Veröffentlicht: 01.02.2022
Sonntag vor einer Woche war ich in Mexiko Stadt gelandet. Sieben Tage verbrachte ich in der 10-Millionen-Metropole, ohne dass ich den Drang in mir spürte weiterzuziehen. Im Hostel gehörte ich bereits zu den Stammgästen und stand beim Frühstück gerne zur Verfügung, wenn Ausflugstipps, Verkehrsverbindungen oder Hinweise für das nächste mexikanische Reiseziel gefragt waren. Doch trotz meines 180-Tage-Visums tickte die Uhr unerbittlich, denn meinen nächsten Flug nach Guatemala hatte ich für den 2. Februar gebucht. Mittwoch, in drei Tagen, nach beinahe sechs Wochen Mexiko.
Für zusätzliche Trips reichte die Zeit kaum. In diesem Bewusstsein hatte ich bereits eine Zweitagesreise nach Guanajuato, fünf Stunden nördlich von Mexiko, gestrichen. Andy aus den USA, von dem ich mich vor zweieinhalb Wochen in Puerto Escondido verabschiedet hatte, traf ich am Freitag wieder. Sonntag wollte er die Stadt Puebla besuchen, zwei Stunden südöstlich von Mexiko Stadt.
Ich schloss mich gerne an. Mit der U-Bahn ging es zum Busbahnhof und dann zwei Stunden lang auf der Autobahn über einen Gebirgskamn mit schneebedeckten Gipfeln nach Puebla. Puebla glich einer Bilderbuchstadt. Bunte Fassaden, Kolonialarchitektur, fantastisches Essen - all dies kannte ich bereits aus den anderen Städten. Puebla, da waren wir uns einig, übertraf unsere Erwartungen jedoch in besonderem Maße. Gut, dass wir zwei Übernachtungen gebucht hatten.