Christmas Mayhem

Auf meinen Irrwegen durch den Finanzdistrikt geriet ich an meinem ersten Tag in eine Menschenmenge, die sich allein mit der rush hour nicht erklären ließ. Mein Ziel war, das Rockefeller Center zu besichtigen und anschließend in einer Kneipe den frühen Abend ausklingen zu lassen.

Klarer Fall von 'Denkste!" Gesperrte Straßen, Menschen über Menschen machten ein Fortkommen unmöglich. Die Polizei lenkte die Ströme in immer wieder andere Richtungen. Was hatte ich wieder verpasst? "Komme ich hier weiter", fragte ich einen Officer. Wenn ich den Baum sehen wolle, müsse ich mich dort anstellen, wie alle anderen auch, erwiderte er. Da fiel der Groschen. Es war der erste Dezember, ganz Amerika verfolgte gebannt die Show anlässlich der feierlichen Beleuchtung des Weihnachtsbaums am Rockefeller Center.

Wenn ich in den folgenden Tagen davon berichtete, schieden sich die Geister zwischen Begeisterung und Befremden.

Fortan geht mir der Film "Kevin allein in New York' nicht mehr aus dem Kopf. Trotzdem halten sich Weihnachtsschmuck und Winterzauber im Stadtbild bei 10°C und Sonnenschein arg in Grenzen ... vor allem im Vergleich zum deutschen Christmas Overkill mit einer Glühweinbutze an jeder Ampel.

Den Baum besichtigte ich dann am nächsten Tag. Auf den Spuren von Kevin plane ich noch einen Besuch bei Macy's.