vom Gipfel aus gibt es zahlreiche Wanderwege, u.a. durch einen ‚Steingarten‘ mit Wasserfällen und vielen moosbedeckten Felsen. Der Steingarten war natürlich wegen Taifunschäden gesperrt (mal was ganz neues), sodass ich auf diese Runde verzichten musste und nur mit einem kurzen Abstecher zu einem Aussichtspunkt (an dem sich Horden picknickender japanischer Schulmädchen tummelten) direkt weiter Richtung Mt. Hinode ging. Der war dann auch relativ schnell nach einer Stunde und pünktlich zur Mittagszeit erreicht. Und bot mit seinen 902m einen wundervollen Ausblick Richtung Tokyo. Wie ich da dann so in der Sonne mit meinem Bagel saß und in die Gegend guggte, kam ein älterer Herr auf mich zu und hat mir 2 kleine Süßigkeiten geschenkt – ich muss wohl ziemlich bedürftig ausgesehen haben 😅
Über schmale Pfade und durch hohe Wälder ging es dann langsam wieder bergab (also nicht nur steil, sondern erstmal relativ eben). Begegnet sind mir dabei nur ein Jogger und die älteren Herren von der Mittagspause, die mich im Vorbeigehen noch auf eine kleine Schlange am Wegesrand aufmerksam gemacht haben.
Naja, und was gehört zu einer Wanderung in Japan dazu? Natürlich ein Besuch im Onsen danach 😉 Tatsächlich gab es auf dem Ticket der Seilbahn Werbung und einen Rabatt für ein Spa ein paar Stationen weiter in Ome. Also bin ich dort nochmal ausgestiegen und hab dem super schicken Onsen im 5. und 6. Stockwerk eines Gebäudes direkt gegenüber des Bahnhofs einen Besuch abegestattet, meine Beine und meinen Rücken von Massagestrahlen bearbeiten lassen und im warmen Becken auf der Dachterrasse entspannt… Mann, werde ich das in Deutschland vermissen 😅